Der Schmittenstein (1.695 Meter) ist einer der auffälligsten Gipfel der Osterhorngruppe. Der Gipfelaufbau wirkt wie ein mächtiges Bauwerk. Die Besteigung ist von Osten her durchaus fordernd – aber auch Bike&Hike geeignet.
Christian und ich steigen in Bad Vigaun aus der S-Bahn und fahren mit unseren E-Bikes Richtung St. Koloman, zweigen nach Sommerau ab und fahren in den Tauglboden. Bei der „Langen Brücke“ lässt es sich tief blicken!
Weiter geht es im kühl-kalten Schatten an der Kapelle bei David vorbei…
…zur prächtigen Almwiese mit dem GH Grundbichl.
Von hier auf der Forststraße zur Bergalm und Neureithütte.
Wie herrlich ist es, im Herbst aus dem Tal in die Sonnenwärme der Almregion zu radeln.
Der Schmittenstein ist bereits markant in der Gipfelrunde.
Wir sind die einzigen, die sich freuen, vom Rad abzusteigen und endlich wandern zu können – und wir werden auch wieder die einzigen sein, die freudig nach „vollbarachter Tat“ das Gehen mit dem Radln tauschen werden.
Über die Almwiesen geht es in einen breiten Sattel (1.291 Meter) und, zuerst über sumpfige Stellen, dann durch Buchenwald (die Schäden des September-Schneebruchs sind noch nicht aufgearbeitet)…
…und felsige Stellen mit Seilversicherung…
…auf den Gratfirst.
Unter dem Gipfelaufbau muss man nordseitig auf ausgesetztem Steiglein zu einer Art Rinne queren.
Hier vereinigt sich dieser Weg mit dem Steig, der vom Schlenken herüberkommt und man steht in wenigen Minuten, felsige feuchte Stufen mit Handfassung am an Latschen befestigen Kletterseil überwindend, beim großen Gipfelkreuz.
Es sind Herbstferien, und so freuen sich sogar Familien mit Kindern über die prachtvolle Aussicht.
Zum Abstieg suchen wir uns eine – zunächst weglose – Extra-Tour.
Über grobes Geröll und Grasschrofen, dann durch den Buchenwald steigen wir zur Gugelanalm ab. Auf der prächtigen, flachen Wiese ergreife ich zum Tanzen die ausgestreckten Arme der herbstlichen Sonnenstrahlen.
Am gediegenen Haus der Sattelalm vorbei geht es zurück zu den E-Bikes.
Um die Runde zu vollenden, wählen wir die Abfahrt nach Hintersee. Das erste Stück kann man wahrlich nicht als rad-tauglich bezeichnen,
… dann aber geht es recht flott nach Hintersee.
Der See selbst bietet uns einen Blick in den Himmel.
Über die Strubklamm geht es ins Wiestal und über Hinterwinkl – der sinkenden Sonne entgegen – nach Glasenbach.
Wir fädeln uns nicht in den Kreisverkehr, sondern überqueren schräg links die Straße, fahren am Klausbach entlang zur Salzach und schlängeln uns zum Bahnhof Salzburg-Süd durch.
Wieder eine Bike&Hike – Tour in der herbstlichen Osterhorngruppe. Die An- und Abreise zur Wanderetappe ist für jedes gute, Akku-starke E-Bike machbar. Der Schmittenstein wählt sich seine Gipfelaspiranten von dieser Seite durch felsige und ausgesetzte Passagen gewissenhaft aus.