Mooskopf über Verpeilhütte

Bei diesem Anblick wissen wir, dass es ein Fehler war, erst in der Nebensaison hierher zu kommen, wo die Hütte schon geschlossen hat. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Erholung pur bietet dieser Ausflug zur Verpeilhütte im Kaunertal, die von eindrucksvollen Berggipfeln und Jochen umgeben ist! Die gemütlichste Verlängerungsvariante auf den Mooskopf beschreiben wir euch auch – das anstrengendste Stück bleibt die Forststraße vom Talboden hinauf. Diese kann man über den Knappensteig vorbei an zwei Bergwerksstollen, oder die Verpeilschlucht etwas interessanter gestalten!

Vom Bahnhof Landeck/Zams geht es mit der Buslinie 210 nach “Nauders Mühle” oder 220 nach “Serfaus Seilbahn” bis zur Haltestelle “Prutz Schwimmbad”. Hier steigen wir um in die Linie 230, die in Richtung “Kaunertal Grasse” fährt, bzw. bei Liftbetrieb auch ab und zu bis zur Falgnjochbahn – Achtung: zum Umsteigen die Straßenseite wechseln. Im Zentrum von Kaunertal steigen wir aus, genauer gesagt bei “Kaunertal Hallenbad”.

Aufstieg

Links auf der Übersichtskarte ist der Weg durch die Verpeilschlucht zu sehen, hierfür muss man sich Tickets besorgen - am besten im Vorhinein online, die Verkaufsstelle bei der Mautstation ist zu Fuß ein Stück entfernt. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Links auf der Übersichtskarte ist der Weg durch die Verpeilschlucht zu sehen, hierfür muss man sich Tickets besorgen – am besten im Vorhinein online, die Verkaufsstelle bei der Mautstation ist zu Fuß ein Stück entfernt. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Nachdem wir unser Zeugs nach der Busfahrt beisammen haben, wenden wir uns der Bergflanke im Osten des letzten Ortsteils Feichten von Kaunertal zu. Kurz müssen wir zwischen den Häusern der kleinen Ortschaft wandern – die erste links, dann sofort wieder rechts und bei den letzten Häusern wieder rechts zum Start der Forststraße. Bis wir die erste Kehre erreichen, dauert es gleich mal ein bisschen. Immerhin können wir bald darauf in einen Waldweg abbiegen. In der Kehre selbst könnte man auch in Richtung eines kleinen Sportklettergartens, dem “Keilschrofen” (siehe Ende des Berichts), weiterwandern.

Kurz nach der Kehre nehmen wir die “Abkürzung” durch den Wald. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Kurz nach der Kehre nehmen wir die “Abkürzung” durch den Wald. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Es wird jetzt etwas abwechslungsreicher als auf der Forststraße. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Es wird jetzt etwas abwechslungsreicher als auf der Forststraße. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Der teilweise steile Waldweg lässt uns schnell an Höhe gewinnen, den Ausstieg zum Knappensteig übersehen wir leider. Dafür entscheiden wir uns, als wir wieder die Forststraße erreichen, noch die Aussichtsplattform “Adlerblick” mitzunehmen und über die Forststraße weiter zur Verpeilalm – im Hochsommer für die Viehwirtschaft genutzt – zu gehen.

Die gut befestigte Aussichtsplattform ist auch vom Tal zu sehen. Schöner als ihre Untersicht ist aber die Aussicht! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Die gut befestigte Aussichtsplattform ist auch vom Tal zu sehen. Schöner als ihre Untersicht ist aber die Aussicht! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Gegenüber erhebt sich der Rote Schrofen mit seinen Lawinenverbauungen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Gegenüber erhebt sich der Rote Schrofen mit seinen Lawinenverbauungen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Beim Blick talauswärts erkennt man die kleinräumigen Siedlungsstrukturen in diesem hoch gelegenen Seitental des Oberinntals. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Beim Blick talauswärts erkennt man die kleinräumigen Siedlungsstrukturen in diesem hoch gelegenen Seitental des Oberinntals. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Die Verpeilalm könnte fast als Verkehrsknotenpunkt gesehen werden! Talwärts erreicht man die Flachstelle über die Forststraße oder zwei verschiedene Wanderwege, aus dem Norden gelangt man über den “Dr. Angerer Höhenweg” hierher, und weiter in das Hochtal hinein führen einen Wanderweg oder eine Forststraße zur Verpeilhütte. Außerdem steht hier ein kleines Wasserkraftwerk. Wir führen unseren Weg weiter taleinwärts über den Wanderweg fort, der neben einem Bach verläuft.

