Gemütlich über den Bahnwanderweg von Feldbach nach Bad Gleichenberg

An der Bahn entlang wandern geht auch in der Südoststeiermark: nämlich entlang der Gleichenberger Bahn. Über einfache Wege geht’s vorbei an Feldern, durch den Wald und natürlich neben den Gleisen der Landesbahn entlang.

Nach einem schnellen Frühstück packe ich einen kleinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Zuerst fahre ich mit dem Bus nach Gleisdorf zum Bahnhof und von dort gehts nach einer angenehm kurzen Umstiegspause mit dem aktuellen Schienenverkehr weiter nach Feldbach. Nach knapp 1,5 Stunden habe ich den Ausgangspunkt meiner Wanderung erreicht.

Ich steige direkt gegenüber vom Bahnhof aus dem Bus und entdecke an der Raab-Brücke auch schon die ersten Wanderschilder. Hier gibt es eine große Übersichtstafel und einzelne kleine Schilder. Auch der Bahnwanderweg nach Bad Gleichenberg ist angeschrieben, allerdings steht, dass das Ziel in 3 Stunden erreicht wird, was mir etwas wenig vorkommt, habe ich doch fast 20 Kilometer Fußmarsch vor mir.

Ich nutze am Bahnhof noch die Möglichkeit auf die Toilette zu gehen, bevor ich loswandere. Dann geht’s los. Ich passiere die Brücke über die Raab und gehe in Richtung Feldbach Zentrum. Dabei sticht von Anfang an der große und auffällig bunte Kirchturm hervor. Gleich danach kommt auf der rechten Seite das imposante Rathaus.

Am Ende des Hauptplatzes biege ich rechts ab und gehe durch das Grazer Tor und etwas später biege ich links ab und mache mich in Richtung Kalvarienberg auf. Der Bahnwanderweg war bisher an jeder Abzweigung mit Schildern gekennzeichnet. Bald geht es leicht bergauf, sodass ich nach den ersten Höhenmetern mit einer Aussicht über Feldbach belohnt werde. Ich bin am Kalvarienberg angekommen. Zum Kircherl auf dem Berg geht es über einen Wiesenpfad vorbei an einer Art Kreuzweg hinauf. Nachdem ich auch von hier die Aussicht bewundert habe, geht es auf der anderen Seite des Bergerls wieder hinunter und auf der Straße weiter.

Dort entdecke ich einen Selbstbedienungskühlschrank mit Säften und Wasser. Über die asphaltierte Straße komme ich in den Wald hinein und später führt der Bahnwanderweg über einen Schotterweg weiter.

Im Wald ist es sehr idyllisch und ich komme immer wieder an Rastplätzen vorbei. Begegnet ist mir bisher noch niemand. Außerhalb des Waldes gehts vorbei an Feldern. Die Aussicht ist typisch für die Südoststeiermark: ein bisschen hügelig, ein paar Wälder, dazwischen Häuser und Maisfelder (bzw. Woaz oder Kukuruz).

Nach ungefähr 4,5 Kilometer nähere ich mich schön langsam den Gleisen der Gleichenberg Bahn.

Wieder im Wald gehe ich bald parallel zu den Schienen. Zufälligerweise fährt genau jetzt ein Zug an mir vorbei, der sich durch die Zughupe schon vorher bemerkbar macht. Die Zugmaschine die gleichzeitig Waggon ist fährt langsam an mir vorbei. Weiter geht’s neben den Schienen und ich komme zu mehreren Bahnübergängen.

Ein Stückchen muss ich entlang der breiteren Straße gehen, bis ich wieder links in den Wald abbiege. So geht es eine Weile neben den Gleisen dahin. Der Weg ist gut markiert – zusätzlich zu den Beschilderungen gibt es hier gelbe Markierungen. Ich komme an mehreren Bahnstationen vorbei. Wenn ich wollte, könnte ich hier auf den nächsten Zug warten, der allerdings nicht sehr häufig fährt. Als es leicht zu regnen beginnt kommt mir die nächste Bahnhaltestelle sehr gelegen, unter der ich mich unterstelle und den kurzen Schauer abwarte. Nach der Haltestelle Burgfried geht’s über einen Waldweg zum Teil etwas steiler bergab. Das ist bisher die steilste Stelle, die aber auch nicht allzu schwierig zu bewältigen ist. Nur bei Nässe könnte es hier rutschig sein.

Die bisher steilste Stelle im Wald. Foto: Alice Frischherz
Die bisher steilste Stelle im Wald. Foto: Alice Frischherz

Ich komme beim Sportplatz der Ortschaft Maierdorf vorbei und etwas später gehe ich durch diese Ortschaft durch. Dann geht es wieder hinauf Richtung in den Wald über eine asphaltierte Straße. Das ist jetzt die letzte Steigung bis ich in Hochegg ankomme. Der Weg führt mich wieder in den Wald hinein und hier ist durch den Regen tatsächlich der Weg etwas rutschig. Nach einem Ausrutscher gehts für mich also mit dreckigem Hintern weiter 😉 Immerhin ist es jetzt nicht mehr allzu weit. Ich komme an einem kleinen Teich vorbei und gehe dann zwischen den Maisfeldern hindurch und erblickte in der Ferne die hochgelegene Kirche der Ortschaft Trautmannsdorf.

Die Kirche von Trautmannsdorf im Blick. Foto: Alice Frischherz
Die Kirche von Trautmannsdorf im Blick. Foto: Alice Frischherz

Durch die Ortschaft durch, geht es dann doch nochmal leicht bergauf an Häusern vorbei und bei der Bahnstation biege ich rechts ab. Ich bin wieder in der Nähe der Schienen und höre ein weiteres Mal den Zug. Einmal gehts noch durch einen Wald, bevor ich in Bad Gleichenberg ankomme, durch einen netten schattigen Waldweg.  Zum Bahnhof ist es nicht mehr weit und wieder ist alles gut markiert. Ich habe die Bus Abfahrtszeit die ganze Zeit im Auge behalten und es geht sich sehr gut aus. Am Ziel angekommen erblicke ich den Bahnhof, der auch nicht wesentlich größer ist als die Zwischenhalte.

Gegenüber befindet sich die Bushaltestelle Bad Gleichenberg Bahnhof. Mein Bus kommt pünktlich und bringt mich zurück nach Feldbach wo ich diesmal auf die Sbahn umsteigen und nach Gleisdorf fahre. Dort habe ich nur eine kurze Umstiegszeit von 3 Minuten aber zum Glück ist der Bus nicht zu früh da und ich komme mit diesem Bus nach Hause. Nach wieder circa eineinhalb Stunden komme ich zu Hause an.

Fazit

Eine nette Runde, die durch die Länge nicht zu unterschätzen ist. Der Weg ist durchgängig wirklich sehr gut markiert, man findet sich auch ohne Handy-App gut zurecht. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Feldbach und Bad Gleichenberg.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Wandern   350 HM   350 HM   19 km   GPX Track

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