Der Simonysee liegt am Fuße des Simonykees und nur unweit der Essener-Rostocker-Hütte. Der Wanderweg von Ströden verläuft stets entlang des Maurerbachs – hie und da überquert man den Bach. Eine landschaftlich äußerst lohnende Tour, die auch dazu einlädt, länger auf der Hütte zu bleiben und von dort aus noch weitere Touren in Angriff zu nehmen.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Attnang Puchheim zu dieser Tour für dich finden.
Von Matrei in Osttirol kommend nimmt man den Bus Richtung Prägraten und bleibt – oh wie praktisch – bis zur Endhaltestelle Prägraten Ströden sitzen. Die Wanderung beginnt direkt an der Bushaltestelle. Diese Haltestelle ist auch später das Ziel des Abstiegs, um die Heimreise anzutreten.
Aufstieg
Anfangs geht es auf einer Forststraße flach hinein ins Maurertal. Bei der Stoanalm queren wir den Maurerbach. Ein Stück weiter ins Tal hinein kommen wir zur Talstation der Materialseilbahn, welche die Essener-Rostocker-Hütte mit Lebensmitteln und anderen wichtigen Dingen versorgt. Bald darauf wird auch der Weg spannender: Die Forststraße wandelt sich über einen Karrenweg in einen abwechslungsreichen Steig. Immer den Maurerbach entlang führt der Weg bergwärts.
Nach der Brücke ist es nicht mehr weit bis zur Essener-Rostocker-Hütte. Der Weg führt danach über die im Foto ersichtliche Moräne zur Hütte hinauf. Das Gelände hier ist etwas steiler, treffenderweise nennt es sich “Ranacher Bichl”. Wir umgehen den “Bichl” aber über die sog. Keesriege (Anm.: Kees ist ein anderes Wort für Gletscher).
Bald darauf erreichen wir die Essener-Rostocker-Hütte. Bevor wir es uns hier gemütlich machen und Essen bestellen, wollen wir noch zum Simonysee weitergehen. Dieser ist nur rund eine halbe Stunde Gehzeit von der Hütte entfernt.
Am Weg zum Simonysee gehen wir das erste Stück erneut den Maurerbach entlang. Der Maurerbach entspringt – wie der Name vermuten lässt – am Fuße der Maurerkeesköpfe und fließt dann durch den Stredacher Winkl, ein schönes Hochtal, das zuerst vom Gletscher ausgeschürft wurde und später vom Fluss – genau, dem Maurerbach – wieder aufgefüllt wurde.
Der Anblick des Simonysees bzw. der dahinterliegenden Gletscher ist zugegebenermaßen ein trauriger. Der See zeugt offensichtlich von der Vergänglichkeit der Gletscher. Fragen wie “Wie weit wird sich der Gletscher in 5 Jahren zurückgezogen haben?“, lassen sich nicht aus den Gedanken verdrängen.
Abstieg
Nach der Stärkung auf der Hütte gehen wir den gleichen weg zurück ins Tal nach Ströden. Natürlich gäbe es hier noch großes Potenzial für viele Bergtouren: Simonyspitze, Malhamspitze, Großer Geiger, Rostocker Eck, Großes Happ, … nur um ein paar zu nennen. Auf der Essener-Rostocker Hütte könnte man schon gut ein paar Tage verbringen. Wer gerne von Hütte zu Hütte wandert, kann von der Clarahütte kommend zur Johannishütte weitergehen.