Es gibt Tourenziele, die ich im Sommer wie im Winter gerne besuche – der Krahbergzinken gehört seit diesem Jahr dazu. Für meine Skitour auf den Krahbergzinken hatte ich mir den perfekten Tag ausgesucht. Der Schneefall am Vortag versprach eine Abfahrt im Pulverschnee.
Ich nehme gleich den ersten Zug nach Schladming und nach einer kurzen Busfahrt bin gegen 09:00 Uhr bei der Planai-Talstation. Ich könnte hier schon mit den Skiern aufsteigen, aber im Tal liegt noch der Nebel. Deshalb beschließe ich, den Tourstart zur Mittelstation zu verlegen. Schließlich habe ich auch von hier noch rund 1000 Höhenmeter vor mir. Vorher muss ich allerdings noch das Ticket für die Bergfahrt lösen.
Bei der Mittelstation ist der Nebel wie erhofft Geschichte und ich muss nur kurz die Piste queren, dann führt mich die Aufstiegsspur im Wald weiter nach oben. Die Szenerie, die sich mir bietet, ist traumhaft. Schneebedeckte Bäume, Sonnenschein und Schnee, der unter meinen Füßen knirscht.
Die Skitour führt größtenteils durch den verschneiten Wald hinauf auf die Planai, wobei ein- oder zweimal die Piste gequert werden muss.
Bei der Bergstation ist naturgemäß reger Betrieb, aber kaum bin ich Richtung Krahgergsattel abgebogen, treffe ich nur wenige andere Skitourengeher*innen. Ab hier genieße ich die Stille der Winterlandschaft und die schneebedeckten Berge in vollen Zügen.
Nach dem Krahgersattel geht es noch einige Minuten eher flach weiter, bevor der Schlussanstieg beginnt. Die letzten Meter zum Gipfel sind mit Skiern deutlich angenehmer zu gehen als im Sommer.
Am Gipfel ist es eng und man muss gut auf sich (und die Ski) aufpassen, hinter dem Gipfelkreuz geht es steil hinunter. Zum Glück ist sehr viel weniger los als im Sommer. Ein paar Gipfelfotos sind schnell gemacht und ich freue mich auf die Abfahrt im knietiefen Pulverschnee.
Und ich finde noch genügend unverspurtes Abfahrtsgelände – vor mir waren erst drei andere Tourengeher*innen am Gipfel und der Splitboarder hat ein zweites Mal aufgefellt.
Nach einer kurzen Pause geht’s zurück zur Bergstation und (über die Piste) ins Tal. Praktisch ist auch, dass ich mich im Skidepot umziehen kann, bevor ich mit dem Bus zum Bahnhof Schladming fahre.