Der Wald lichtet sich und lässt Blicke auf die ersten Gipfel rund um die Verpeilhütte zu, wir staunen nicht schlecht! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Der Wald lichtet sich und lässt Blicke auf die ersten Gipfel rund um die Verpeilhütte zu, wir staunen nicht schlecht! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Wir erhaschen auch einen ersten Blick auf das heutige Gipfelziel - noch sieht der Mooskopf rechts außen weit entfernt aus, ist er auch! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Wir erhaschen auch einen ersten Blick auf das heutige Gipfelziel – noch sieht der Mooskopf rechts außen weit entfernt aus, ist er auch! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Über Stock und Stein und mittels einer Brücke über den Bach leitet uns der Weg voran, seine Schönheit drängt mich dazu, unzählige Bilder zu machen. Sie würden allerdings zu viel vorne wegnehmen, am besten man sammelt selbst die Eindrücke an diesem Ort! Und der restliche Weg hat noch genügend weitere Bilder produziert, unter anderem beim Erreichen der malerisch gelegenen Verpeilhütte!

Bei diesem Anblick wissen wir, dass es ein Fehler war, erst in der Nebensaison hierher zu kommen, wo die Hütte schon geschlossen hat. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Bei diesem Anblick wissen wir, dass es ein Fehler war, erst in der Nebensaison hierher zu kommen, wo die Hütte schon geschlossen hat. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Langweilig wird einem hier nicht, es gibt zahlreiche Tourenziele, die ihren Ausgangspunkt hier haben. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Langweilig wird einem hier nicht, es gibt zahlreiche Tourenziele, die ihren Ausgangspunkt hier haben. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Von der Hütte geht es für uns Richtung Süden weiter, wo uns von der Ferne die Madatschtürme grüßen. Wir freuen uns, grüßen zurück und machen uns auf den Weg. Über ein paar Brettln queren wir den Bach, steigen dann ein paar Minuten durch den letzten Wald auf, vorbei an einigen alten Zirben. Über einen sanften, sehr geraden Rücken nähern wir uns immer weiter den Madatschtürmen an.

Bei diesem recht einfachen Weg fällt das Multitasking leicht - ein Fuß vor den anderen und gleichzeitig die Umgebung bestaunen! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Bei diesem recht einfachen Weg fällt das Multitasking leicht – ein Fuß vor den anderen und gleichzeitig die Umgebung bestaunen! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Bald erreichen wir eine gut erkennbare Abzweigung, gerade weiter geht es zum Madatschjoch und -gletscher. Dort geht es ein anderes Mal hin, wir zweigen rechts ab. Hier müssen wir noch eine Graskuppe überwinden, bevor wir unser Ziel schon recht nahe sehen. Oben angekommen, könnte man links zum Madatschkopf aufsteigen. Etwas gemütlicher geht es geradeaus flach auf den Mooskopf zu, markiert durch eine Steinsäule. Wem es schon auf der Kuppe reicht, kann auch auf der schön gelegenen Aussichtsbank rasten.

Ab jetzt steht dieser vielversprechende Pfad auf der Liste. Unbedingt müssen wir hier noch unsere Fußspuren hinterlassen! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Ab jetzt steht dieser vielversprechende Pfad auf der Liste. Unbedingt müssen wir hier noch unsere Fußspuren hinterlassen! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
So wünscht man sich die letzten Meter, entspannt und sicher. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
So wünscht man sich die letzten Meter, entspannt und sicher. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Die paar Meter weiter zu gehen lohnt sich allerdings, vom Mooskopf eröffnet sich noch der Blick auf die andere Talseite. Und auch die Gipfel der eigenen “Arena” – im Uhrzeigersinn zu sehen: Schweikert und Hochrinnegg gegenüber, Gsallkopf, Rofelwand, Sonnenkögel, Schwabenkopf und Verpeilspitze, Watzespitze und zu guter letzt der Nachbar der Madatschkopf.

