Wer eine Skitour mit traumhafter Aussicht, feinem Schnee und zahlreichen Einkehrmöglichkeiten sucht, sollte sich die Tauplitzalm nicht entgehen lassen. Diese Tour ist auch für Skitourenneulinge bestens geeignet und bietet eine entspannte Möglichkeit, die Schönheit und die Vorzüge des Tourengehens kennenzulernen.
Mit dem Frühzug (Abfahrt um 05:45 Uhr in Graz) geht es zunächst nach Stainach-Irdning. Dort steige ich in den Regiobus 950 um, der mich direkt nach Tauplitz bringt. An der Haltestelle Tauplitz Friedhof steige ich aus und kann mich im kleinen Wartehäuschen für die Tour vorbereiten. Schuhe wechseln, dicke Haube und Handschuhe anziehen, denn es ist kalt an diesem letzten Tag des Jahres.
Ausstieg an der Haltestelle Tauplitz Friedhof (in der Wintersaison wird die Haltestelle im Ortszentrum nicht bedient); Der Bus mit Skiträger sorgt für eine entspannte Anreise. Fotos: Martina Friesenbichler
Von der Bushaltestelle geht es durch das Ortszentrum von Tauplitz zur Schirmbar SPITZBUA, wo ich meine Tourenski anschnallen kann. Rund 500 Distanzmeter sind es zu Fuß bis zur Bar, in der zu früher Stunde noch keine Partymusik aus den Boxen dröhnt. Stattdessen erwartet mich frischer Schnee, klare Luft und leises Knirschen unter den Skiern.
Der Aufstieg beginnt moderat neben der Piste und führt später über Wiesenhänge bis zu einem Ziehweg, der den Weg zur Tauplitzalm weist. Durch den Wald schlängelt sich der Weg hinauf zum weitläufigen Almplateau – nie wirklich steil – und bietet immer wieder schöne Ausblicke ins Ennstal und zum Grimming.
Nach knapp zwei Stunden ist die Baumgrenze erreicht und die Landschaft öffnet sich. Vor mir liegt die weitläufige Tauplitzalm, ein wahres Winterparadies. Sanft geht es nun über das Almgebiet, vorbei an Almhütten, bis zur Bergstation der Tauplitz-Sesselbahn. War ich beim Aufstieg noch allein, so herrscht jetzt reges Treiben. Skifahrer:innen, Langläufer:innen und Schneeschuhgeher:innen dominieren die Szenerie und zahlreiche Skidoos flitzen zwischen den zahlreichen Alm- und Selbstversorgerhütten hin und her.
Ich steuere den Lawinenstein an, doch der Gipfel bleibt mir heute verwehrt. Während der Skisaison ist der Aufstieg (weil Piste) ebenso verboten wie zu meinem Ausweichziel, dem Schneiderkogel. Aber auch so werde ich mit atemberaubenden Ausblicken auf Traweng, Sturzhahn und den Dachstein belohnt. Nach einer ausgiebigen Pause mit einem äußerst angenehmen Sonnenbad (durch die Inversionswetterlage ist es auf dem Berg deutlich wärmer als im Tal) mache ich mich bereit für die Abfahrt. Die Schwünge im freien Gelände (viel zu wenige) waren ein Traum, bevor ich mich über die Piste zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour schwang.
Fazit
Eine gemütliche und anfängertaugliche Skitour, die auch mit Schneeschuhen und /oder Grödeln machbar ist. Alternativ ist der Aufstieg und Abfahrt von/zur Tauplitzalm auch von Bad Mitterndorf möglich.