Diese familientaugliche Wanderung führt auf einem unmarkierten Steig von Faistenau über den Südostkamm in ca. 1 ½ Stunden auf den Lidaunberg, 1237m. Von dort gibt es mehrere Möglichkeiten auf markierten Wegen und Forststraßen zum „Hofer Sattel“ und weiter nach Hof zu gelangen (weitere 1 ½ Stunden).
Verbindungen mit Bahn und Bus von Wien
Wir empfehlen von Wien diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour.
Über die Pfeiltasten kannst du nach rechts und links bis 7 Tage in die Zukunft (und retour) blättern. Zum Live-Fahrplan kommst du über die Links mit den Haltestellennamen. Die alternativen Rückfahrmöglichkeiten sind durch hinauf und hinunter wischen anzuzeigen.
Die Landkarte zeigt – punktiert – Steige, die ich „erforschen“ möchte. Der Bus 155 von Salzburg in die Faistenau fährt die letzten Stationen nur für mich.
„Privat-Bus“ Foto Karl Plohovich
Bei der Station „Faistenau Waldwirt“ steige ich aus. Durch die kleine Häusergruppe geht es an den Waldrand. Spannend: Wird es die Steige geben, die ich mir als Anstieg gewählt habe?
Aufstieg
Ein deutlicher Zugweg führt bergan, der Einstieg ist geschafft!
Zuweg. Foto Karl Plohovich
Nach einigen Minuten, die Traktorspuren wenden sich nach rechts, wähle ich die gerade führenden, deutlichen Steigspuren: offenbar wird der Anstieg von Einheimischen benutzt. Steinmännchen verraten dies. Wem Forststraßen und markierte Wege nicht zur einzigen Norm des Wanderns geworden sind, könnte im vertrauensvollen Nachgehen von Steigspuren (und im Durchschlüpfen unter Baumstämmen) Freude erfahren!
Attraktionen. Foto Karl Plohovich
Nach gut 150 Hm erreiche ich die Spitze einer Wiese. Eine kleine Hütte und Betonfundamente bestätigen, dass hier einst ein Skilift Winterfreuden vermittelt hat.
Ehemalige Skipiste. Foto Karl Plohovich
Die Forststraße überquerend folge ich einem weiteren Zugweg, lande auf einer Lichtung und wandere im flachen Gelände weglos aber bequem dem Kamm zu. Dort verheißt die Karte – abermals mit Punkten – einen Steig. Und dieser Steig ist gut und schön! Bremsspuren eines MTB verraten verbotene Aktivitäten. Das Dahinspazieren auf einem Kamm ist etwas Herrliches!
Kammweg. Foto Karl Plohovich
Bald erreicht man das Gipfelplateau: weitläufig, „Rast-affin“ könnte man sagen.
Gipfelplateau. Foto Karl Plohovich
Ein nicht versperrter Ansitz würde bei einem Regenschauer Unterschlupf bieten. Die Prominenz der Osterhorngruppe macht ihre Aufwartung.
Gennerhorn, Gruberhorn, Regenspitz. Foto Karl Plohovich
Gipfelgenuß am Lidaunberg
Nochmal fünf Minuten – man trifft auf einen markierten Steig, passiert einen „Glücksplatz“ (Schautafel: „Bärenhöhle“) – und das Gipfelkreuz mit Gipfelbank ist erreicht. Das Gipfelbuch verrät, dass hier täglich jemand die Aussicht (oder den Nebel) genießt: „Erste Schneeschuhtour“ oder „Mit dem Schlitten am Gipfel“ sind Einträge aus dem Winter. Der um diese Jahreszeit gut gefüllte Wiestal-Stausee, der Hintersee und die noch Schnee-verzierten Nordhänge auf der anderen Talseite beleben den Ausblick. Die Schautafel verrät, dass man von hier aus sogar den Dachstein sehen könnte…
Wiestalstausee. Foto Karl Plohovich
Für den weiteren Weg gibt es mehrere markierte Varianten (siehe ÖK). Ich wähle den Gratweg (Nordost). Als dieser zur Linkskehre ansetzt, verführen mich deutliche Steigspuren geradeaus weiterzuforschen. Der Wald wird immer und immer steiler. Mein Wanderstecken tut gute Dienste. Hier ist es still, nur Vögel, Wind und mein Atem sind zu hören. Schließlich erreiche ich die markierte Forststraße, folge dieser ein Stück nach rechts, halte mich dann links und folge dem breiten Weg an einer idyllischen Wiese mit Jagdhütte vorbei zum „Sattel“ mit repräsentativem Anwesen.
