Acht Minuten dauert die Reise vom Bahnhof Saalfelden zu Bahnhof Leogang. Erscheint mir also naheliegend für einen kurzen Bergausflug am Vormittag.
Bahnhof Leogang. Foto: Alpenverein Saalfelden
Über die Riedlalm auf den Riedlspitz
Startpunkt der Tour ist der besagte Bahnhof Leogang. Von hier folge ich der Zufahrtsstraße zuerst Richtung Westen und wandere dann unter den Bahngleisen hindurch, in circa 15 Minuten zum sogenannten Badhaus, oberhalb der gleichnamigen Siedlung. Hier befindet sich auch ein kleiner Wanderparkplatz. Weiter oben liegt ein weiterer Wanderparkplatz der kostet allerdings 3€. Mittlerweile habe ich angefangen die Kosten für (Wander)Parkplätze ebenfalls ins Klimaticket miteinzurechnen.
Überraschenderweise zeigt das Wanderschild hier nur mehr nach links, entlang der Aufschließungsstraße. Früher führte ein weiterer Zustieg gerade aus, entlang der Forststraße. Der Straße entlang gehen freut mich überhaupt nicht, also folge ich nicht dem Wanderschild, sondern dem mir bekannten Weg geradeaus. Die Markierungen sind ja auch noch ersichtlich. Bald finde ich allerdings heraus, warum das Wanderschild fehlt. Der Weg wird zweimal durch Weidezäune versperrt, die man zwar relativ problemlos überwinden kann, aber vielleicht soll man hier nicht mehr aufsteigen. Hintergründe wüsste ich allerdings keine.
Sobald man den Wald hinter sich gelassen hat, erreicht man wieder die Forststraße. Oberhalb sieht man dann auch schon die Riedlalm, die jedoch nicht mehr bewirtschaftet wird, mit dem kleinen markanten Windrad. In der Serpentine vor dem Almgebäude führt ein weiterer neuer Weg nun an der Westseite des Almbodens durch den Wald aufwärts. Gar nicht so schlecht, bei der heutigen Hitze.
Aufstieg über den Almboden oberhalb der Riedlalm. Foto: Alpenverein Saalfelden
Einige Höhenmeter weiter führt der Weg hinaus auf den Almboden. Kurz vor dem Gipfel wird noch ein schmaler Latschengürtel gequert.
Rastplatz am Riedlspitz. Foto: Alpenverein Saalfelden
Gipfelkreuz befindet sich auf der Anhöhe allerdings keines, dafür nette Worte. Die Aussicht Richtung Süden ist ebenfalls großartig.
Nette Worte am Gipfel. Foto: Alpenverein Saalfelden
Vom Spielberghorn über den Gebirgskamm der Kitzbüheler Alpen Richtung Saalfelden, bis zum Steinernen Meer überblickt man die Umgebung. Lediglich Richtung Norden wird die Aussicht durch das mächtige Birnhorn versperrt.
Panorama vom Riedlspitz. Foto: Alpenverein Saalfelden
Hinunter führt der Weg zurück zur Riedlalm, dann über den offiziellen Wanderweg retour zum Bahnhof und neuerlich in acht Minuten zurück nach Saalfelden.
Der beiliegende GPS Datensatz ist nicht ganz korrekt, da die Wegführung im Bereich der Riedlalm geändert wurde. Allerdings weisen Schilder den Weg.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 4:00 Std Wandern 700 HM 700 HM 10 km GPX Track
Im Jahr 1886 gründeten 63 Idealisten die Sektion des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins Saalfelden. Mit dem alpinen Aufbruch dieser Zeit begann auch der Ausbau der alpinen Wege. Bis heute entstand eine Vielzahl von Wegen, die über den Gebirgsstock des Steinernen Meeres bis zum Königssee reichen. Einer der spektakulärsten ist der Saalfeldener Höhenweg der von der vereinseigenen, 1925 erbauten, Peter Wiechenthaler Hütte auf das Persailhorn und über den Grat zum Mitterhorn, zum Breithorn und weiter zum Riemannhaus führt. Seit der Gründung 1886 hat sich der Verein stetig weiterentwickelt, ist heute auf rund 2800 Mitglieder angewachsen und damit der drittgrößte Verein im Bundesland Salzburg.Alle Gruppenleiter und Referenten sind um ein aktives Vereinsleben, der Gestaltung eines attraktiven Programms bemüht und leisten ehrenamtlich viele Stunden, um die Sektion Saalfelden in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.