Unsere großartigen Bahn zum Berg – Tourenreporter:innen schwärmen ja Woche für Woche aus und berichten über ihre Öffi-Wanderungen. Dafür sind wir immer wieder aufs Neue dankbar. Was besonders schön ist: Mittlerweile zählt unser Verein über 130 Mitglieder. Diese 130 Menschen wandern gern und nutzen dabei die Öffis – was wäre also naheliegender, als eine gemeinsame Öffi-Wanderung zu organisieren? Im Juni 2024 war es wieder soweit und das BzB-Kernteam hat zur gemeinsamen Mitgliederwanderung eingeladen!
Übrigens: Mitglied werden ist ganz einfach und kostet dich lediglich 40 EUR Jahresbeitrag. Du unterstützt damit unser Anliegen und unsere Arbeit. Was wir für dich tun: Dir einen 25 EUR-Gutschein für ein Shirt im „Bahn zum Berg“-Design schenken. Tolle Community-Events für dich organisieren und – natürlich die feinsten Öffi-Touren zum Nachgehen veröffentlichen! (Zur Vorfreude: Die nächste Tageswanderung für BzB-Mitglieder findet am Samstag, 5.Oktober im Hochschwabgebiet statt, die nächste Zweitagestour im Berchtesgadener Land am 7. und 8.September 2024. Bist DU mit dabei?)
Intro und Werbeeinschaltung, die von Herzen kommt, beendet, jetzt geht’s los!
Zu neunt in der Weichtalklamm
Der Ort für die Mitgliederwanderung steht schon seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Wander-Bucketlist: die Weichtalklamm. Die anderen finden die Idee fein, heiß ist es auch und die Klamm verspricht Schatten und Abwechslung. So starten wir am 8. Juni 2024 zu neunt (!) bei der Bushaltestelle „Kaiserbrunn Weichtalhaus“. Neun topmotivierte BzB-Mitglieder, teilweise sogar aus Graz angereist. Uns kann nichts aufhalten!
In der Klamm sind wir natürlich nicht alleine, aber das macht nichts. Langsam, aber stetig durchschreiten wir sie – rund um uns herum Gruppen an Familien, Kindern und Jugendlichen. Die Kids nehmen die Steilstufen mit den Eisenklammern, die wir vorsichtig angehen, irgendwie beherzter und schneller. Aber wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Übrigens: Ein Helm wäre in der Klamm keine schlechte Idee!
Ich find die Weichtalklamm wunderschön, das Wasser kommt von allen Seiten runter, es gilt einige Leitern und Steilstufen mit Eisenklammern zu bewältigen, zum Teil kann man sich an Eisenketten festhalten. Abwechslungsreich und ein bisschen aufregend!
Wir einigen uns schon beim Start darauf, dass wir nicht alle im selben Tempo gehen und ab der Kienthaler Hütte werden sich unsere Wege auch trennen. Einige Mitglieder haben gesundheitliche Probleme hinter sich und sind am Regenerieren, sie wollen wir auf keinen Fall stressen. Stetig geht’s bergauf und – wie das bei BzB-Mitgliederwanderungen so ist – es wird fröhlich geplaudert.
Erste Zwischenstation und erster Abschied: Kienthalerhütte
Die Kienthalerhütte ist unsere erste Zwischenstation. Da wir langsam unterwegs sind, uns an das Tempo und die Pausenwünsche von allen anpassen und immer noch viel reden, sind wir dort erst kurz vor Mittag. Wir genießen unsere Getränke, posen für tolle „Bahn zum Berg“-Fotos und blicken etwas ehrfürchtig zum Klettersteig auf den Turmstein, den man von der Kienthalerhütte aus gehen kann. Aber nicht ohne Klettersteigset! Besonders freut uns, dass die Rekonvaleszenzgruppe nur kurze Zeit nach uns auch auf der Hütte ankommt und wir unser Wiedersehen feiern können.
