Vorfrühlingstour Stillensteinklamm

Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner

Ich habe die Stillensteinklamm in einer Tourenbeschreibung auf Facebook gefunden. Die Fotos haben mir gefallen. Da ich auf der Suche nach einer einfachen Wanderung war, um diese mit einer Freundin und ihren Kindern zu machen, habe ich gleich recherchiert, wie man dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommt.

Ergebnis: Man kommt gut hin.

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Reutte zu dieser Tour für dich finden.

Bei der Haltestelle
Bei der Haltestelle „Gießenbachbrücke“ steigen wir aus und gehen unter derselben durch. Foto: Martin Heppner

An der Bushaltestelle „Gießenbachbrücke“ steigen wir aus, überqueren die Bundesstraße – was nicht ungefährlich ist, weil von beiden Seiten die Autos ziemlich schnell daher kommen. Nach dem namensgebenden Gießenbach gehen wir unter der entsprechend benannten Brücke durch und stehen vor einer hübschen alten Mühle.

Tipp: Dort ist auch ein kleines WC. Bei uns ist es leider gesperrt. Ich vermute einmal, dass es nach dem Corona bedingten Lockdown auch wieder geöffnet wird.

Stillensteinklamm

Neben der alten Mühle gibt es die Jausenstation Gießenbachmühle, deren im Internet abgebildete Jausen sehr verlockend aussehen. Im Sommer kann ich mir das schon schön vorstellen: hier kurz vor Mittag anzukommen, etwas zu essen und dann den Weg durch die Klamm als Verdauungsspaziergang zu machen und weiter nach Grein zu einem schönen Abendessen an der Donau zu wandern. Sollte es aus meiner Zeilen nicht klar genug hervorgegangen sein: Ja, ich freue mich darauf, wenn die Gastronomie wieder öffnen darf!

Mühle, gleich am Beginn der Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner
Mühle, gleich am Beginn der Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner

Wir gehen jedenfalls ungefüttert in die Stillensteinklamm hinein, bis zu einer Brücke über den Bach, auf einem Fahrweg. Dann zweigen nach links auf den breiten und gemütlichen, aber nicht ganz kinderwagentauglichen Wanderweg ab.

Wir nehmen die linke Abzweigung, den Fußweg, in die Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner
Wir nehmen die linke Abzweigung, den Fußweg, in die Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner

Der Weg führt meist leicht bergauf – das ist nicht ungewöhnlich, wenn man gegen die Fließrichtung an einem Bach entlang geht. Außergewöhnlich sind für mich die Steinformationen: Scharfkantige Blöcke mit weicher Bemoosung.

Brücke in der Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner
Brücke in der Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner

Das Besondere in der Stillensteinklamm – der Name der Klamm verrät es eigentlich schon – ist, dass es einen Wegabschnitt gibt, der nicht neben dem Bach, sondern über dem Bach verläuft. Es ist still hier ohne das tosende Wasser. Dieses fließt unterirdisch durch Höhlen, die auch von beiden Seiten – zumindest teilweise – begangen werden können.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich schlecht vorbereitet bin und das vorher nicht wusste. Daher habe ich keine Stirnlampen mit. Schade irgendwie. Andererseits ist es noch nicht so warm, dass mir nasse Schuhe (oder mehr) nichts ausmachen würden.

In der Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner
In der Stillensteinklamm. Foto: Martin Heppner

Das Ende der Klamm ist bald erreicht – ab hier führt ein bequemer Schotterweg Richtung Aumühle.

Nach der Klamm führt ein Forstweg zur Aumühle. Foto: Martin Heppner
Nach der Klamm führt ein Forstweg zur Aumühle. Foto: Martin Heppner
Gießenbach. Foto: Martin Heppner
Gießenbach. Foto: Martin Heppner
Wiese vor der Aumühle. Foto: Martin Heppner
Wiese vor der Aumühle. Foto: Martin Heppner

Am Waldrand gehen wir dem Weg entlang. Zwei Bänke laden am Weg zu Pausen ein. Die Aumühle stellt eine weitere Option für eine Rast dar. „Aumühle“ klingt irgendwie beschaulich. Wenn man dann dort ist, ist es nicht mehr beschaulich, ein großer Hotelkomplex beherrscht die Landschaft.

Das belastet uns aber nicht weiter, weil wir die Aumühle rechts liegen lassen, die Bundesstraße queren und den ersten Forstweg in den Wald hinauf gehen. Auf der ersten Wiese rasten und jausnen wir.

Am Höhenwanderweg nach Grein

Der Höhenweg ist schön markiert und führt im Wesentlichen der Straße entlang. Meist gehen wir auf freien Flächen, nur selten am oder im Wald und ab und zu an einem Gehöft vorbei.

Höhenwanderweg. Foto: Martin Heppner
Höhenwanderweg. Foto: Martin Heppner
Am Höhenwanderweg nach Grein. Foto: Martin Heppner
Am Höhenwanderweg nach Grein. Foto: Martin Heppner

Gegen Ende haben wir eine sehr schöne Aussicht auf Grein und die Donau.

Tipp: Im Hochsommer ist die Gegenrichtung vielleicht besser, weil man am Höhenweg sonst direkt in der Sonne geht.

Vom Höhenwanderweg Blick nach Grein. Foto: Martin Heppner
Vom Höhenwanderweg Blick nach Grein. Foto: Martin Heppner

Für die Runde brauchen wir recht genau 4 Stunden im gemütlichsten Spaziertempo und einer Jausenpause.

Grein an der Donau

Wahrscheinlich würde es sich jetzt anbieten, Grein ein bisschen anzuschauen oder – wie eingangs erwähnt – Essen zu gehen. Leider hat wegen Corona alles zu.

Simon holt nur für sich ein Eis, nachdem er mich daran erinnert hat, dass ich abnehmen will. Meine Laune sinkt dramatisch, während ich ihm zuschaue, wie er sein Eis isst.

Gedächtnisnotiz: Taschengeldüberweisung stornieren.

Grein an der Donau. Foto: Martin Heppner
Grein an der Donau. Foto: Martin Heppner
Donau. Foto: Martin Heppner
Donau. Foto: Martin Heppner

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:00 Std Wandern   350 HM   350 HM   11 km   GPX Track

Fazit

Ein hübscher, anregender Spaziergang in einer sehr schönen Gegend.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert