Eine schöne Rundtour, die auf steilem Weg auf den Glattmar, zu einigen Alpen und zum Oberpartnomsee führt.
Inspiriert durch das Buch „Vorarlbergs schönste Wasserplätze“ von Heike Bechtold, in dem diese Rundtour (allerdings ohne Gipfelbesteigung auf den Glattmar) beschrieben ist, habe ich die seilbahnunterstützte Wanderung Mitte Juni gemacht.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Jenbach zu dieser Tour für dich finden.
Meine Anreise aus meiner Urlaubsunterkunft im Montafon führt mich zunächst über Bludenz nach Feldkirch um dort unnötiges Gepäck im Schließfach am Bahnhof zu lassen, da es mein letzter Urlaubstag ist. Von Feldkirch fahre ich mit der S1 nach Nenzing, dort steige ich in den Bus 560 um und fahre bis Thüringen Busplatz. Dort gibt es einen Trinkbrunnen und ich fülle nochmals meine Flasche voll an. Weiter geht’s mit dem Bus 570 bis zur Bushaltestelle Sonntag Seilbahn Stein, die direkt an der Talstation der Pendelbahn gelegen ist. Die Betriebszeiten im Sommer sind von Ende Mai bis Ende Oktober und sollten vor der Tour nochmals geprüft werden: Betriebszeiten der Bergbahnen
Seilbahnfahrt und Aufstieg zum Glattmar
Ich muss nach dem Aussteigen aus dem Bus nicht lange auf die Seilbahnfahrt warten. Die kleine Gondel teile ich mir mit ein paar anderen Wanderern und bestaune die Aussicht ins große Walsertal. Direkt hinter der Bergstation beginnt meine Wanderung und ich sehe Wegweiser, die mein erstes Ziel, den Glattmar (auch Glattmahd), mit 1 ¾ Stunden anschreiben. Der Weg verläuft über Wiesen und unter dem Sessellift durch, der nur im Winter in Betrieb ist. Gut erkennbar und weiterhin angeschrieben gelange ich nach ca. 30-40 Minuten zur Unterpartnomalpe. Dahinter sehe ich schon den Glattmar, der noch mit 1 Stunde Gehzeit angegeben ist.
Ich folge einem weiteren Wiesenweg und habe hinter mir einen schönen Blick auf die bereits zurückgelegte Strecke und das große Walsertal. Ich komme zur Sessellift-Bergstation und muss nun recht steil die letzten 20-30 Minuten zum Gipfel des Glattmars mit etwas mehr Konzentration gehen. Bei Nässe sind hier einige Stellen bestimmt rutschig. Über Wurzeln und vorbei an Heidelbeersträuchern komme ich schließlich oben beim Gipfelkreuz an und mache eine kurze Rast und genieße natürlich den Rundum-Blick.
Am Rücken des Glattmars auf 1.930 Metern scheint ein Pfad weiterzuführen, der jedoch in meiner Wanderapp nicht eingetragen ist. So gehe ich nach der Rast denselben steilen Weg vorsichtig wieder hinunter.
Oberpartnomsee, Einkehr und Weiterweg zur malerischen Sterisalpe
Ich komme zum bekannten Weg zurück und gehe nun linkshaltend weiter in Richtung Oberpartnomalpe, auf welche ich auch schon bald hinblicke.
Dort angekommen gehe ich vor der Einkehr noch weiter zum Oberpartnomsee, in dem sich das Breithorn besonders schön spiegelt, auf das ich bereits vom Glattmar geschaut habe. Das felsige Massiv schaut nicht sehr begehbar aus und spätere Wegweiser kennzeichnen es auch als schwierig und „nur für Geübte“. Ich mache eine Runde um den See um die schönste Perspektive für meine Fotos zu finden: Das Ostufer mit Blick aufs Breithorn gefällt mir am besten.
Die breite und einfache Forststraße, die mich zum See geführt hat, gehe ich wieder zurück zur Alpe und kehre bei der Breithornhütte ein. Dort lasse ich mir einen Kaiserschmarrn schmecken und habe erneut Aussicht auf das 2.081 Meter hohe Breithorn.
Nach der Einkehr gehe ich weiter und folge den Wegweisern in Richtung Sterisalpe (45 Min.). Über liebliche Alpenwege komme ich an Alpenblumen vorbei und lasse die Abzweigung zum Breithorn hinter mir. Ich erreiche die malerisch gelegene Sterisalpe, bei der ich allerdings nur vorbeigehe.
Rückweg zur Seilbahn Sonntag Stein und Abreise
Über die Fortstraße mache ich mich auf den Rückweg zur Seilbahn. Im Wald nehme ich links eine Abzweigung, die mich etwas anspruchsvoller (und verwachsen) bergab führt. Nach einer kleinen Brücke geht es wieder bergauf und nach einer Weile komme ich wieder zu einem breiteren Weg, der mich zur Bergstation der Seilbahn bringt.
Ich muss nur kurz warten, dann bringt mich die Gondel wieder übers Tal. Auf den Bus habe ich gute 20 Minuten Wartezeit und nutze diese um im Biosphärenpark Haus ein Eis zu kaufen. Die Abreise ist gleich wie die Anreise: mit den Bussen 570, 560 und der S-Bahn.
Fazit und Varianten
Eigentlich waren schon die Busfahrt und die Seilbahnfahrt im großen Walsertal für sich schöne Erfahrungen. Denn die Gegend mit ihren steilen Alpen, die trotzdem so lieblich sind, ist traumhaft schön. Da lässt sich schon erahnen, wie gut mir die Wanderung gefallen hat. Ich hab die Tour im Juni gemacht, ich denke, dass sie im Sommer und auch im Herbst genauso schön ist.
Die Tour lässt sich abkürzen, wenn man zum Beispiel den Glattmar weglässt und erweitern, wer sich das Breithorn zutraut oder indem man auf die Seilbahn verzichtet. Der Abstieg von der Sterisalpe könnte auch über den „Käseweg“ nach Garsella/Raggal erfolgen.