Bärenschützklamm

Bärenschützklamm Titelbild Foto Martin Heppner

Wanderung durch die Bärenschützklamm, eine der schönsten wasserführenden Klammen Österreichs, und das kurz vor / nach Bruck an der Mur (je nachdem, woher man kommt).

Am Wochenenden steppt der Bär in der Bärenschützklamm, deshalb ist ein Besuch unter der Woche absolut empfehlenswert. Man ist praktisch alleine unterwegs.

Mit der S1 aus Graz beträgt die Fahrzeit 35 Minuten bis zur Haltestelle „Mixnitz/Bärenschützklamm“- Samstag, Sonn-und Feiertag gilt das Freizeit-Ticket-Steiermark um 11€ pro Erwachsenem für 24 Stunden. Wenn du dein steirischen Familienpass dein eigen nennst, fahren deine Kinder bis 15 gratis mit.

Martin und ich fahren mit dem Railjet aus Wien und steigen in Bruck an der Mur in die Schnellbahn S1 ein und in Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof aus, von Wien bis hierher brauchen wir 2,5 Stunden.

Verbindungen mit Bahn und Bus von Bruck an der Mur

Wir empfehlen von Bruck an der Mur diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:

Sa. 9. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof

So. 10. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof

Mo. 11. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof

Di. 12. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof

Mi. 13. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof

Do. 14. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof

Fr. 15. Nov. 2024

Bruck/Mur Bahnhof
Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof
Lizenzhinweise
Umsteigen. Foto Martin Heppner
Umsteigen. Foto Martin Heppner

Zur Bärenschützklamm

Gleich am Bahnhof finden wir Wegweiser in die Bärenschützklamm. Von hier könnte man auch die Drachenhöhle besichtigen – ein weiteres sehenswertes Highlight im Grazer Bergland.

Wir wandern durch Mixnitz, vorbei an schönen Naturgärten, am Parkplatz für die motorisierten Besucher und hinein in den Wald zum Einstieg in die Klamm. Alles bestens markiert. Sanft bergauf entlang des Mixnitzbaches. Da es die letzten Tage recht viel geregnet hat, freuen wir uns schon auf die eindrucksvolle Wasserführung der Klamm.

Nach einer Stunde Gehzeit kommen wir zum Kassenhäuschen und zum Einstieg in die Bärenschützklamm.

Die Steiganlage wurde 1901 gebaut und wird vom Alpenverein Mixnitz betreut. AV-Mitgliedskarte mitnehmen! Dann zahlst du nur die ermäßigte Erhaltungsgebühr.

Über 164 hölzerne Leitern und Brücken

In der Bärenschützklamm. Foto Martin Heppner
In der Bärenschützklamm. Foto Martin Heppner

Links und rechts durch hohe, senkrechte Felsen begrenzt, führt die Steiganlage über teilweise recht steile Leitern und Brücken hoch über dem Mixnitzbach über 350 Höhenmeter nach oben. Wenn man keine Höhenangst hat, fühlt man sich aber immer sicher. Es gibt extra tiefere Handläufe für kleinere Besucher.

Wasser bahnt sich seinen Weg. Foto Martin Heppner
Wasser bahnt sich seinen Weg. Foto Martin Heppner

Das Wasser bahnt sich seinen Weg und hinterlässt tiefe Spuren im Kalkfels, teils verspielt, teils wild und sehr romantisch. In einem der zahlreichen Becken entdecke ich Forellen. Ich überlege, wie die es geschafft haben, über die Felsstufen zu kommen.

Martin schießt sehr viele Fotos. Offensichtlich ist er genau so fasziniert wie ich. Da wir alleine unterwegs sind, können wir uns beim Fotografieren und Staunen echt viel Zeit lassen, so brauchen wir für die Durchsteigung der Klamm länger als eine Stunde. Der mittlere Teil ist etwas flacher und die letzten Leitern gehen dann abseits vom Bach nochmals ordentlich steil nach oben.

Es geh ein bisschen sanfter weiter. Foto Martin Heppner
Es geh ein bisschen sanfter weiter. Foto Martin Heppner

Nach dem Ausstieg wandern wir durch einen schönen Wald zum Almgasthaus Zum Guten Hirten.

Neben dem Waldweg äsen ein paar Steinböcke. Die sind Menschen gewöhnt und zeigen kein Fluchtverhalten. Wir halten aber auch einen respektvollen Abstand zu ihnen ein. Das können wir gut seit Corona. 🙂

Zum guten Hirten. Foto Martin Heppner
Zum guten Hirten. Foto Martin Heppner

Absteigen oder Weiterwandern?

