Wunderschöne Mehrseillänge am Traunstein mit durchgehendem Blick auf den Traunsee.
Mit dem Zug vom Linzer Hauptbahnhof zum Bahnhof Gmunden. Die Räder werden im Zug mitgenommen. Vom Bahnhof Gmunden ca. 30 min mit dem Rad zum Parkplatz Umkehrplatz Traunstein. Dort gibt es unterdachte Rad-Abstellplätze. Alternativ kann man vom Bahnhof Gmunden mit der Gmundnerbahn und anschließend mit dem Salzkammergutshuttle zum Umkehrplatz fahren.
Das „Traunsteinshuttle“ verkehrt an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie an Zwickeltagen. Zusätzlich zu den regulären Fahrten ist an diesen Tagen ein Verstärkerbus im Einsatz, der ohne Voranmeldung genutzt werden kann. Gästezentrum Gmunden, TVB Traunsee-Almtal
Zustieg
Wir folgen der Forststraße und den Wegweisern Richtung Traunstein Gipfel. Nach 5 Minuten erreichen wir eine Trinkwasser Quelle. Super für uns Öffi FahrerInnen. Hier können wir noch einmal Wasser tanken. Wir folgen der Forststraße durch zwei Tunnel bis zum Einstieg des Naturfreundesteiges, der sich auf der linken Seite vor einer Brücke befindet. Wir folgen dem Naturfreundesteig für den ersten seilversicherten Aufschwung (Schwierigkeit A-B) und gelangen auf einen Waldweg. Sehr bald sehen wir links einen kleinen Pfad abbiegen, der Richtung eines Schotterfeldes führt. Wir queren das Schotterfeld und steigen am anderen Ende des Schotterfeldes ein paar Meter hinauf, bis wir ein kleines Plateau links am Fuß eines Felsen erreichen. Dort befindet sich ein Bohrhaken und etwas weiter oben eine Sanduhr. Hier startet der Gmundnerweg.
Autorinnentipp: Da wir unser gesamtes Essen, Schwimmzeug, Wechselkleidung und zusätzliches Wasser nicht beim Klettern mitschleppen wollen, verstecken wir diese in einem Müllsack im Gebüsch vor dem Einstieg des Naturfreundesteigs.
Gmundnerweg
Der Gmundnerweg erstreckt sich über 4 Seillängen und überschreitet den 3. Schwierigkeitsgrad nicht. Die Kletterei bietet uns schon nach der ersten Seillänge wunderschöne Aussichten auf den Traunsee. Nach der 4. SL gehen wir ca. 120 m den Grat entlang, bis wir auf einen sehr großen Haken stoßen. Hier beginnt der Südwestgrat.

Südwestgrat
Der Südwestgrat (III+) erstreckt sich über 7 SL und überschreitet den 3. Schwierigkeitsgrat ebenfalls nicht.

Wir starten in die erste Seillänge und sind überwältigt. Diese Mehrseillänge ist in Punkto Aussicht wohl die schönste Gratkletterei, die wir bis jetzt gegangen sind. Der Fels bietet sehr gute Griffe und Tritte. Eine leichte und trotzdem luftige Genusskletterei.

Der Grat ist mittel gut abgesichert. Die Standplätze sind gebohrt und es gibt manchmal Schlaghaken und Bohrhaken. Die schwierigeren Stellen sind oft etwas besser abgesichert. Nach dem Ende der Kletterei, setzen wir uns etwas weiter oberhalb erstmal in den Schatten eines Baumes und genießen die Aussicht und unsere Jause. Danach folgen wir einem kleinen Pfad bergauf und erreichen in ca. 20 min den Naturfreundesteig (B). Da es uns zu heiß für den Traunstein Gipfel ist, entscheiden wir uns für den Abstieg, um so schnell wie möglich in den See springen zu können. Wir folgen dem Naturfreundesteig bergab und erreichen nach ca. 1,5 Stunden die Forststraße. Wir holen unser im Gestrüpp hinterlegtes Müllsackerl mit unseren Badesachen, Mittagessen und zusätzlichem Wasser und steigen zum Miesweg hinunter Richtung See. Der Weg zum Miesweg beginnt gleich rechts am Forstweg nach der Brücke und ist beschildert.

Wir kühlen uns im Traunsee ab und genießen einen schönen Nachmittag am See. Danach gehen wir den Miesweg Richtung Umkehrplatz und tanken am Rückweg noch einmal Wasser aus der Quelle.
Heimreise
Mit den Rädern geht es vom Umkehrplatz nach Gmunden zur Konditorei Grellinger auf Torte und Eis, die wir auf einem Bankerl an der Seepromenade genießen. Nach dieser Stärkung fahren wir die doch etwas steilere Strecke zum Gmundner Bahnhof schneller hinauf als gedacht. Die Heimreise erfolgt, wie die Anreise, vom Bahnhof Gmunden zum Linzer Hauptbahnhof.

Autorinnentipp
Wenn man die Räder mit dem Railjet befördern will, sollte man sich vielleicht schon am Vortag um die Reservierung kümmern. Bei der Westbahn geht das normalerweise am gleichen Tag. Wer mit den Regionalzügen fährt, spart sich die Reservierungskosten. Der Regionalzug von Attnang-Pucheim nach Linz ist auch nur ca. 15 Minuten langsamer als die Westbahn und der Railjet.