Diese ruhige, fast einsame Wanderung im Süden der Tuxer Alpen mit wunderbaren Ausblicken, ist von Innsbruck aus in gut 30 Minuten über Matrei mit einem Kleinbus zu erreichen. Sie lässt sich auch als Überschreitung nach St. Jodok am Brenner machen, dazu ist aber alpine Erfahrung nötig.
Von Navis, dem stillen Hauptort des Naviser Tals (Busstation Dorf) wandert man ostwärts ins Tal des Weirichbachs (Beschilderung „Schafseitenspitze“, Weg 24). An einer Abzweigung rechts am Hauptweg, kurz darauf links und dem Fahrweg folgend mit hübschen Blicken auf die Felsabbrüche des Gallenschrofens. Von rechts stößt eine weitere Schotterstraße hinzu und bald darauf erreicht man eine beschilderte Verzweigung. Hier biegt man rechts ab („Schafseitenspitze“).
Am Fahrweg geht es über dem Pliderlingbach abwechselnd durch Wald und freies Gelände hinauf zum Niederleger der Sippleralm, auf einer schönen Wiese gelegen. Hier macht der Almweg einen Bogen, leitet in nordwestlicher Richtung im Hang bergauf und geht schließlich in einen Steig über. An einem Marterl schwenkt dieser nach Südwesten um und erreicht bald den aussichtsreich am Kamm gelegenen Hochleger der Alm auf 2000 Metern. An diesem schönen Rastplatz (herrliche Blicken über das Navistal zur Grünbergspitze) gibt es auch einen Brunnen.
Der Steig führt durch Matten links des Kamms auf die Schafseitenspitze zu und mit jedem Meter werden die Ausblicke noch besser.
Ausblicke am Weg. Fotos: Simon Widy, Gerold Petritsch
Durch eine schwach ausgeprägte grasige Rinne geht es ein Stück bergan, dann verlässt der Steig diese nach links auf einen Rücken. Diesem folgt man steil hinauf zum Kamm und erreicht bald darauf den Kreuzgipfel der Schafseitenspitze. Hier rasten wir bei wunderbaren Blicken auf den Olperer, den Habicht in den Stubaier Alpen und die Zugspitze!
Vom nahen Hauptgipfel (2.602 Meter) aus erkennen die auffällige Form des Kreuzgipfels (Titelfoto).
Der Weg Richtung Süden führt südlich am Kamm entlang eines Weidezauns.
Da der Reißenschuh im Widerspruch zu den Karten westlich im weglosen Gelände umgangen werden muss (schwer!), empfehlen wir das Weitergehen nur erfahrenen Alpinisten.
Ansonsten auf gleichem Weg zurück nach Navis oder wie von David beschrieben über den Bendelstein nach Steinach am Brenner.