Bodenschneid – Tegernsee

Foto: Nikolaus Vogl

Diese Tour führt uns vom Leitzachtal südlich des Schliersees hinüber ins Tegernseer Tal. Wanderbare Übergänge gibt es hier viele, der hier beschriebene verläuft zum Teil über etwas weniger bekannte Wege und führt zu der Stelle, an welcher der legendäre Wildschütz Jennerwein hinterrücks erschossen wurde. Hier vorbei und über zwei ruhige Gipfel im Schatten der Bodenschneid erreichen wir als Hauptziel diesen viel besuchten und beliebten Gipfel.

Die Überschreitung des Kamms von der Wasserspitze zur Bodenschneid weist einige wenige leichte Kletterstellen auf und enthält einige leicht ausgesetzte Stellen in der steilen Grasflanke. Hier kann es bei nassen Verhältnissen oder Schnee schnell unangenehm werden. Eine Umgehung ist jedoch unter Auslassung der beiden kleineren Gipfel problemlos möglich.

Anreise. Foto: Nikolaus Vogl
Anreise. Foto: Nikolaus Vogl

Mit der RB 55 der Bayerischen Regiobahn gelangen wir in einer guten Stunde von München zu unserem Zielbahnhof Fischhausen-Neuhaus. Achtung: Der Zug von München wird auf der Fahrt zweimal geteilt (Zugteile nach Lenggries, Tegernsee und Bayrischzell); bitte unbedingt auf die Zugzielanzeiger und die Liniennummer achten!

Kurz nach dem Tourstart in Fischhausen-Neuhaus. Foto: Nikolaus Vogl
Kurz nach dem Tourstart in Fischhausen-Neuhaus. Foto: Nikolaus Vogl

In Fischhausen-Neuhaus verlassen wir den Bahnhof in nördlicher Richtung und erreichen schon bald den Ortsrand. Wir folgen der Wegweisung zum Bodenschneidhaus. Eine Forststraße führt zügig bergan. Unterhalb der Raineralm erreichen wir freies Almgelände und unsere heutigen Gipfelziele werden bereits sichtbar.

An der Raineralm. Foto: Nikolaus Vogl
An der Raineralm. Foto: Nikolaus Vogl

Auf Höhe der genannten Alm verlassen wir die Fahrstraße kurz vor dem Bodenschneidhaus nach rechts und folgen einem gut sichtbaren Pfad in der Ostflanke des Rainerkopfes genau zur tiefsten Stelle zwischen dem vorgelagerten Rainerkopf und der Wasserspitze. Von dort ist bereits der Tegernsee sichtbar und für Gipfelsammler ist hier ein Abstecher auf den nahen Rainerkopf möglich. Wie wenden uns in Richtung Süden auf den Gipfel der Wasserspitze zu. Steil verläuft unser Pfad durch den Latschengürtel und wir gelangen auf den eher unbekannten aber sehr idyllischen Gipfel.

Gipfel der Wasserspitze. Foto: Nikolaus Vogl
Gipfel der Wasserspitze. Foto: Nikolaus Vogl

Bei unklaren Verhältnissen (Schnee…) oder bei persönlichen Unsicherheiten folgt man an der Raineralm weiter der Fahrstraße zum Bodenschneidhaus und geht von dort direkt zum Gipfel der Bodenschneid. Die Tour verkürzt sich dann ein wenig und weist keine Schwierigkeiten mehr auf.

Vom Gipfel ostwärts führt unser Weg nun etwa 200 Höhenmeter bergab, an einer Wegkreuzung folgen Wir verlassen nach einer Pause die Wasserspitze wieder, der Weg führt uns zunächst leicht fallend in Richtung des nächsten Gipfels, die Rinnerspitze. Steil fällt die Grasflanke hier nach Osten ab und es ist Vorsicht geboten, denn der Weg ist sehr schmal. Besonders nach Regenfällen kann es hier rutschig und gefährlich werden. Am tiefsten Punkt zwischen den Gipfeln zieht ein Steig vom Bodenschneidhaus herauf und an einem Baum befindet sich ein Taferl zum Gedenken an den im Jahr 1877 hier erschossenen und legendären Wildschütz Jennerwein.

Gedenktafel Wildschütz Jennerwein. Foto: Nikolaus Vogl
Gedenktafel Wildschütz Jennerwein. Foto: Nikolaus Vogl

Unser Pfad steilt nun wieder auf und wir erreichen einige kleine Kletterstellen. Eine dieser Stellen ist ein wenig schwieriger, da ein Felsblock etwas „im Weg steht“, trockene Verhältnisse vorausgesetzt, sollte es aber auch hier keine Probleme geben. Schließlich erreichen wir das geräumige Gipfelplateau der Rinnerspitze. Wir überschreiten den höchsten Punkt und wandern weiter auf den Gipfel der Bodenschneid zu. Wieder fällt unser Weg in einen Sattel ab, bevor der letzte Anstieg zur Bodenschneid erreicht wird. Kurz vor unserem Hauptziel trifft von links der „Hauptweg“ vom Bodenschneidhaus auf unseren Steig und wenige Minuten später erreichen wir den Gipfel der Bodenschneid mit dem mächtigen Gipfelkreuz

Ausblick. Foto: Nikolaus Vogl
Ausblick. Foto: Nikolaus Vogl
Am aussichtsreichen Gipfel der Bodenschneid. Foto: Nikolaus Vogl
Am aussichtsreichen Gipfel der Bodenschneid. Foto: Nikolaus Vogl

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast verlassen wir die Bodenschneid in der Richtung aus welcher wir gekommen waren. Gleich geht es jedoch links steil bergab. Immer am Waldrand entlang steigen wir steil zur Bodenalm ab. An der Bodenalm ist etwas Wegfindekompetenz gefragt. Wir wählen den mittleren von drei gut sichtbaren Wegen, welche von den Bodenalmen nach Süden auf den Wald zulaufen.

An den Bodenalmen. Foto: Nikolaus Vogl
An den Bodenalmen. Foto: Nikolaus Vogl

Über lange Kehren und durch teils dichten Wald gelangen wir letztendlich zur Suttenstraße. Hier geht es nochmals jedoch nur wenige Meter bergauf und schon gerät die Bushaltestelle Kistenwinterstube in den Blick. Der MVV-Bus fährt von hier mit einem Umstieg in Rottach-Egern zum Bahnhof in Tegernsee. Von dort geht es mit der RB 57 zurück Richtung München. In Tegernsee lohnt ein Abstecher zum sog. Schmetterlingsgarten neben dem Schloss mit dem berühmten Tegernseer Bräustüberl.

Im Tegernseer Schmetterlingsgarten. Foto: Nikolaus Vogl
Im Tegernseer Schmetterlingsgarten. Foto: Nikolaus Vogl

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   5:00 Std Wandern   1.000 HM   800 HM   10 km   GPX Track

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