Wenn der Toblerone-Berg ruft: Bike and Hike aufs Gumpeneck

Schleinhütte. Foto: Martina Friesenbichler

Zugegeben: Die bekanntere und wohl auch populärere Route aufs Gumpeneck startet im Sölktal. Während der Sommermonate kann man mit dem Sölktaler Tälerbus auch ganz bequem den Ausgangspunkt einer Wanderung zu diesem markanten Aussichtsberg erreichen. Auch zahlreiche andere, attraktive Wanderziele lassen sich dem Tälerbus ansteuern. Der Tälerbus fährt von Anfang Juli bis Anfang September täglich zwischen Gröbming, Stein an der Enns und dem Sölkpass ins Murtal sowie von Stein an der Enns zur Breitlahnhütte bzw. Breitlahnalm (Fahrpläne und Betriebszeiten 2025).

Aber auch außerhalb der Betriebszeiten des Tälerbusses kann man das Gumpeneck besteigen –  über Öblarn. Die ersten 350 Höhenmeter und vier Kilometer der Strecke sind asphaltiert und eignen sich perfekt für eine Bike & Hike Tour.

Steckbrief

Start/Ziel: Bahnhof Öblarn
Aufteilung Bike/Hike: 8 km/350 hm Rad, 15 km/1.300 hm Wanderung

An einem herrlichen Oktobertag starte ich also meine Tour am Bahnhof in Öblarn und radle die kurvige Schattenbergstraße bis zu einem kleinen Wandererparkplatz. Dort finde ich auch schnell eine geeignete Parkposition für mein Rad. An diesem Tag, es ist der 26. Oktober, ist dort nichts los, und ich treffe erst am Gipfelkreuz wieder auf Menschen.

Start beim Bahnhof in Öblarn – noch ist Nebel im Tal. Foto: Martina Friesenbichler
Start beim Bahnhof in Öblarn – noch ist Nebel im Tal. Foto: Martina Friesenbichler
Asphaltierte Auffahrt zum Schattenberg. Foto: Martina Friesenbichler
Asphaltierte Auffahrt zum Schattenberg. Foto: Martina Friesenbichler
Ausgangspunkt der Wanderung mit Blick zum Grimming. Foto: Martina Friesenbichler
Ausgangspunkt der Wanderung mit Blick zum Grimming. Foto: Martina Friesenbichler

Vom  Parkplatz folge ich nun dem Weg 910. Zunächst geht es über eine Forststraße und später auf Waldwegen zur Schupfenalm. Der weitere Weg ist zunächst tief und sumpfig.  Erst als ich das Almgelände verlasse und im Wald weiter bis zum Schupfnriedel aufsteige, wird der Weg besser.

Durch den Wald zur Schupfenalm. Foto: Martina Friesenbichler
Durch den Wald zur Schupfenalm. Foto: Martina Friesenbichler
Schupfnriedel mit gemütlichem Rastbankerl. Foto: Martina Friesenbichler
Schupfnriedel mit gemütlichem Rastbankerl. Foto: Martina Friesenbichler

Ab dem Schupfnriedel öffnet sich das Gelände. Entlang eines aussichtsreichen Kamms schlängelt sich der Weg hinauf zum Zinken, meinem ersten Ziel heute.  War die Wanderung bis zum Zinken technisch einfach, folgt nun eine kurze, anregende Kraxelei: Ich muss bergab in eine Scharte klettern. Es sind zwar nur 50 Höhenmeter, trittsicher sollte man hier schon sein.  Mit ein wenig Umsicht lässt sich der Abstieg in die Scharte aber gut meistern. Die Passage Schupfnriedel – Zinken – Gumpeneck ist als schwarzer Weg ausgewiesen. Vermutlich wegen dieser Blockkletterei in die Scharte.

Kammwanderung zum Zinken (links). Rechts das Gumpeneck. Foto: Martina Friesenbichler
Kammwanderung zum Zinken (links). Rechts das Gumpeneck. Foto: Martina Friesenbichler
Gipfelkreuz vom Zinken (2.042 Meter). Foto: Martina Friesenbichler
Gipfelkreuz vom Zinken (2.042 Meter). Foto: Martina Friesenbichler

Aus der Scharte heraus beginnt dann der Schlussanstieg zum aussichtsreichen Gipfel des Gumpenecks. An schönen Tagen soll man angeblich 13 Kirchtürme mit freiem Auge erkennen können – ich  hätte wohl besser einen Feldstecher einpacken sollen.

Gumpeneck (2.226 Meter). Foto: Martina Friesenbichler
Gumpeneck (2.226 Meter). Foto: Martina Friesenbichler

Am Gipfel treffe ich nun auch auf andere Wanderer, die die bekanntere Route aus dem Sölktal gewählt haben und komme ins Gespräch. Im Winter sei eine Skitour eine feine Sache, auch eine Tour auf das Deneck wird mir an Herz gelegt. Nach diesem netten Plausch und einer ausgiebigen Gipfelrast mache ich mich bereit zum Abstieg.

Für meinen Rückweg folge ich zunächst dem Weg 911 Richtung Schönwetterhütte, steige aber bald unter dem Gipfel über das Gumpenkar weiter ab. Ein Stück wandere hier ich am Geologischen Wanderweg, der mit informativen Tafeln interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte der Region bietet. Schließlich erreiche ich die Schleinhütte, eine (im Sommer) bewirtschaftete Alm, die mit Sölker Marmor gebaut wurde. Von der Schleinhütte muss ich nun wieder zum Schupfnriedel  aufsteigen. Die Höhenmeter sind überschaubar, es sind etwa 80. Danach geht auf dem bekannten Weg zurück nach Öblarn, wo mich am Hauptplatz ein süßes Finale erwartet.

Blick zum Gumpenkar. Foto: Martina Friesenbichler
Blick zum Gumpenkar. Foto: Martina Friesenbichler
Schleinhütte. Foto: Martina Friesenbichler
Schleinhütte. Foto: Martina Friesenbichler
Am Weg zurück zum Radparkplatz. Foto: Martina Friesenbichler
Am Weg zurück zum Radparkplatz. Foto: Martina Friesenbichler
Blick auf Öblarn. Foto: Martina Friesenbichler
Blick auf Öblarn. Foto: Martina Friesenbichler
Süßes Finale: Karottenkuchen mit Frischkäsetopping. Foto: Martina Friesenbichler
Süßes Finale: Karottenkuchen mit Frischkäsetopping. Foto: Martina Friesenbichler

Fazit

Für alle, die eine lohnenswerte Alternative aufs Gumpeneck, abseits der bekannten Routen aus dem Sölktal suchen, ist diese Bike-and-Hike-Tour eine feine Sache!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   8:00 Std Bike & Hike   1.650 HM   1.650 HM   23 km   GPX Track

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