Mühl, Mühlen, Mühlviertel

Der Michlweg zwischen Haslach und Bahnstation Haslach. Foto: Stefan Hochhold

Eine einfache und gemütliche Wanderung mit 100 % Mühlviertel: Die Tour startet bei der Bahnstation Haslach an der Mühl und führt als Rundweg über Wälder, Wiesen und entlang von Flüssen. Hauptprotagonistinnen: Die Große und die Steinerne Mühl. Großteils gehts entlang des Michlwegs – jedoch mit Extraschleife über das Schulmuseum in Kasten.

Bei dieser Tour wird einmal mehr deutlich, wie das Mühlviertel zu seinem Namen kam.

Zum ersten mal gibts auch ein Video zu einer meiner Bahn zum Berg-Touren: Wer also lieber bewegte Bilder schaut als liest, klickt einfach hier: 🙂

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Graz zu dieser Tour für dich finden.

Mit der Mühlkreisbahn fahren wir an einem Sonntag Vormittag Richtung Aigen-Schlägl und steigen bei der Bahnstation Haslach/Mühl aus. 

Tour

Nach Überquerung der Großen Mühl über die Teufelsbrücke kann der Rundweg beginnen: Wir gehen wir ein Stück flussabwärts entlang des Michlwegs (Nummer 76) bis zum Saxenhoferbach. Diesem folgend kommt man zum Sagen-Mythenweg mit dem geheimnisumwobenen Zwergental. Nähere interessante Hintergrundinfos dazu erfährt man auf den Schautafeln.

Der Michlweg – Manchmal auch ein Weg der Entschleunigung. Foto: Stefan Hochhold
Der Michlweg – Manchmal auch ein Weg der Entschleunigung. Foto: Stefan Hochhold
Foto: Stefan Hochhold
Foto: Stefan Hochhold

Ein Feldweg führt uns weiter zu einem Naturteich und einem Swimming-Pool in außergewöhnlicher Umgebung. Gleich danach erreichen wir die kleine Ortschaft Neudorf. Ein kurzer Abstecher zur Dorfkapelle – mit geschmücktem Kruzifix, Kriegerdenkmal und Gemüsegarten – macht sich durchaus bezahlt. Wer Durst oder Hunger verspürt, kehrt im Dorfgasthof ein. 

Die Kapelle von Neudorf: Allerlei ans Kreuz genagelt. Foto: Stefan Hochhold
Die Kapelle von Neudorf: Allerlei ans Kreuz genagelt. Foto: Stefan Hochhold

Nun müssen wir – um nach Kasten zu kommen – ein paar Schritte entlang der Haslacher Bezirksstraße weitermarschieren. Kurz vor einem Marterl geht es linkerhand in ein Waldstück. Danach erreichen wir eine Hopfenplantage und ein Wildgehege. 

Jeder Zaunpfahl findet irgendwann auch seinen Topf. Foto: Stefan Hochhold
Jeder Zaunpfahl findet irgendwann auch seinen Topf. Foto: Stefan Hochhold

Und schon ist man in Kasten und kann das Glockenhäusl am unteren Ende des Dorfplatzes besuchen. Eine Besichtigungen des Schulmuseums mit Schulstubn ist nach Voranmeldung von Anfang April bis Ende Oktober möglich. 

Im Jahr 1878 wurde das – ursprünglich mit Holzschindeln gedeckte – Glockenhäusl als einklassige Schule errichtet. Foto: Stefan Hochhold
Im Jahr 1878 wurde das – ursprünglich mit Holzschindeln gedeckte – Glockenhäusl als einklassige Schule errichtet. Foto: Stefan Hochhold
Bauernhof am Güterweg Kastenmühle. Foto: Stefan Hochhold
Bauernhof am Güterweg Kastenmühle. Foto: Stefan Hochhold

Wir gehen wieder zurück und wandern nun entlang des Güterwegs und durch einen Hohlweg hinab zur Steinernen Mühl. Bei Kastenmühle machen wir Rast und freuen uns auf den weiteren Streckenabschnitt entlang des Flusses. Die Markierung sagt hier (wie immer wieder mal entlang der Route): „Weg der Entschleunigung“. Ooohhhmmm.

Gestärkt und entschleunigt kommen wir an Holzhäusln und an der Zagelmühle vorbei, ehe ein Naturerlebnisweg über Wald, Fluss und Tiere aufklärt. Mittlerweile befinden wir uns auch wieder am Michlweg. Apropos: Die Große Mühl wird im Dialekt auch als Michl oder Michelbach bezeichnet. Daher der Wegname… Woher die Steinerne Mühl ihren Namen hat, erfährt man auf den Tafeln des Naturerlebniswegs.

Heute sanft und idyllisch: Die Steinerne Mühl. Foto: Stefan Hochhold
Heute sanft und idyllisch: Die Steinerne Mühl. Foto: Stefan Hochhold

Vorbei am sogenannten Naturbad Welset Pühret, biegt man bei einer alten Fabrik (kurz vor der Brücke) links ab. Nach der Notarquelle kommt erneut eine Möglichkeit zur Flussüberquerung. Spätestens hier kann man den beachtlichen Turm der Haslacher Pfarrkirche erblicken und in Richtung Marktplatz hinaufgehen. 

Der Kirchturm von Haslach: Göttlich gotisch. Foto: Stefan Hochhold
Der Kirchturm von Haslach: Göttlich gotisch. Foto: Stefan Hochhold

Für eine Mühlviertler Marktgemeinde hat Haslach überraschend viel zu bieten: Historische Architektur, einige Einkehrmöglichkeiten, mehrere Museen, kleine Geschäfte, enge Gassen und vieles mehr. Besonders der Blick von der Ölmühle Haslach mit dem Textilen Zentrum im Hintergrund weiß sehr zu gefallen! Ein einprägsames und einzigartiges architektonisches Ensemble. Am Besten man checkt gleich hier die nächste Zugverbindung retour, bevor man das letzte Stück entlang der Großen Mühl zum Ausgangspunkt/Bahnhof zurücklegt. Für die ebenfalls sehr attraktive Final-Etappe entlang der Großen Mühl sollte man mit zirka 45 bis 60 Minuten Gehzeit rechnen. 

Der Michlweg zwischen Haslach und Bahnstation Haslach. Foto: Stefan Hochhold
Der Michlweg zwischen Haslach und der Bahnstation Haslach/Mühl. Foto: Stefan Hochhold
„Waiting for the ÖBB-Train“. Foto: Stefan Hochhold
„Waiting for the ÖBB-Train“. Foto: Stefan Hochhold

Rückfahrt nach Linz/Urfahr

Fini, Cosima und ich haben die Herbstwanderung sehr genossen und sind uns bei der Heimfahrt einig: Sowas müssen wir bald wieder unternehmen!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:00 Std Wandern   250 HM   250 HM   14.6 km   GPX Track

2 Kommentare

  1. Hallo Lea!

    Leider nein, die Wanderung würde ich nicht als kinderwagentauglich einstufen. Mit einem Off-Road-Kinderwagen vielleicht? 😉

    Bezüglich Niederflurwagen: Das ist unterschiedlich. Dazu am Besten vorher im ÖBB-Online-Fahrplan schauen. Niederflurfahrzeuge werden mit dem Symbol „NF“ gekennzeichnet.

    Liebe Grüße,
    Stefan

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