Aus dem Buch „Wiener Hausberge. Nur für Geübte!“ von Csaba Szépfalusi: Raxwanderung von Kaiserbrunn aus. Das große Wolfstal (teilweise weglos) hinauf und über die Brandschneide hinunter. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Wien und Niederösterreich aus sehr gut zu erreichen.
Großes Wolfstal
Das große Wolfstal stellt einen recht unberührten Teil der Rax da. Wir haben niemanden getroffen und nur einen einzigen Schuhabdruck gesehen. Darüber hinaus habe ich dort in einem Geröllfeld das erste Mal auf der Rax eine Hauswurz gefunden.
Die Wegführung ist nur am Anfang (halbwegs) erkennbar, neben dem Wildzaun gibt es keine Möglichkeit sich zu verirren. Ab der Leiter ist es mit Phantasie noch maximal ein Jägersteig, später haben wir vom Wild getretene Pfade genutzt, am Schluss ist es komplett weglos. Ich bezweifle, dass wir die optimale Wegführung genutzt haben. Durch die teilweise großflächigen Vermurungen war das aber auch nur bedingt möglich. Angst vor dem Verirren sollte man jedenfalls nicht haben. Solange man am Boden des Wolfstals bleibt, ist aber alles in Ordnung.
Die Routenführung ist in Csaba Szépfausis Buch genau beschrieben und kann dort nachgelesen werden.
Tourdaten
Zur Anreise
Ich bin dieses Mal mit Christian im Auto mitgefahren. Da ich die Anreise aber in den einzelnen Teilen schon in der Vergangenheit mit Bahn und Bus selbst gemacht habe, kann ich unter Zuhilfenahme des Fahrplans diesmal einen direkten Vergleich zwischen der Anreise per Individualverkehr und öffentlichem Verkehr anstellen. Man parkt mit dem Auto in Kaiserbrunn auch direkt gegenüber der Busstation „Kaiserbrunn, Kaiserbrunn(Neunkir)“, hat also den exakt gleichen Start- und Zielpunkt.
Dauer der Anreise
- Die Fahrzeit mit dem Auto beträgt von der Stadtgrenze Wiens nach Kaiserbrunn ziemlich genau eine Stunde.
- Die Fahrzeit mit Bahn und Bus vom Hauptbahnhof nach Kaiserbrunn dauert zwei Stunden. In der Früh gibt es eine Verbindung die schneller ist: 1:39h. Mit dieser kommt man um 9:00 an – was ganz gut passt.
- Das Auto ist also um 40-60 Minuten schneller.
Bestimmte Abfahrtszeiten
- Das Auto wartet geduldig, bis man zurück ist.
- Der Bus hat ganz bestimmte Abfahrtszeiten. Ist man zu früh, muss man warten, ist man zu spät, muss man sich entweder hetzen, oder verpasst ihn.
- Das Auto benötigt weniger Zeitmanagement bei der Rückkehr. Allerdings muss man unbedingt wieder zum Auto zurück, während ich öffentlich schon auf der Rückreise bin, wenn ich wo anders herunterkomme.
Bequemlichkeit
- Als Fahrer des Autos muss ich mich bei der Heimreise nach der Wanderung noch auf den Verkehr konzentrieren – weil da natürlich alle anderen auch heim fahren. Als Beifahrer unterhalte ich mich mit dem Fahrer, damit der nicht einschläft – obwohl ich auch oft lieber schlafen würde.
- Im Bus und im Zug kann ich mich entspannen, oft schlafe ich ein bisschen.
- Bin ich bereits im Bus/Zug, ist das für mich bequemer als im Auto.
Fazit
Ich bin zufrieden damit, dass ich mein Auto im Frühjahr verkauft habe. Es hat natürlich Vor- und Nachteile. Wenn ich öffentlich gar nicht anreisen kann (bei Bergtouren in Kärnten ist das zum Beispiel der Fall), dann borge ich mir ein Auto aus – einen Mietwagen, ein Carsharing Auto, oder in Kärnten von meinem Papa.