Die S1 zwischen Graz und Bruck/Mur ist ein idealer Zubringer zu vielerlei Touren im Grazer Bergland. So liegt auch der Gschwendtberg in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Frohnleiten. Bereits beim Aussteigen können wir den unser heutiges Ziel über uns erblicken.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Linz zu dieser Tour für dich finden.
Aufstieg auf den Gschwendtberg
Wir verlassen den Bahnhof Frohnleiten über den Bahnsteig 3 und den P&R-Parkplatz. Bei der Autobahn-Unterführung entdecken wir die ersten Wegmarkierungen. Für kurze Zeit spazieren wir entlang der Bundesstraße, bis wir links in eine Seitenstraße einbiegen. Dieser folgen wir, bis wir an einem Gartenzaun die nächsten Schilder erblicken: Der Wanderweg 10 Richtung Gschwendt ist der, für den wir uns heute interessieren.
Noch geht es auf einem asphaltierten Weg weiter, aber kurz nachdem wir ein Wohnhaus passiert haben, weist uns eine Hinweistafel links in den Wald. Genug mit gemütlichen Eingehen: Ab jetzt geht es steil bergauf. Der erdige, wurzelige Weg führt zuerst in Serpentinen, aber auch immer wieder mal direkt, den Bergrücken hinauf.
Die erste Belohnung bekommen wir beim Erreichen der Julius-Warte: Hier bietet sich zum ersten Mal ein traumhafter Blick auf Frohnleiten. Wir sehen den großen Hauptplatz und die idyllische Lage der Häuser direkt am Wasser der Mur.
Nach kurzem Durchschnaufen geht es weiter. Serpentinen gibt es nun keine mehr. Der Weg führt weitestgehend direkt nach oben. Zum Glück bieten sich links von uns immer wieder großartige Ausblicke aufs Murtal, sodass wir diese immer wieder für kurze Pausen nutzen können. Von hier aus sehen wir auch immer wieder Züge durch die Landschaft brausen.
Einen mysteriösen „Verbotenen Weg“, lassen wir links liegen. Was sich da wohl verbirgt?
Weiter geht es steil bergauf, jedoch nicht, ohne dass uns die Wanderung wieder dafür belohnen würde. Nach etwa 4,5 Kilometern erreichen wir eine traumhaft gelegene Rastbank, auf der wir unseren Blick über das Tal unter uns schweifen lassen können. Zu unseren Füßen können wir auch den Bahnhof von Frohnleiten erkennen.
Von hier aus ist es auch nicht mehr weit, bis wir den Gschwendtberg (993 m) samt Gipfelkreuz, Gipfelbuch und Rastbank erreichen. Hier befinden wir uns allerdings mitten im Wald, wodurch es zwar schön schattig, aber wenig aussichtsreich ist.
Weiter auf den Gschwendt
Überraschenderweise haben wir den höchsten Punkt unserer Wanderung noch nicht erreicht. Nach kurzem Abstieg geht es wieder hinauf und befinden uns wenig später auf dem Gschwendt auf exakt 1.000 Metern.
Abstieg nach Frohnleiten
Nun beginnt aber endgültig der Abstieg. Zu Beginn geht es hier – wie auch bereits im Anstieg – relativ steil zur Sache. Über Wurzeln und Steine geht es hier den Berg hinab. Wenig später erreichen wir aber eine Forststraße und Wanderweg 748, der von Frohnleiten zur Roten Wand führt. Diesen werden wir für unseren Rückweg verwenden.
Von hier an ist der Pfad, den wir verwenden, leichter zu begehen. Es gibt kaum Hindernisse, weshalb wir hier schnell vorankommen. Wir wandern jetzt hauptsächlich im Wald, nur gelegentlich erspähen wir den Hochtrötsch, der auf der gegenüberliegenden Seite des Tals liegt.
Immer wieder queren wir Forststraßen, auf den wir aber meist nur kurz bleiben und den Weg auf einem Waldpfad fortsetzen. Etwa einen Kilometer vor dem Ziel erreichen wir wieder die Zivilisation und werden von einer Ziege in ihrem Stall begrüßt.
Zurück geht es wieder entlang der Bundesstraße. Als der Gehsteig endet, halten wir uns rechts, und erreichen bald die Abzweigung, an der wir früher unseren Aufstieg gestartet haben.
Der Weg zurück zum Bahnhof verläuft nun auf dem uns schon bekannten Weg. Ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass wir wohl genau rechtzeitig für unsere Rückfahrt den Bahnhof erreichen werden.