Vor einigen Jahren zog es mich im Sommer auf das Große Tragl – eine feine Bike & Hike-Tour, die ich landschaftlich sehr beeindruckend fand. Die imposanten Felsformationen und die herrliche Aussicht sind mir in Erinnerung geblieben. Schon damals reifte in mir die Idee, diesen Gipfel auch im Winter mit Skiern zu besteigen. Und nach meiner Silvester-Skitour auf die Tauplitzalm, stand mein Entschluss endgültig fest: Ich wollte so schnell wie möglich eine Skitour auf das Große Tragl in Angriff nehmen – ein (Neujahrs)vorsatz, der schon bald in die Tat umgesetzt werden sollte.
Touren rund um Tauplitz sind auch im Winter öffentlich sehr gut erreichbar. Vom Bahnhof Tauplitz fährt an Wochenenden und Feiertagen das kostenlose Skishuttle (gemäß Fahrplan) zur Talstation der Tauplitzbahn. An Wochentagen bietet sich die Anreise mit dem Regiobus 950 vom Bahnhof Stainach/Irdning an.
Meine Skitour auf das Tragl beginnt mit einer Liftfahrt: Von der Talstation der Tauplitzbahn geht es gemütlich auf die Alm (Tarif Bergfahrt: 17€). Wer die Tour verlängern möchte, kann alternativ auch bei der Talstation starten und über den Alten Almweg in circa 1,5 bis 2 Stunden ebenfalls und bereits gut aufgewärmt die Tauplitzalm erreichen.
Von der Bergstation des Sessellifts geht es abwechselnd bergauf und bergab über das weitläufige Almplateau. Ob diese Passage mit oder ohne Felle absolviert wird, ist reine Geschmackssache – zeitlich konnte ich keinen nennenswerten Unterschied beobachten (andere Tourengeher:innen waren mit Fellen unterwegs). Nach einer kurzen, steileren Abfahrt zu den Steirerseehütten muss aber auch ich die Felle aufziehen.

Der folgende Aufstieg führt mich zunächst über mittelsteiles Latschengelände, dann über eine kurze Steilstufe meinem Ziel entgegen, bevor es weiter oben allmählich wieder flacher wird. Entlang der Flanken des Sturzhahns ist man hier in feinem Gehgelände unterwegs – eine beeindruckende Kulisse. Vorsicht ist allerdings bei den zahlreichen Dolinen geboten, an denen der Aufstiegsweg vorbeiführt.




Schließlich erreiche ich den Traglhals, einen markanten Übergang, den ich schon vom Sommer her kenne. Ab hier wartet noch der circa 20-minütige unschwierige Schlussanstieg zum Gipfelkreuz. Oben angekommen werde ich mit einem herrlichen Panoramablick auf die Gipfel des Toten Gebirges und die umliegenden Gebirgszüge belohnt – im Winter sind die schneebedeckten Gipfel noch einmal ein besonderes Erlebnis.


Die Gipfeljause habe ich mir schmecken lassen, und nach einer ausgiebigen Pause wird es dann auch langsam Zeit für den Rückweg.
Der Gipfelhang ist bestens aufgefirnt und die Abfahrt pures Vergnügen – aber wie so oft viel zu kurz. Entlang der Aufstiegsroute geht es weiter talwärts bis zum zugefrorenen Steirersee. Hier muss ich erneut die Felle aufziehen, um den Gegenanstieg zur Tauplitzalm zu bewältigen. Über das Almplateau geht es schließlich zurück zur Bergstation des Sesselliftes und über die Piste hinunter nach Tauplitz, wo mich das Skishuttle zurück zum Bahnhof bringt.




