Steckbrief
| Tag 1: Unterach – Kienberghütte | 4 km, + 550 hm. 2 Std. |
| Tag 2: Kienberghütte – Schafberg – St. Gilgen | 10 km, +750/-1.200 hm, 5 Std. |
An einem Wochenende Anfang September 2025 möchte ich wieder ein Stück vom Voralpenweg erwandern. Wegen eines Familientreffens bin ich schon in Oberösterreich, mein Partner reist aus Wien an und wir treffen uns am Samstag Nachmittag in Linz direkt im Zug. Wir fahren bis Vöcklabruck, steigen um in den Regionalzug R72 zur Endstation nach Kammer-Schörfling. Beim Anblick der Boote auf dem türkisen Wasser kommt schon Urlaubsstimmung auf.

Weil wir die Wanderung beim letzten Mal in Oberburgau beendet haben, möchten wir dort wieder starten. Dazu nehmen wir den Bus 562, der die Ostseite des Attersees entlang nach Süden fährt und steigen in Unterach noch in den Bus 596 Richtung Mondsee für 3 Stationen. Im Nachhinein klingt es komplizierter als es war.
Unser Ziel ist die Eisenauer-Alm, wo wir uns auf der Kienberghütte einen Schlafplatz reserviert haben. Wir überqueren den Abfluss des Mondsees über eine kleine Brücke und lassen die paar Häuser von Oberburgau hinter uns. Der Weg führt durch den Wald nach oben und wird bald immer steiler. Serpentinen und Stufen erleichtern den schweißtreibenden Aufstieg.

Nach 2 Stunden sind wir auf der Alm, wo wir den Abend ausklingen lassen.

Schlaf bekommen wir leider nicht viel und entsprechend gerädert starten wir in den nächsten Morgen mit einem ausgezeichneten Frühstück.
Das Ziel des zweiten Tags liegt am dritten See des Wochenendes: am Wolfgangsee.

Dazu wollen wir erst auf den Schafberg über den Himmelpfortsteig. Der Weg ist mit T3 und einem kurzen Stück T4 eingezeichnet, aber an den schwierigeren Stellen kurz vor dem Ende mit Drahtseilen versichert.



Es ist einiges los auf diesem Steig, aber wenn man durch die Himmelspforte oben raus kommt, kommt man sich wirklich vor wie in einer anderen Welt. Bisher hatte ich mir den Himmel nicht wie eine belebte Einkaufsstraße vorgestellt. Die Schafbergbahn bringt Touristen und Ausflügler gemütlich nach oben und entsprechend wuselt es. Die Aussicht auf die umliegenden Seen (Wolfgangsee, Mondsee, Attersee) und bis weit ins Gebirge ist wirklich himmlisch und sei auch jenen gegönnt, die den Aufstieg nicht aus eigener Kraft schaffen. Beeindruckend ist auch die kühn am Abgrund errichtete Himmelspfortenhütte.

Zum Abstieg nehmen wir den Schafbergweg, der für die Sesselträger im 19. Jhdt. mit betonierten Stufen versehen wurde.

Bei der Schafbergalm beobachten wir noch eine Weile die keuchenden Züge bevor wir unseren Abstieg nach Aich fortsetzen.

Leider gibt es am Weg nach unten nichts mehr zum Einkehren. Immerhin gibt es am Wanderparkplatz eine Toilette. Um dem Asphalthatscher nach St. Gilgen zu entgehen, warten wir in Aich an der Bundesstraße auf den Bus nach St. Gilgen. Dort steigen wir nach kurzer Fahrt um in den Bus nach Salzburg, von wo aus wir mit dem Zug zurück nach Wien fahren.






