Vom Talboden auf alten, aber gut markierten Wegen geht man auf den Schober, vorbei am Sägewerk, durch Siedlungen, dann in den Wald hinein. Durch den Fichtenwald wandert man über einen flachen Anstieg zur Ruine Wartenfels und weiter zum Gipfel. Der Abstieg beginnt mit der Überschreitung des Felsstocks zum Frauenkopf. Weiter folgt man den Wegen nach Fuschl am See, bis ein Parkplatz am Mondsee erreicht ist. Kurz zur Theklakapelle rauf und weiter abwärts zum Badeplatz.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Braunau
Wir empfehlen von Braunau diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Ein Schmankerl für Menschen, die in der Region Mondsee beheimatet sind. Die Busse bringen einen von “Mondsee Busterminal” (per Bus von Neumarkt/Wallersee an die Weststrecke angebunden) zu den benötigten Haltestellen. Die Starthaltestelle “St. Lorenz/Mondsee Teufelmühle” liegt entlang der Busverbindung Mondsee-Salzburg via Eugendorf.
Aufstieg
Dass der Gipfel und die vorgelagerte Ruine Wartenfels ein wahres Schmankerl sind, ist keine Neuigkeit. Einen Teil des Weges teilt man sich deshalb mit vielen anderen Frischluftliebenden. In den Genuss des einsamen Zustiegs über herrliche Wiesen und durch schöne Wälder kommen nur jene, die auf neuen Wegen vom Talboden aufsteigen. Beim Start von der Bushaltestelle merkt man allerdings schnell, dass die “neuen” Wege eigentlich die alten sind – immer schon gut markiert.
Nachdem wir, an einem Sägewerk vorbei, in die nächste Siedlung wandern – nach dem zweiten Bach rechts abbiegen – folgen zunächst ein paar moderne Wegweiser. Eine rot-weiß-rote Markierung am Ziegenstall, ein gelbes Wanderschild mit den Hinweisen “Wartenfels” und “Schober”. Einmal noch links in eine Sackgasse abbiegen, samt Wegweiser, um dann bei dem Hof bergauf vorbei an Obstbäumen zum Wald zu gelangen.
Immer wieder fallen ab hier alte Wanderschilder auf, ein edler schwarzer Pfeil auf weißem Grund mit grüner Umrandung. Mit den üblichen Markierungen, rot-weiß-rot auf Holz (oder Leitplanken) und gelben Wanderschildern, ist es ein Leichtes, den richtigen Weg zu finden. Darüber hinaus ist er in gutem Zustand, zu Beginn durchs Dickicht, um dann durch den sauberen Fichtenwald an den Rand einer Heuwiese zu gelangen. Links geht es weiter über einen wurzeligen Pfad, ehe wir kurz über eine Straße einen Links-Haken machen.
Achtung Stolperfalle! Mit einem Hopser überwinden wir das frech gebaute Spinnennetz. Das kleine Tier hat allerdings wirklich saubere Arbeit geleistet, Gratulation! Fotos: Thomas Obermair
Es folgt wieder ein sauberer Fichtenwald, neben dem Weg der tiefe Graben eines kleinen Baches. Noch eine Forststraße überqueren, dann beginnt das mäßig steile Gelände abzuflachen. Nun kommt die erste tatsächliche Kreuzung von Wanderwegen. Wer sich verläuft, kürzt allerdings nur die Tour um den steilen Gipfel ab – die ganz familienfreundliche Variante. Später kommen wir wieder hier vorbei, um den Abstieg zum Badeplatz am Mondsee in Angriff zu nehmen!
Zuerst aber flach weiter Richtung Süden, neben dem “Ansitz Wartenfels” (eine Hochzeitslocation mit Aussicht) und dem “Forsthaus Wartenfels” (die Möglichkeit für die verdiente Einkehr nach dem Gipfelsieg) kommen wir aus dem Wald heraus. Kurz durchschreiten wir den Parkplatz. Die Suche nach einem freien Stellplatz haben wir uns erfolgreich gespart, noch dazu sind wir für den ab hier steileren Anstieg samt vieler Stufen aufgewärmt!
Um eine echte Überschreitung zu machen, geht es zuerst links zur Ruine Wartenfels. Kurz den Ausblick genießen, sich überlegen, wie ungemütlich es gewesen ist, hier Schutz suchen zu müssen, noch ein paar Fotos und dann die 300 Höhenmeter weiter zum Gipfel.
Zuerst versteckt sich die Burgruine hinter dichtem Wald, doch sie erhebt sich über die Baumkronen und gibt den Blick auf den Felsstock des Schobers frei. Fotos: Thomas Obermair
Stufen, Wurzeln, Drahtseile, Steine, Serpentinen, Trittstufen, Ausblick – alles dabei und in einem super Zustand. Nur anstrengend.
