Ohne großartig zu planen gehen wir einfach drauf los. Sonne tanken und Frischluft atmen. Ich kenne die Gegend gut von meinen Laufrunden: Es folgt eine Geschichte über eine Wanderung über und entlang von 3 Urfahraner Bacherln. Mit famosen Aussichten, einer kurzen Boule-Partie und Begegnungen mit Tieren. Katz‘, Land, Fluss quasi.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Linz
Wir empfehlen von Linz diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Ich reise mit dem Fahrrad zum Startpunkt der Tour an und treffe mich dort mit Flo. Am namenlosen (?) Platz bei der Stern-Apotheke am Ende der Urfahraner Hauptstraße gehts los. Öffentlich kommt man hierher entweder mit der Straßenbahn bis zur Haltestelle „Biegung“, mit der Bahn bis zum Mühlkreisbahnhof inklusive kurzem Fußmarsch oder direkt mit diversen städtischen Linienbussen.
Die 3-Bachl-Tour
Am Beginn marschieren wir entlang der Knabenseminarstraße bergauf, dann vorbei am Petrinum und weiter zur neugotischen Kapelle am Bachlbergweg. Kurz vor dem Wirtshaus Lehner überquert man den ersten von drei Bächen: Den Diesenleitenbach. Oder heißt das Gewässer Dießenleitenbach? Über die korrekte Schreibweise bin ich – auch nach eingehender Recherche – noch immer nicht schlüssig geworden. Das S: Manchmal rund, manchmal scharf.
Innerhalb von wenigen Metern laufen uns 2 Katzen über den Weg, die sich optisch stark ähneln.
Beim Spielplatz „Am Alten Feldweg“ treffen wir auf Flüsschen Nummer 2 – dem Schießstättenbach – und gehen flussaufwärts entlang. Bei der Überquerung der Pachmayrstraße entdecken wir einen Baum mit Postkarten und diversen Sprüchen. Inspirationen für sinnige Wandverzierung im Wohnzimmer, für den nächsten Eintrag im Freundebuch oder für das nächste Unterarm-Tattoo. 😉 „Gehe Wege, die noch keiner ging, damit du Spuren hinterlässt.“
Entsteht hier der Schießstättenbach? Foto: Stefan HochholdBaum mit Postkartensprüchen. Foto: Stefan HochholdBlick auf Linz, Pöstlingberg und Salzkammergut-Berge. Foto: Stefan Hochhold
Via „Waldschenke Exenschläger“ (Beste Speckködel übrigens! Empfehlung; sofern es das geheiligte Infektionsgeschen wieder mal zulassen sollte…) gehts zum nächsten Tal mit Fluss: Der Höllmühlbach (auch Höhlmühlbach). Wir entscheiden uns die Gründbergstraße hinunterzugehen und noch einen Abstecher auf den Gründberg zu machen.
Wasserwehr. Foto: Stefan HochholdVor uns: Linz. Neben uns: Der Höllmühlbach. Foto: Stefan Hochhold
Am Weg zur besagten Anhöhe treffen wir auf eine Siedlung mit stark schwedischem Bezug. Nach der Hochwasserkatastrophe 1954 und großer Wohnungsknappheit in Linz, wurden mit schwedischem Hilfsgeldern mehrere Häuser (die sogenannte Schwedensiedlung) errichtet. Mehr spannende Infos zu dieser schönen Geschichte erfährt man bei Wikipedia oder im LinzWiki.
Uppsalaweg, Linz. Foto: Stefan HochholdGroßartige Aussicht vom Gründberg aus. Erinnert ein bisschen an den Wiener Kahlenberg. Foto: Stefan HochholdWhere the f*** is Stupsi? Foto: Stefan Hochhold
Weiter gehts entlang der Leonfeldner Straße (nachdem wir den Höllmühlbach erneut überquert haben) in richtung Heilhamer Park, wo wir eine kurze Boule-Runde einlegen. Es ist eine wilde, winterliche Variante – die Flo für sich entscheiden kann. Ich begründe meine Niederlage mit den äußerst schlechten Bodenbedingungen (Untergrund war tief und uneben).
Ein „Bauernspiel“ im Heilhamer Park. Fotos: Stefan Hochhold
Der Heilhamer Park zählt – mit seiner vielfältigen Vegetation – zu den schönsten Grünanlagen der Stadt. Er wird im Norden vom Schießstättenbach (welcher übrignes auch Harbach genannt wird) und im Süden durch den Dießenleitenbach begrenzt. Im Friedhof Urnenhain kommen beide Gewässer zusammen. Ein paar hundert Meter weiter kommt auch noch der Höllmühlbach dazu. Der Bach wird später zum Sammelgerinne und fließt mehrere Kilometer parallel zur Donau. Die Enmündung in die Donau erfolgt erst beim Wasserkraftwerk Abwinden-Asten.
Rückweg zur Sternapotheke in Urfahr. Fotos: Stefan Hochhold.
Zurück beim Ausgangspunkt – dem Kreuzungsbereich beim Jubiläumsbrunnen vor der Sternapotheke. Mit den diversen ÖV-Anbindungen kommt man von hier easy-peasy wieder nach Hause. Ich verabschiede mich von Flo und radle zufrieden heim, während ich mir denke: Hmmmm so eine Tour sollten wir bald wieder machen!
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 3:00 Std Wandern 200 HM 210 HM 11 km GPX Track
Stefan liebt es sich sanft zu bewegen. Meist spontan und impulsiv mit einem Blick für die Schönheiten der Natur. Er hat‘s schon in Graz gemacht, dann in Wien und jetzt macht er‘s in Linz. Dabei stets mit viel Zug. In der Stahlstadt begeistert er Menschen mit verschiedenen Aktionen und Initativen (zB. „Linzerradln“) für die alltägliche Fortbewegung zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Er verbreitet inspirierende Erfahrungen und zeigt spannende Möglichkeiten hin zu einer lebenswerteren Zukunft.