Ganz links der Schweikert, dann weiter bis zum Sonnenkögel rechts im Vordergrund. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Ganz links der Schweikert, dann weiter bis zum Sonnenkögel rechts im Vordergrund. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Schwabenkopf, Verpeilspitze und Watzespitze türmen sich imposant auf, der Madatschkopf verdeckt die Madatschtürme. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Schwabenkopf, Verpeilspitze und Watzespitze türmen sich imposant auf, der Madatschkopf verdeckt die Madatschtürme. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Der Gipfel erlaubt auch einen Blick weiter in die Kaunertaler Bergwelt hinein. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Der Gipfel erlaubt auch einen Blick weiter in die Kaunertaler Bergwelt hinein. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Auch talauswärts kann man der Aussicht einiges abgewinnen, die Fernsicht reicht sogar bis zu den Lechtaler Alpen! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Auch talauswärts kann man der Aussicht einiges abgewinnen, die Fernsicht reicht sogar bis zu den Lechtaler Alpen! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Abstieg

Bis zur Verpeilalm folgen wir genau dem Aufstieg. Für den weiteren Abstieg wählen wir den Wanderweg auf der Nordseite des Baches. Wir überqueren ihn also nicht mehr, sondern halten uns rechts, wo bald ein Weg in den Wald hinein führt. Zuerst mit ein paar Kehren, dann immer den Hang entlang, bis wir eine Forststraße erreichen. Hier biegen wir links ab, um wieder zur Forststraße nach Feichten zu gelangen.

Am Ende der Almwiese halten wir uns rechts, und folgen dem Wegweise Richtung “Unterhäuser-Vergötschen” in den Wald hinein. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Am Ende der Almwiese halten wir uns rechts, und folgen dem Wegweise Richtung “Unterhäuser-Vergötschen” in den Wald hinein. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Dieser folgen wir, bis wir kurz nach der letzten Kehre eine Alternative entdecken. Links der Forststraße entdecken wir einen markierten Weg, der uns neben einem kleinen Übungs-Skilift ins Tal führt. Um wieder zur Haltestelle “Kaunertal Hallenbad” zu gelangen, spazieren wir einmal durch die schöne Ortschaft hindurch. Im Vorbeigehen gönnen wir uns dann noch eine Belohnung beim MiniM, dem Supermarkt in Feichten.

Bald haben wir die letzten Höhenmeter hinter uns. Von einer Seite Feichtens zur anderen zu gehen schaffen wir jetzt auch noch, nur die Abfahrtszeit des Busses sollten wir nochmal checken! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Bald haben wir die letzten Höhenmeter hinter uns. Von einer Seite Feichtens zur anderen zu gehen schaffen wir jetzt auch noch, nur die Abfahrtszeit des Busses sollten wir nochmal checken! Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Heimreise

Wir drehen einfach die Anfahrt um, Buslinien und Umstieg bleiben genau gleich. Von Kaunertal Hallenbad über Prutz Schwimmbad zum Bahnhof Landeck/Zams.

Tipp

Auf dem Weg findet man Informationsschilder zu den Attraktionen rundherum. Eine Sache, die nicht erwähnt wird, ist, dass man mit dem Fahrrad über die Forststraße bis zur Verpeilhütte fahren darf (siehe Fahrradtouren Kaunertal Tourismus). Den Rest findet ihr auf den folgenden Fotos.

Nützliche Links:

Topo vom Sportklettergarten Keilschrofen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Topo vom Sportklettergarten Keilschrofen. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Ticketinformationen Verpeilschlucht. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)
Ticketinformationen Verpeilschlucht. Foto: Thomas Obermair, Protect Our Winters Austria (POW AT)

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   7:00 Std Wandern   1.300 HM   1.300 HM   16 km   GPX Track

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