Kurz noch im Wald, dann in den Rinnen zum Gipfelaufbau hinauf führt einen der Weg über oft mit Stufen befestigte Serpentinen. Oben wird es felsiger, ab und zu versichert. Das Gipfelkreuz zeigt sich nach der letzten Kurve am Drahtseil. Fotos: Thomas Obermair
Fuschler See, Irrsee, Mondsee, Attersee, Wolfgangsee, unzählige Gipfel des Salzkammergutes, Gipfelkreuz, Rentnerbankerl, Maibaum, Insekten – alles am Gipfel erlebbar. Ein Rundumerlebnis!
Abstieg
Ein Rundum-Erlebnis ist es auch, weil wir mit dem Abstieg den gesamten Felsstock umrunden, dabei nehmen wir sogar noch einen Gipfel mit! Bei der kleinen Schutzhütte steigen wir ein paar Meter vom Hauptgipfel ab und folgen dem schmalen Pfad zum Frauenkopf. Der Ausblick ist nicht minder schön, es ist allerdings etwas weniger Platz.
So geht es für uns gleich weiter nach unten, angeschrieben ist der Weg Richtung Fuschl am See. Ein Hinweis darauf, dass die Überschreitung auch “international” möglich ist, mit Endpunkt in Salzburg beim Fuschler See. Nach einigen Stufen und Serpentinen, wiederum alles super befestigt (dennoch sind gutes Schuhwerk und Übung im Bergsteigen empfehlenswert) und etwa 300 Höhenmetern Abstieg beginnt das Wegenetz sich zu verdichten, wir halten uns rechts, um Richtung Mondsee zu gelangen und kommen schlussendlich am Parkplatz heraus. Zwischendurch befindet sich der Einstieg zur Klettertour “Schober Südgrat”.
Schon ein einladender Anblick das Südost-Ufer des Fuschlsees! Nach dem teilweise schmalen und steilen Abstieg kann man sich entscheiden, dorthin abzusteigen. Wir halten uns aber Richtung Norden, um wieder zum Mondsee zu gelangen. Fotos: Thomas Obermair
Das nächste Stück ist uns schon bekannt, wir legen es schnell zurück. Als wir wieder zu dem Abzweiger kommen, der uns vom Aufstieg als erster seiner Art in Erinnerung ist, halten wir uns wiederum rechts. Ein Zwischenziel ist angeschrieben, die Theklakapelle.
Ab hier halten wir uns so hoch wie möglich den Hang entlang, meist über die Forststraße, zum Schluss über Wanderwege. Einen kurzen Abzweiger durchs Gebüsch und einen Trampelpfad nehmen wir auch mit – dieser ist mit dem Hinweis ausgestattet “bei Nässe über den Forstweg”.
Es geht immer leicht bergab, kurze Gegenanstiege sind die Ausnahme. So richtig bergab geht es erst, kurz nachdem wir auf eine Schar von Wandernden, ausgerüstet mit Klettersteigset, treffen. Die Theklakapelle liegt nämlich entlang des Standard-Zustieges zum Klettersteig auf die Drachenwand bzw. zum Almkogel.
Zum Schluss führt uns der Wanderweg weiter den Hang entlang. Die Geräusche werden mehr, Stimmen, Gelächter und Tritte. Nicht mehr weit zur Theklankapelle. Fotos: Thomas Obermair
Bei der schön gepflegten, gelben Kapelle lockt also das Tal. Mitsamt öffentlichem Badeplatz und Imbiss, direkt uns gegenüber, als wir auf die “Österreichische Romantikstraße” stoßen! Die Haltestelle ist auch schon in Sicht, einen Katzensprung nach links gelegen. Für die Abkühlung im Mondsee nehmen wir allerdings gerne einen Bus später in Kauf. Und noch viel außergewöhnlicher, beim Eishittl gibt es Pofesen!!!
Traumhaftes Tourenende: Badeplatz (samt Imbiss) und sonnige Bushaltestelle mit Ausblick. Auch die Drachenwand wird früher oder später erklommen! Fotos: Thomas Obermair
Heimreise
Von der Haltestelle “St. Lorenz/Mondsee Gries” fährt uns ein kleiner Bus entlang der Österreichischen Romantikstraße zurück zum Busbahnhof Mondsee. Von hier aus gibt es weitere Busverbindungen Richtung Salzburg, nach Norden zu Weststrecke oder entlang des Nordufers zum Attersee.
Autorentipp
Den Schober kann man auch nach Fuschl überschreiten, auch dort gibt es einen öffentlichen Badeplatz und eine Busverbindung. Drachenwand, Almkogel und Eibensee sind ebenfalls öffentlich erreichbar, der Endpunkt dieser Tour stellt deren Ausgangspunkt dar. Oder man mischt diese Optionen, so wie hier!
Ihr Lieben,
darf ich euch bei den Salzburger Bergen bei der Namensgebung behilflich sein:
von re nach li sind dies wohl:
Hochkönig (Schnee) – Göll – Watzmann – Hochkalter – Reiteralm – Untersberg (lang und flach) – Sonntagshorn – Staufen
Schöne Beiträge immer wieder von dir/euch.
Liebe Grüße!
Karl