Ab hier trennen sich die Wege dann schon: Gruppe eins nimmt die Forststraße zurück ins Tal, wir anderen ziehen weiter bergan. Über schöne Steige im Wald geht es zum Witzanikreuz und zum Fleischer-Gedenkstein. Die Heinrich-Krempel-Hütte besuchen wir nicht, bewirtschaftet ist sie ohnehin nicht. 😊
Ab dem Gedenkstein führt unser Weg langsam wieder bergab. Es ist ein schönes Gefühl, nahe am Schneeberg zu sein, auch wenn wir ihn nicht immer sehen. Unser Weg führt uns stets an seiner Nordwestseite entlang.
Den Ursprungsplan, über den Schneeberg und das Klosterwappen drüber zu gehen, haben wir schon bei der Kienthalerhütte verworfen, vor allem aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der kleinen Gewittermöglichkeit. So gehen wir eben um den Schneeberg herum. Auch schön.
Ab dem Großen Rossgrabensattel ist ein Abschnitt des Weges auf der Forststraße und bergab. Ich mag das ja eigentlich gern, wenn nach mehreren Stunden hoher Konzentration ein Stück Forststraße kommt und mein Geist sich entspannen kann. Die Ausblicke sind immer wieder sehr schön und wir erkennen die Rax, die Schneealpe und noch so manch andere Gipfel.
Dennoch ist es dann irgendwann auch fein, wieder von der Forststraße abzubiegen und in den Wald hinein zu gehen. Wir sind jetzt am Fadenweg und nähern uns der Edelweißhütte. Kurz verlieren wir Veronika, die zurückbleibt und schnell ein paar E-Mails schreiben muss. Busy BzB-Mitglieder, oh ja!
Zweite Zwischenstation und zweiter Abschied: Edelweißhütte
Auf der Edelweißhütte angekommen entscheiden wir uns für die nächste Rast und Einkehr – schließlich haben wir einen Großteil der Tour nun schon zurückgelegt. Das Wetter wirkt stabil, die Eiernockerl schmecken und wir sind immer noch frohen Mutes. Zwei unserer Gruppe trennen sich hier von uns und nehmen den Sessellift nach Losenheim – aus sehr nachvollziehbaren Gründen. Einmal eine Rückfahrt am selben Tag bis nach Graz und einmal eine Einladung zu einem festlichen Abendessen. Wir anderen geben unseren Segen zu diesen beiden Gründen und lassen sie ins Tal ziehen. Übrig bleibt Team Urlang, das doch noch motiviert ist.
Team Urlang auf der Dürren Wand
Ich erinnere mich an eine sehr schöne Zweitageswanderung über die Dürre Wand und kann die anderen tatsächlich davon überzeugen, noch nicht sofort abzusteigen, sondern unsere Wanderung noch ein Stück zu verlängern. So ziehen wir frisch gestärkt in richtig schöner Lichtstimmung weiter, über das Almreserlhaus und die Dürre Leiten.
Kurz vor der Mamauwiese nehmen wir dann doch die Abzweigung in Richtung Tal, also Losenheim.
Die Stimmung ist auch im Tal absolut schön und die begnadeten Fotograf:innen unter uns machen begeistert ein Foto nach dem anderen. Langsam vorangekommen sind wir ja heut schon den ganzen Tag, insofern macht uns das nichts. Plaudern tun ob der Länge der Wanderung nun nicht mehr alle, aber auch das darf sein.
In Losenheim kommen wir direkt an der Bushaltestelle vorbei und Silke als versierte Öffi-Wandersfrau checkt intuitiv den Fahrplan. Ja, und da der Bus in wenigen Minuten kommt, entscheidet sich Team Urlang hier für ein Ende der Wanderung. Ein Abschlussfoto entsteht und wir hüpfen in den Bus – Veronika ermahnt uns, rauszuschauen, weil es eine richtig schöne Busstrecke nach Ternitz ist. Das tun wir auch – zum Plaudern sind wir jetzt langsam eh zu erschöpft.
Fazit
Eine richtig schöne, richtig abwechslungsreiche Tagestour, die man – wir ihr lest – problemlos an vielen Abschnitten verlängern oder verkürzen kann. Wir fanden den gemeinsamen Wandertag richtig schön und waren auch mit der Tourenwahl super zufrieden.