Knusper-Jagdhüttchen. Foto Karl Plohovich
Abstieg über den Hofersattel
Spätestens hier könne man zusammenwarten, wenn ein Teil der Gruppe einen guten, markierten Weg, dem steilen „geradeaus-Pfad“ vorgezogen hat, oder überhaupt vom Gipfel (was wohl die einfachste Variante wäre) zunächst auf die Nordseite (Fuschlsee-Seite) abgestiegen und dann über die Forststraße zum „Sattel“ gelangt ist.
Hofer Sattel. Foto Karl Plohovich
Nun leitet die breite Forststraße talwärts. Aus den Varianten, die ich der Karte entnehme, wähle ich die Route zur Haltestelle „Gitzen“. Entlang einer großen, in den Wald eingebetteten Wiese erreiche ich die B 158, deren Verkehrslärm erst auf den letzten Metern unangenehm laut wird. Außer sonntags geht es von hier im ¼ Stunden Takt (!) nach Salzburg!
Fahrspuren als Weg. Foto Karl Plohovich
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 4:00 Std Wandern 550 HM 550 HM 10 km GPX Track
Diese Überschreitung des beliebten Lidaunbergs, die in leichten und etwas schwierigeren Varianten durchführbar ist, könnte auch für Familien mit Kindern eine „Entdeckungsreise“ sein; mehrere gute, einladende Picknick-Rastmöglichkeiten. Nur der Aufstiegsweg verspricht auch an Wocheneden Einsamkeit. Da die Verbindung in die Faistenau lediglich stündlich zur Verfügung steht, habe ich den „Waldwirt“ als Ausgangspunkt gewählt. Auf der Strecke bis zum Kammweg gibt es für 5 – 10 Minuten ein einfaches wegloses Stückchen: Entdeckerfreuden willkommen!
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Imst erreicht werden.
Karl Plohovich, Jahrgang 1962, geboren und aufgewachsen in Wien, seit 2004 wohnhaft in der Stadt Salzburg. Von Kindheit an gerne in den Bergen unterwegs.
„Ich habe mir angewöhnt, mit dem Rad und/oder den Öffis unterwegs zu sein. Dadurch entwickelt sich zu jenen Gegenden, die für mich auf diesem Wege erreichbar sind, eine starke, „freundschaftliche“ Beziehung. Welch Privileg, in der Stadt Salzburg zu wohnen!“
Heute bin ich mit meiner Frau die Tour „nachgegangen“: zwei kleine Änderungen haben sich ergeben:
1. Die Spitze der Wiese nach 150 Hm haben wir nicht betreten (jetzt Stacheldraht). Wir sind im Hochwald geblieben und haben so die markierte Forststraße erreicht.
2. Die Forststraße überquerend folgt man dem Zugweg. Man zweigt dann nicht nach einigen Minuten links auf Traktorspuren ab (mein ursprünglicher Versuch im Track) – sondern geht gerade weiter (Steinmännchen) und erspart sich das weglose Stück durch die Lichtung. Der Weg setzt sich einfach im Grat fort :).
Wegen der Regenfälle war es stellenweise gatschig…
Wir sind übrigens direkt nach Hof (Lebach, ab dort Asphalt) abgestiegen.
Heute bin ich mit meiner Frau die Tour „nachgegangen“: zwei kleine Änderungen haben sich ergeben:
1. Die Spitze der Wiese nach 150 Hm haben wir nicht betreten (jetzt Stacheldraht). Wir sind im Hochwald geblieben und haben so die markierte Forststraße erreicht.
2. Die Forststraße überquerend folgt man dem Zugweg. Man zweigt dann nicht nach einigen Minuten links auf Traktorspuren ab (mein ursprünglicher Versuch im Track) – sondern geht gerade weiter (Steinmännchen) und erspart sich das weglose Stück durch die Lichtung. Der Weg setzt sich einfach im Grat fort :).
Wegen der Regenfälle war es stellenweise gatschig…
Wir sind übrigens direkt nach Hof (Lebach, ab dort Asphalt) abgestiegen.