Eine schöne „Kurzvariante“ zum klassischen Semmering-Bahnradweg führt über den schönen Kreuzberg mit der sympathischen Speckbacherhütte. Sie bietet Ghega-Freaks einige der Highlights des Bahnwanderweges und Ambitionierten mehr Höhenmetern. Wer die Route lieber umgekehrt geht, sollte eine halbe Stunde mehr einplanen und sich den Fahrplan genau ansehen, um am Semmering nicht zu lange warten zu müssen.
Verbindungen mit Bahn und Bus von St. Pölten
Wir empfehlen von St. Pölten diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Doch langsam: Wir fahren mit dem Railjet auf den Semmering und genießen dort vielleicht noch einen Kaffee oder ein Frühstück. „Hinten“ aussteigend können wir einen kleinen Pfad zum Bahnwanderweg im „Wiener Alpenbogen“ nützen, wenn wir die Infrastruktur des Bahnhofs (WC, Getränkeautomat) nicht brauchen.
Der Ghega-Bahn bergab folgend kommen wir an einem netten Spielplatz und etwas später am alten Kurhotel vorbei, das leider immer noch wie Dornröschen schläft.
Vom Semmering via Kreuzberg nach Payerbach
Nach einem kurzen Straßenstück bei der Bahnhof Wolfsbergkogel folgen wir dem Wegweiser in Richtung „20 Schilling-Blick“. Zuvor besteigen wir aber noch die Doppelreiterwarte hinauf und genieße die schöne Rundum-Aussicht zum Semmering und Sonnwendstein, zur Pollereswand, Schneeberg und Rax.
Pollereswand. Foto: Gerold Petritsch
Bald danach stehen wir beim 20-Schilling-Blickpunkt auf das 184 Meter lange und 46 Meter hohe „Kalte Rinne“–Viadukt, das auf der Rückseite der vorletzten Ausgabe der 20-Schilling-Banknote zu sehen war.
20-Schilling-Blick. Fotos: Gerold Petritsch
5 Minuten später verlassen wir den Wiener Alpenbogen in Richtung „Breitenstein Bahnhof“ und beachten grünen Markierungen, aber keine Panik: auch die Forststraße führt in den Adlitzgraben. Weiter folgen wir den Waldweg zum Bahnhof vorbei an einer Jugendstilvilla und folgen nach Durchschreiten des Durchgangs der blauen Markierung in Richtung Kreuzberg, ein Stück auf der Straße, dann im Wald und knapp vor dem Kreuzberg über Wiesen mit glitzender Schneeauflage und einem berauschenden Blick weit in die nördlichen Kalkalpen.
Jugendstilvilla. Foto: Gerold Petritsch
Wiesen mit glitzender Schneeauflage. Fotos: Gerold Petritsch
Wir rasten bei oder besser in der Speckbacher Hütte (Donnerstag Ruhetag, Urlaube sind auf der Homepage zu sehen). Gleich hinter dem Haus blüht im Sommer der größte Rhododendron Europas!
Nun wandern wir den Weg 834 über den Kaasbühel hinab zur Stojerhöhe mit schönen Blicken auf Schneeberg und Rax.
Weg 834 über den Kaasbühel. Foto: Gerold Petritsch
Ausblick. Fotos: Gerold Petritsch
Der Waldweg mündet in den Payerbachgraben, eine kaum befahrene Straße und ein Stück Waldweg führen unter dem Viadukt der Semmeringbahn nach Payerbach. Wir haben noch etwas Zeit zur Besichtigung der gotischen Kirche, bevor wir die Schwarza überquerend zum Bahnhof hinaufgehen.
Gerold Petritsch, geb. 1957, organisierte schon um 1990 "autofreie" Wandertouren der ÖAV-Sektion Wiener Neustadt, an denen auch seine Söhne gerne teilnahmen. Dazu kamen auch zahlreiche Radtouren solo oder mit Freunden, vorzugsweise mit Bahnanreise. 2018 tauschte er Auto gegen ÖBB-Österreichcard und nützt die vermehrte Freizeit mit Vorliebe zu Wander- und Radtouren nahe Wiener Neustadt und auch in ganz Österreich und den Nachbarregionen.
Semmering -Kreuzberg-Payerbach mit Einkehr in der Speckbacherhütte ist absolut empfehlenswert!