Beim Guten Hirten angekommen, kannst du dich laben und zwischen mehreren Varianten, wie du weiter gehen möchtest, entscheiden.

Hier ein paar Ideen:

  • Gipfelglück & Teichalm: Über das Gasthaus Steirischer Jokl auf den Hochlantschgipfel (zusätzlich 500 Höhenmeter im Aufstieg) und hinunter zur Teichalm. Allerdings fährt der Bus 167 von der Teichalm NUR an Sonn- und Feiertagen in den Sommerferien nach Mixnitz-Bärenschützklamm Bahnhof zurück.
  • Eben, ohne zusätzliche Höhenmeter, zur Teichalm hinüber. Bus wie oben nur an Sonn-und Feiertagen in den Sommerferien.
  • Vom Guten Hirten, von Schüsserlbrunn oder vom Hochlantsch hinunter nach St. Jakob Breitenau. Hier ist es ebenfalls der Bus 167, der dich wieder zum Ausgangspunkt bringt.
    Von Breitenau nach Mixnitz verkehrte früher die Breitenauer Bahn. Jetzt gibt es nur wenige Betriebstage. Die Fahrt wäre auch ein schöner Abschluss dieser Wanderung.
  • Abstieg nach Mixnitz. Diesen Weg sind wir gegangen – siehe folgende Beschreibung.

Einfacher Abstieg nach Mixnitz

Nachdem es schon nach 18.00 ist, begnügen wir uns mit dem Abstieg nach Mixnitz zum Bahnhof. Wir halten uns an den Wegweiser Richtung Mautstatt/Mixnitz und gehen zuerst über den Prügelweg talwärts.

Am einfachsten ist es, den Wegweisern nach Mixnitz – Parkplatz Bärenschützklamm zu folgen. Bei der Schwaigeralm biegt der Prügelweg nach links hinunter zum Parkplatz ab. Ab da dann den bereits bekannten Herweg über eine kleine Asphaltstraße nach Mixnitz und zum Bahnhof zurück.

Erweiterter Abstieg

Wir begeben uns aber auf die Suche nach einer Alternative und folgen nicht dem Wegweisern nach Mixnitz, sondern bleiben auf dem Weg nach Mautstatt. Auf der Karte sehen wir, dass wir aber nicht ganz hinunter nach Mautstatt gehen dürfen. Sonst müssten wir entlang der Bundesstraße zurück nach Mixnitz. Ist sicher nicht so prickelnd.

Abzweigung von der Forststraße. Foto Martin Heppner
Abzweigung von der Forststraße. Foto Martin Heppner

Wir kommen an einem hübschen Marterl vorbei. Nach einem weiteren Stück auf der Forststraße entdecken wir links einen unmarkierten alten Holzweg und beschließen diesem zu folgen. Er kürzt einfach die Straße ab.

Bald werden aus diesem Waldweg nur mehr Steigspuren am Bergrücken und nach einer Wildfütterung mit Hochstand treffen wir wieder auf die Forststraße hinunter nach Purgstall. Wir kommen kurz nach dem Parkplatz der Bärenschutzklamm aus dem Wald heraus.

Rückblick. Foto Martin Heppner
Rückblick. Foto Martin Heppner

Im lichten Wald entdecken wir wunderschön blühenden roten und weißen Fingerhut. Dass die Blätter dieser Pflanze hochgiftige Digitalis-Glykoside enthalten, lese ich später nach. Außerdem finden wir auf unserer Wanderung wilde Feuerlilien und fleckiges Knabenkraut. Wunderschön.

Die Wartezeit auf die S1 überbrücken wir im Cafe gegenüber des Bahnhofs und gönnen uns einen schönen kalten Radler. Irgendwie hab ich gehofft, dass es sich zeitlich genau so ergibt. Für mich ist so eine kleine Belohnung einfach der krönende Abschluss einer schönen Tour. Und der Hopfen trägt dazu bei, im Zug nachhause sanft zu schlummern.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Wandern   750 HM   750 HM   13 km   GPX Track

Fazit

Die Bärenschützklamm ist ein wunderschönes Naturjuwel (das sagte ich bereits am Anfang) und besonders nach regenreichen Tagen wert, entdeckt zu werden. Ein Erlebnis für die ganze Familie 🙂

Rätsel

Am Weg zurück nach Mixnitz sind uns große Steinplatten am Weg aufgefallen, die deutliche Spuren ähnlich wie Fahrrinnen trugen. Weißt du zufällig, was das bedeutet? Ich habe im Netz nichts dazu gefunden.

Fahrrillen am Prügelweg. Foto Martin Heppner
Fahrrillen am Prügelweg. Foto Martin Heppner

3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert