Eine lange und eher einsame Tour im lieblichen Almenland – mit der Möglichkeit während der Sommerferien abzukürzen
Ich fahre frühmorgens von der Oststeiermark kommend mit mehreren Bussen über Weiz nach Passail Hauptplatz. Hier beginnt meine Wanderung und ich gehe zuerst die Fladnitzer Straße in Richtung Westen (in welche auch der Bus 206 weiterfährt) und biege gleich nach rechts auf den Lindenbergweg und dann auf den Lorenzerweg ab.
Etwas weiter oben habe ich einen tollen Blick hinunter zur Ortschaft, die gerade von der Morgensonne geküsst wird, und auch auf den Schöckl. Ich folge zunächst einer asphaltierten Straße bis ich vor Pernesreith auf einen richtigen Wanderweg gelange. Die Morgenstimmung und die Ruhe, die ich vorfinde, sind das frühe Aufstehen wieder wert gewesen.
Am Wanderweg wird der Wegverlauf steiler. Er führt mich durch den Wald und dann über Wiesenpfade zu meinem ersten Gipfelziel dem Buchkogelgipfelkreuz. Den Gipfel selbst (1.330 Meter) sehe ich auf der Karte ein Stückchen nordöstlich davon, dorthin führt offenbar kein Weg. Beim Gipfelkreuz auf 1.280 Meter komme ich nach knapp 2 Stunden Gehzeit an und mache erstmals eine Frühstückspause – hier gibt es optimalerweise mehrere Bänke mit feiner Aussicht in die umliegende Berg- und Hügelwelt.
Aufstieg zum Osser
Weiter geht’s zuerst leicht bergab durch Wald und Wiese, bevor der Weg wieder ansteigt. Ich komme an einem Blickpunkt zur Roten Wand vorbei, bevor ich durch einen ungewöhnlich düsteren Wald gehe. So einer kommt mir an diesem Tag nicht nochmals unter. Beim Gipfel des Osser auf 1.548 Meter angekommen – hier steht ein Gipfelkreuz und rundherum ist eine Wiese aber auch Bäume – mache ich nur eine kurze Pause, denn hier gibt’s keine Bänke. Und durch die Bäume ist die Sicht ein bisschen eingeschränkt.
Abstieg über den Bründlkogel und den Schwarzkogel
Ich gehe weiter in Richtung Osten, einen Wiesen- und Waldpfad bergab und sehe bald zur Sommeralm. Nachdem ich mich dort der Straße nähere (vermutlich deswegen) begegne ich auch anderen Wandernden. Am Weg in Richtung Saukogel geht es mäßig bergauf über die Almen und auch vorbei an Kühen.
Zum Saukogel biege ich nicht ab, der wäre links von mir, ich gehe zuerst über eine Forststraße, dann über einen Waldpfad auf den Bründlkogel. Dieser 1.436 Meter hohe Kogel ist nicht sonderlich spannend, auch nicht der Schwarzkogel, über den ich circa 20 Minuten später gehe. Die Wege und die Blicke sind trotzdem schön – es geht über Wiesen und weiterhin finde ich die Gegend sehr lieblich.
Den Wiesen- und Waldpfaden folge ich weiter bergab bis ich wieder zu einer asphaltierten Straße und einer kleinen Siedlung komme. Ich gehe nach rechts durch den Ortsteil Krichenlee und finde dann mit Hilfe meiner Wanderapp wieder einen nicht asphaltierten Weg durch den Wald. Das letzte Stück meiner Wanderung folge ich dann dem befestigten Raabgrabenweg flussabwärts neben der Raab nach Passail. Die Raab hat nur ein paar Kilometer weiter oben ihren Ursprung. In Passail habe ich eine kurze Wartezeit auf den Bus und nutze diese mit einer Einkehr im Gasthaus.
Fazit und Varianten
Die Tour ist ziemlich lang, die Höhenmeter habe ich aber gar nicht so gespürt – vielleicht weil es gemächlich hinauf / hinunter geht. Vor allem weil es so ruhig war, hat mir die Wanderung gut gefallen. Die meiste Zeit war ich alleine unterwegs, im „Raum“ Sommeralm waren auf einmal andere Wandernde unterwegs 😉 Ich war im Mai unterwegs, da fährt der Bus auf die Sommeralm/Teichalm fahrplanmäßig noch nicht. Abkürzen kann man die Tour entweder per Sammeltaxi SAM oder während der Sommerferien (nur am Wochenende u. Feiertag) bis zu den folgenden Haltestellen:
- Sommeralm Holzmeister (minus 11,5km, minus 210 hm im Aufstieg, minus 780hm im Abstieg)
- Sommeralm Oberst-Götz-Haus (minus 9,2km, Aufstieg ähnlich, minus 720hm im Abstieg)
- Sommeralm Gasthaus Derler (minus 8,5km, Aufstieg ähnlich, minus 780hm im Abstieg)