Wenig begangene, aussichtsreiche Überschreitung des Stuhlecks, von Rettenegg nach Spital am Semmering, vom Joglland-Waldheimat ins Mürztal.
Die im Juli 2025 in Betrieb genommene Buslinie 186 (Bahn zum Berg Instagram) zwischen Krieglach und Rettenegg ermöglicht diese und zahlreiche andere Wandertouren bis in mittlere Höhen, die gerade jetzt im Herbst und auch bei nicht so perfektem Bergwetter absolut lohnend sind. Achtung, der Bus fährt nur bis 1. November und nur Samstag, Sonntag und Feiertag. Gut getakteter Umstieg in Krieglach aus der Steiermark, vom Semmering kommend ein wenig mehr Umsteigezeit. Die kann man für einen schnellen Kaffee oder eine Runde durchs anmutige Krieglach nutzen.
Dann geht es weiter auf kurviger Strecke nach Rettenegg.
Von den meisten Haltestellen dieser Buslinie lassen sich abwechslungsreiche Wanderungen durchführen. So zum Beispiel von Rettenegg nach Alpl und über die Pretul oder das steirische Stuhleck ins Mürztal.
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Einsteigen in Krieglach, Pfarrkirche in Rettenegg. Fotos Veronika Schöll
Von Rettenegg aufs Stuhleck
An der Endstelle steigen wir aus und bewundern die wunderschöne Pfarrkirche. Sehr angenehm, dass es eine öffentliche Toilette im Pfarrhaus gibt. Unsere Wanderung führt am Planetenweg in moderater Steigung über den Sticklberg aufs Stuhleck. Die Himmelstrabanten vor kurzem liebevoll renoviert, was ihnen sichtlich gut getan hat im Anbetracht ihres Alters ;-).
Das erste asphaltierte Stück des Wegs bringen wir rasch hinter uns und gelangen durch schöne Nadelwälder und Almflächen mit dazugehörenden Beweider:innen auf das Gipfelplateau des Stuhlecks.
Hier lädt das Alois-Günther-Haus zur Rast ein. Da sich das Wetter gerade bessert und die Sonne die Wolken vertreibt, entschließen wir uns, weiter zu wandern.
Bei schönem Wetter könnte man die gute Aussicht genießen. Fotos Veronika Schöll
Nach Spital am Semmering
Längere Zeit queren wir den Mürztal-seitigen Hang des Stuhlecks durch kniehohe Heidelbeersträucher. An den blau-lila gefärbten Fingern und Lippen werden wir später als Heidelbeernaschende überführt werden :-). Wilde Heidelbeeren sind so wertvoll, besonders der violette Farbstoff in Fruchtfleisch und Schale unterstützt unsere Gesundheit. Die Beeren aus dem Supermarkt können ihnen hier in Qualität und auch geschmacklich nicht das Wasser reichen, daher, wann immer möglich, mampfen!
Als Nachspeise gönnen wir uns dann eine Einkehr im gemütlichen Karl-Lechner-Haus, das an den Wochenenden von AV-Sektionsmitgliedern bewirtschaftet wird. Gestärkt machen wir uns an den Abstieg. Die direkte Variante ist im Sommer/Herbst 2025 gesperrt, eine Umleitung führt durch den Kaltenbachgraben oder in einem weiten Bogen übers Hocheck nach Spital am Semmering.
Unser Weg führt bis zur Busstation an der Semmering Schnellstraße, es gibt aber auch einen Bahnhof in Spital, der sich für die Weiter- bzw. Heimreise anbietet.
