Das Hinterberger Tal ist eine Kleinregion im Steirischen Salzkammergut. Es wird im Norden vom Toten Gebirge und im Süden vom Grimming begrenzt, umfasst die Gemeinden Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz (Quelle: Wikipedia) und ist Ziel meiner heutigen Tour. Die Salzkammergutbahn bringt mich bequem nach Kainisch, dem Startpunkt meiner Überschreitung über den Rötelstein und den Kampl nach Bad Mitterndorf. Auf dieser lohnenden und aussichtsreichen Wanderung erwarten mich rund 20 Kilometer und etwa 1.000 Höhenmeter.
Vom Bahnhof Kainisch geht’s zunächst gemütlich los: Eine knappe Stunde folge ich Asphalt- und Forststraßen, bevor ein steiler Waldsteig hinauf zur Langmoosalm beginnt. Kurz vor der Langmoosalm taucht ein kleiner Schlag mit einem Brunnen auf, das sogenannte „Kalte Bründl“. Hier heißt es für mich erst einmal: kurz durchatmen, die Getränkeflaschen füllen und den Blick zur markanten Südwand des Rötelsteins genießen.



Nach dieser kurzen Pause wandere ich weiter bergwärts. Bereits 15 Minuten später öffnet sich die Landschaft und ich erreiche die idyllische Langmoosalm. Hier folge ich dem Wegweiser zum Rötelstein. Über eine felsige Steilstufe und durch eine schmale Latschengasse steige ich stetig höher. Nach rund einer halben Stunde erreiche ich das Gipfelkreuz des Rötelsteins und kurz darauf den höchsten Punkt. Es ist ein sonniger Platz zum Verweilen und ich genieße ausgiebig den Blick zum Dachstein und ins Tote Gebirge, bevor ich zurück zur Alm gehe.




Über sanfte Almwiesen wandere ich weiter, vorbei an verstreut liegenden Hütten, bis ich den Bildstock „Jesusnamen“ erreiche. Von dort aus sind es noch 20 Gehminuten bis zum Gipfelkreuz vom Kampl. Von meinem Jausenplatz aus habe ich einen überwältigenden Ausblick: Der mächtige Grimming auf der einen und das Tote Gebirge auf der anderen Seite – ein wahrer Augenschmaus.



Für den Abstieg folge ich dem markierten Steig hinab in Richtung Bad Mitterndorf. Über schöne Almwiesen und eine seilversicherte Steilstufe gelange ich zum Achzloch, einem ehemaligen Bergbaustollen, und etwas weiter unten zum Achzhaufen. Hier wird ein Stück Bergbaugeschichte dieser Region greifbar. Auf Schautafeln wird über den Erzabbau auf der Hinterberger-Teltschenalm zwischen 1796 und 1853 berichtet. Am sogenannten Achzhaufen wurde das geförderte Erz einst gesammelt, bevor es abtransportiert wurde.


Der weitere Abstieg führt im Wechselspiel über offene Wiesen, schattige Waldwege und Forststraßen zur Singerhauser-Hütte (Einkehrmöglichkeit, Öffnungszeiten beachten!). Von dort aus geht es gemütlich weiter zum Bahnhof Bad Mitterndorf-Heilbrunn, wo meine Wanderung schließlich endet.







