Ein kleiner, netter Ausflug durch die herrliche Natur. Familientauglich für Kinder ab 10 Jahren.
Wir wählten diese Tour, da ihr höchster Punkt auf lediglich 1.164 Metern liegt. Auf den höheren Bergen gab es große Neuschneemengen und die ersten Lawinenunfälle durch Gleitschneelawinen. Also eine ideale Tour fürs Frühjahr oder Herbst (Öffnungszeiten der Huber Alm berücksichtigen, keine Übernachtungsmöglichkeit).
Steckbrief
Start/Ziel: Bahnhof Hochfilzen/Bahnhof St. Johann in Tirol |
Aufteilung Bike/Hike: 33 km/+50 hm/-350 hm Rad, 11 km/500 hm Wanderung |
Mit der S8 geht es für uns und unsere Räder nach Hochfilzen. Ankunft 09:27 Uhr. Hier kommt gleich der schwierigste Teil der gesamten Tour. Unsere E-Bikes einmal die Stiege runter und auf der anderen Seite wieder rauf. Da hilft es, wenn man weiß wie beim E-Bike die Schiebehilfe funktioniert. Es gibt keinen Lift am Bahnhof. Diese Herausforderung ist allerdings schnell gemeistert.
Vom Bahnhof weg führt uns die Straße nach rechts, Richtung Westen leicht bergab. Bei der ersten größeren Kreuzung gehts wieder rechts unter der Bahntrasse durch um gleich hernach links nach Oberwarming abzubiegen.
Im Ortsteil Oberwarming stehen zwei Radwege angeschrieben. Nach links geht’s über eine kürzere Bergetappe oder doch die Variante geradeaus, welche auf der nur sehr wenig befahrenen Straße verläuft? Klare Empfehlung für geradeaus, da diese landschaftlich schöner und sonniger ist.
Wir rollen stets bergab nun durch den Weiler Mitterwarming, welcher uns nach Unterwarming führt. Entlang der Strecke gibt es immer wieder wunderschöne Bauernhöfe und einen traumhaften Ausblick auf die Loferer Steinberge.
Das Tal wird schmaler und wir radeln direkt am Wiessee, einem fantastischen Naturjuwel vorbei. Wenige Kilometer führt die Straße durch den Wald. Es kommt die erste Siedlung, ab welcher der Radweg die Straße linkerhand verlässt. Nun heißt es wieder den Schildern folgen, bis man auf der Ostseite dem untiefen, aber auch im Hochsommer sehr kalten Pillersee entlang fährt.
Der Weg führt uns weiter in Richtung Norden, wo der Pillersee zum Haselbach wird. Ein kurzes Stück müssen wir auf der Straße fahren. Durch die Klamm ist zu wenig Platz für einen Radweg. Gleich danach geht’s wieder parallel zur Straße bis nach Waidring.
Ab dem sehr kleinen Ortszentrum von Waidring geht’s in Richtung Westen, weiterhin nur bergab bis wir zu einem Parkplatz kommen, wo doch einiges los ist. Die sehr leicht begehbare Griesbachklamm zieht viele Einheimische und Touristen an.
Die Räder gut verstauen und sichern, dann geht’s los mit der Wanderung. Der Weg durch die Griesbachklamm ist recht flach. Einzelne Hängebrücken führen mal vom linken zum rechten Flußufer und wieder retour. Sehr gut gebaute Stege schlängeln sich nur wenige Meter über dem Bach den Felswänden entlang.
Wird die Klamm breiter, geht der Pfad ein kurzes Stück in eine Forststraße über. Es folgen Schilder, die auf unser Zwischenziel, die Huber Alm, hinweisen. Dafür müssen wir nun den steilen Hang rechts rauf. Der Weg führt allerdings angenehm, teils in Serpentinen, durch den stark verwurzelten Wald. Bald wird das Gelände flacher und wir kommen auf ein Almgebiet.
Wir kommen an der Angerlalm vorbei und nehmen noch den Gipfel Angerlkreuz mit. Mit 1.164 Metern der höchste Punkt dieser Tour. Von dort geht es wieder etwas bergab, an einem Fischteich vorbei und auf dem ausgeschilderten Weg in Richtung Huber Alm. Auf dem Weg zur Alm liegt auch noch der Gipfel Huberkreuz (1.144 Meter), welcher leicht mitgenommen werden kann.
Vor der Huber Alm begrüßen uns ein paar Ziegen, die begeistert von Kindern gestreichelt werden. Gleich darauf folgt eine Horde abgestellter Drahteseln, da man die Huber Alm auch sehr gut mit dem Bike erreichen kann.
Nach einer kulinarischen Stärkung, bei einem fantastischen Ausblick auf die Nordost-Wände des Wilden Kaisers und die umliegende Bergwelt, kann man noch den Weisenbläserinnen lauschen. Sobald nämlich die beiden Kellnerinnen der Huber Alm eine kurze Pause machen können, greifen sie zum Flügelhorn und beweisen auch hier ihr Können. Schöner geht’s nicht!
Für den Abstieg empfiehlt uns die Hausherrin den Weg Richtung Süden zu nehmen, welcher durchgängig durch den schönen Mischwald zum Talort Erpfendorf führt. Im Tal geht es dem Waldrand entlang zum Parkplatz Griesbachklamm I zurück, wo unsere Räder auf uns warten. Am Parkplatz gibt es sowohl saubere, öffentliche WCs, als auch Bänke zum Rasten, sowie einen Brunnen mit Trinkwasser.
Sowie die Wanderwege, sind hier auch die Radwege gut ausgeschildert. Wir folgen diesen der Großache entlang bis nach St. Johann in Tirol. Am dortigen Marktplatz sind häufig Veranstaltungen, sowie auch ausreichend Gastronomie, welche eine eventuelle Wartezeit auf den nächsten Zug angenehm gestalten lassen.
Am Bahnhof angekommen geht’s für uns mit dem Lift zum Gleis 2, wo uns der REX wieder abholt und sicher nach Hause bringt.
Fazit
Eine sehr gemütliche, wenig anstrengende Tour, welche durch die vielfältige Landschaft sehr viel Abwechslung bietet.