Sobald es eine sichere Schneelage zulässt, werden die Nordhänge abseits des Skigebiets Kühtai richtig interessant. Die Besteigung des Pirchkogels zählt zu den beliebtesten Skigipfeln im Kühtai. Die nordseitige Abfahrt im Schneetal Richtung Stamser Alm und das Wiederaufsteigen über das Schartlestal auf die Scharte des Kreuzjoch und eine nochmalige Abfahrt zur Haltestelle Kühtai Galerie ermöglichen eine sehr abwechslungsreiche und einzigartige Runde.
Ausgangspunkt ist die Haltestelle Kühtai Ort. Von dort steigt man über die Pisten des Skigebiets Kühtai bis zur Mulde unterhalb der Bergstation der Kaiserbahn, direkt hinter der Ausstiegsstelle eines Schlepplifts auf. Alternativ kann man auch mit der Kaiserbahn oder der Hochalterbahn auf den Berg gelangen. Das spart rund 500 Höhenmeter und rund 1 Stunde Aufstiegszeit.
Ab der Senke links, Richtung Nordwesten haltend, über die meist gespurten freien Hänge auf den Pirchkogel aufsteigen. Am aussichtsreichen Doppelgipfel lässt sich fein durchschnaufen. Zwischen dem Nordgipfel mit dem Kreuz drauf und dem Südgipfel zweigt nach Nordosten die Einfahrt in das Schneetal ab.


Der letzte Hang vor dem Gipfel des Pirchhkogels mit Blick nach Osten, Gipfelkreuz des Pirchkogel mit Blick ins Inntal, aufs Mieminger Plateau und aufs Wettersteingebirge im Hintergrund. Fotos: David Kurz

Durch sanfte Mulden wedelt man hinunter zu einer steilen, nach Norden exponierten Steilstufe. Ab hier gibt es mehrere Abfahrtsmöglichkeiten, wobei die sicherste die rechteste ist, welche am weitesten im Osten liegt.
Die erste wäre, gleich links in das erste Kar einfahren. Über eine sanfte rechts und dann folgende Linkskurve kommt man direkt zur Stamser Alm, wo man wieder auffellt.
Die beiden rechten Varianten führen über einen etwas flachen Hang entweder links oder recht um einen in der Mitte des Hanges befindlichen Felsens herum. Auf Höhe der Stamser Alm, nur etwas weiter rechts, beim sogenannten Leckbichl, eine kleinen Jagdhütte fellt man wieder auf und steig sogleich das Schartlestal auf.


Nun steigt man in einem weiten Linksbogen das sanfte Tal auf. Gegen Ende verengt sich das Tal und wird kurz etwas steiler. Danach gelangt man in eine weitere Talsohle. Diese umgeht man links und steigt in einem Bogen unter den lawinengefährdeten Schlusshang und in vielen Spitzkehren in den Sattel des Kreuzjochs auf. Oft ist der letzte Teil auch abgeblasen, sodass man die Ski kurz über den Sattel tragen muss. Wilde Gipfelsammler nehmen noch den Mitterzeigerkopf mit. Nun wartet eine problemlose, meist stark frequentierte und daher gut ver- oder zerspurte Abfahrt über weite schöne Sonnenhänge. Wenn man die Straße zu Gesicht bekommt rechts halte und über der Lawinengalerie nach West abfahren. Die Tour endet an der Westseite der Galerie Portals bei der Bushaltestelle.
