Ein sehr lohnendes Öffi-Bergziel von Innsbruck aus ist die Blisadona, ein Gipfel, der hoch über dem Klostertal aufragt.
Die Anreise mit dem Schnellzug nach Langen am Arlberg, wo die Bergtour auf die Blisadona (2199m) beginnt, dauert etwa 1 ¼ bis 1 ½ Stunden.
Der Bahnhof in Langen liegt auf 1220m Seehöhe und ist damit eine der höchstgelegenen Schnellzugstationen Europas, was natürlich vorteilhaft ist. Denn so startet man schon recht weit „oben“.

Für die Tour sind etwa 5 ½ Stunden Gehzeit zu veranschlagen.
Aussichtsberg Blisadona
Zuerst wandert man auf einem unbefestigten gelb-weiß markierten Fahrweg talauswärts, bis oberhalb von Klösterle, wobei man einmal rechts abzweigt (Wegweiser).


Vor einem Bachlauf geht es nach rechts hinauf auf einen rot markierten Karrenweg. Durch das wildromantische Wäldletobel steigen wir – zuerst durch Wald, dann über Almwiesen – bis auf etwa 1640m Seehöhe auf.



Hier zweigt der weitere Anstiegsweg auf die Blisadona nach rechts in Richtung Gipstäli ab. Die Abzweigung ist nicht bezeichnet.

Anfangs folgt man kaum sichtbaren Steigspuren. Nach der Querung des Gipstälibachs lässt sich der Weg dann aber klar erkennen. Der Steig wird allerdings nicht mehr gewartet und erfordert an einigen Stellen Trittsicherheit. Er ist mit alten roten (teils auch rot-gelben) Markierungen, Bändern und Steinmännchen bezeichnet. Ein gutes Orientierungsvermögen ist für diesen Aufstieg sehr empfehlenswert.

Der Weg zieht durch die Westflanke der Blisadona bis auf knapp 2000m aufwärts. Nun folgt eine Querung in die Nordflanke. Daran schließt sich ein langgezogener Rechtsbogen an, bevor uns ein letzter steiler Anstieg in nordwestlicher Exposition auf den Beginn des Bergrückens führt, der Richtung Blisadonakopf und -spitze weiterzieht. Hier wendet man sich nach rechts und steigt etwa 30 Höhenmeter zum Gipfelkreuz der Blisadona ab, das Richtung Klostertal vorgeschoben ist.
Im obersten Teil des Anstiegs ist bis in den Juni hinein mit Altschnee zu rechnen. Bei meiner Besteigung an Christi Himmelfahrt (21. Mai 2020) waren bei der nordseitigen Querung – wie erwartet – Schneefelder zu queren. Den letzten Teil des Anstiegs habe ich östlich des markierten Steigs über einen schwach ausgeprägten Rücken (Stellen UIAA I, teils brüchig) absolviert, denn auch in der obersten Nordwestflanke gab es noch recht ausgedehnte und nach oben zunehmend steilere Schneefelder, die ich umgehen wollte.


Das Panorama vom Gipfel ist eindrucksvoll, die Tiefblicke ins Klostertal ebenfalls. Auch der Bahnhof Langen, der Ausgangs- und Endpunkt dieser Tour ist bestens zu sehen.


Die Abstiegsroute folgt dem Anstiegsweg. Für den Rückweg sind bei mittlerem Tempo ungefähr 2 ¼ Stunden zu veranschlagen. Sofern man nicht unterwegs die eine oder andere Pause einlegt. Stellen, die zum Verweilen einladen, gibt es nämlich etliche auf dieser wunderschönen Bergtour.


Die Rückfahrt nach Innsbruck ist ein Ebenbild der Hinfahrt: zügig, direkt und sehr bequem.