Überschreitung des Kuhschneebergs vom Höllental aus, über den Schnellerwagsteig hinauf und über den Fadenweg nach Losenheim hinunter.
Da Regen für den Nachmittag angesagt ist, suche ich mir eine Tour, bei der ich nicht exponiert unterwegs bin, wenn das Schlechtwetter einsetzt. Da ich mir den Kuhschneeberg schon länger einmal anschauen wollte, fällt darauf meine Wahl.
Schnellerwagsteig
Die Station Singerin ist bei der Abzweigung nach Hinternaßwald. Dort steige ich aus und gehe über die Schwarza und kurz auf der Strasse flussabwärts. Dann biege ich links ab, denn das Schild „Schnellerwagsteig“ ist nicht zu übersehen.
Der Weg wird anscheinend nicht oft begangen – er ist teilweise zugewachsen und am Boden schlecht zu erkennen. Die Farbmarkierungen hingegen schauen recht neu aus. Es gibt in den ersten zwei Drittel des Schnellenwagsteigs so viele Markierungen, dass ein Verirren unmöglich ist.
Der Weg führt sehr direkt und steil durch den Wald hinauf.
Zur Fauna und Flora: Ich sehe zwei Mal Rehe, die laut „bellend“ das Weite suchen. Auch wenn die Akeleien schon wieder im Abblühen begriffen sind, dominiert doch leuchtendes Grün.
Im oberen Drittel wird es steiniger – es sind Schuttfelder zu queren, vereinzelt schauen Felsen aus dem Boden.
Die Markierungen sind hier gut zu sehen, wenn auch nicht mehr so überdeutlich wie bisher.
Der Ausstieg auf die Hochfläche des Kuhschneebergs ist bei einer verfallenen Hütte, von der nur mehr ein Holzhaufen übrig ist.
Daneben, versteckt im Unterholz, ist eine eiserne Gerätschaft mit Zahnrädern, die wie eine Windenvorrichtung auf mich wirkt.
Nach 2:30h bin ich nach 800HM am Plateau angekommen und mache eine kurze Rast.
Kuhschneeberg
Die blauen Markierungen des Aufstiegs wechseln zu grünen Markierungen. Es geht leicht bergauf, bergab dahin – auf Pfaden und auf Forststraßen.
Obwohl weitgehend bewaldet, bietet mir die Hochfläche des Kuhschneebergs immer wieder Ausblicke. Das überrascht mich, weil ich das von ähnlichen Touren nicht gewohnt bin. Ich hatte beim Aufstieg einen guten Blick in das Höllental hinunter und hinüber zum großen Sonnleitstein. Von heroben habe ich Ausblicke auf die Schneealpe und einen Teil der Rax, auf die Gutensteiner Alpen im Norden und natürlich auf den nahen Schneeberg mit dem Klosterwappen.
Vom Ausstieg des Schnellenwagsteigs bis zur Edelweißhütte brauche ich etwa 2h über das Plateau des Kuhschneebergs.
Abstieg nach Losenheim
Zwischen Edelweißhütte und Almröserlhaus führt der Weg hinunter zur Bushaltestelle am Parkplatz beim Lift, den ich nehme. Diesen mag ich viel lieber, als den Abstieg über die Schipiste.
Ich beeile mich, weil es leicht regnet und bin in 30min unten. Wenn man mit normaler Geschwindigkeit rechnet, dann ist man mit 1h im Abstieg auf der sicheren Seite.
D.h. eine Stunde bevor der Bus abfährt, sollte man in der Edelweißhütte spätestens aufbrechen – also entweder um 14:15, oder um 16:15.
Ich merke mir den Kuhschneeberg jedenfalls für den Winter vor: Ich plane dort eine schöne Schneeschuhtour, aber mit Aufstieg von Losenheim her. Über den Schnellerwagsteig möchte ich mich bei viel Schnee weder mit, noch ohne Schneeschuhe hinauf kämpfe.