3-Tages-Wanderung von Schoppernau über die Hochkünzelspitze nach Zug

Grashang unterhalb der Hochkünzelspitze. Foto: Norman und Lisa

Sehr empfehlenswerte Mehrtagestour, welche im Bregenzerwald startet und über die Berge ins Lechquellgebiet führt. Landschaftlich abwechslungsreich und kann auf verschiedene Arten verlängert oder abgekürzt werden.

Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Innsbruck zu dieser Tour für dich finden.

Tag 1: Von Schoppernau zur Biberacher Hütte

  • 4:00 Stunden
  • 1.250 Höhenmeter bergauf/85 Höhenmeter bergab
  • 13,5 Kilometer
  • mittel / Gipfel: schwer

Unsere erste Mehrtageswanderung dieser Saison starten wir wieder einmal im Bregenzerwald und zwar bei der Bushaltestelle Schalzbach in Schoppernau. Anfangs folgen wir der Straße auf die Schalzbach-Alpe hinauf, wo auch schon die ersten Kühe grasen.

Alpe Schalzbach in Schoppernau. Foto: Norman und Lisa
Alpe Schalzbach in Schoppernau. Foto: Norman und Lisa

Nach ungefähr 5 Kilometern leicht bergauf beginnt dann der Wanderweg, welcher zuerst durch dichten Fichtenwald, und ab der unteren Gautalpe dann steil Richtung Südost zur Hochkünzelspitze hinaufführt. Heute sehen wir hier noch Wasserfälle die Felsen herunterstürzen, wir werden also auf unserer Wanderung noch Altschneefelder entdecken, die noch am dahinschmelzen sind.

Bei der oberen Gautalpe (rechst hinten) wird der Weg dann steiler. Foto: Norman und Lisa
Bei der oberen Gautalpe (rechst hinten) wird der Weg dann steiler. Foto: Norman und Lisa

Die nächsten 600 Höhenmeter folgen wir dann dem Wanderweg, welcher vorbei an den vier Seen zwischen Hochkünzelspitze, Schöneberg und Glattjöchl führt.

Am größten See kurz vor dem Glattjöchl, im Hintergrund die östlichen Ausläufer des Muttawangjöchle. Foto: Norman und Lisa
Am größten See kurz vor dem Glattjöchl, im Hintergrund die östlichen Ausläufer des Muttawangjöchle. Foto: Norman und Lisa

Aufgrund der nordseitigen Schattenlage sind die vier Seen oft weit bis in den Hochsommer hinein noch mit Schnee bedeckt. Sie bieten in den umliegenden feuchten Wiesen vielen spezialisierten Pflanzen das passende Biotop. Die ganze Gegend wird im Sommer vom Alpvieh beweidet.

Am Glattjöchl angekommen, deponieren wir unsere Rücksäcke und steigen die letzten Höhenmeter zur Hochkünzelspitze hinauf. Diese Wegpassage ist schwieriger und erfordert eine gute Trittsicherheit.

Grashang unterhalb der Hochkünzelspitze. Foto: Norman und Lisa
Grashang unterhalb der Hochkünzelspitze. Foto: Norman und Lisa

Zuerst steigen wir in Serpentinen einen steilen Grashang hinauf. Der Weg wird zunehmend felsiger und steiler.

Schlüsselstelle an der Hochkünzelspitze. Foto: Norman und Lisa
Schlüsselstelle an der Hochkünzelspitze. Foto: Norman und Lisa

Der Weg verläuft mittig im Bild um die Felsen nach links und geht dann über einen mit Gras bewachsenen, schmalen Grat. Diese Stelle ist mit Drahtseilen versichert. Den Aufstieg auf die Hochkünzelspitze sollte man nur bei trockener Witterung machen.

Am Gipfel der Hochkünzelspitze bietet sich eine herrliche Rundumsicht auf die umliegenden Berge und Täler und bei guter Witterung entsprechende Weitsicht bis nach Tirol. Nach einer kurzen Rast steigen wir wieder hinab, holen unsere am Glattjöchl liegenden Rücksäcke und wandern nochmals eine gute Stunde bergab Richtung Biberacher Hütte. Die Biberacher Hütte ist eine Alpenvereinshütte, welche im Sommer ab Mitte Juni geöffnet ist.

Blick von der Hochkünzel: unten rechts auf der Wiese die Biberacher Hütte, im Hintergrund links die Braunarlspitze, rechts die Johannesköpfe. Foto: Norman und Lisa
Blick von der Hochkünzel: unten rechts auf der Wiese die Biberacher Hütte, im Hintergrund links die Braunarlspitze, rechts die Johannesköpfe. Foto: Norman und Lisa

Tag 2: Von Biberacher Hütte zur Göppinger Hütte

  • 8:00 Stunden
  • 1.250 Höhenmeter bergauf/1.100 Höhenmeter bergab
  • 10 Kilometer
  • leicht

Nach einer ruhigen Nacht auf der Biberacher Hütte starten wir am zweiten Tag mit einem gemütlichen Abstieg über die Weiden an der Schadonaalpe.

Rückblick zur Schadonaalpe-Lita. Foto: Norman und Lisa
Rückblick zur Schadonaalpe-Lita. Foto: Norman und Lisa

Die Weide weicht nach einiger Zeit einem Latschenwäldchen und nach gut eineinhalb Stunden steil bergab erreichen wir die erste Bachquerung über den Lägerzungbach. Bald darauf folgt die zweite Bachquerung über den Alpschellenbach. Beide Brücken werden erst mit Eröffnung der Biberacher Hütte aufgebaut. Wer also außerhalb der Hüttensaison diesen Weg bewandert, kann nach starken Regenfällen durchaus vor einem unüberwindbaren Hindernis stehen.

Nach der zweiten Bachquerung machen wir eine kurze Rast, genießen die Ruhe im Biospärenreservat Gadental und steigen dann schon den Gegenhang zur Oberen Alpschellenalpe hinauf. Die ersten Höhenmeter wandern wir auf den Almwiesen, der Weg wird aber mit zunehmender Höhe steiniger und es werden verschiedene Felsen und Formationen erkennbar.

Durch dieses Felsband steigt man von der Alpschellenalpe zum Gamsboden. Foto: Norman und Lisa
Durch dieses Felsband steigt man von der Alpschellenalpe zum Gamsboden. Foto: Norman und Lisa

Wir laufen und genießen. Am Gamsboden angekommen verläuft der Weg dann relativ flach und die größten Steigungen sind für diesen Tag geschafft. Der Gamsboden ist ein früherer See, der mittlerweile durch Erosion aufgefüllt und mit Gras bewachsen ist.

Der Gamsboden mit den Johannesköpfen im Hintergrund. Foto: Norman und Lisa
Der Gamsboden mit den Johannesköpfen im Hintergrund. Foto: Norman und Lisa

Ab hier ist es nun nicht mehr weit zu unserem Tagesziel. Die Göppinger Hütte ist eine Alpenvereinshütte und hat je nach Schneelage ab Mitte Juni geöffnet. Hier verbringen wir unsere zweite geruhsame Bergnacht und steigen dann am nächsten Tag wieder ins Tal ab.

Auf dem Plateau bei der Göppinger Hütte. Foto: Norman und Lisa
Auf dem Plateau bei der Göppinger Hütte. Foto: Norman und Lisa

Tag 3: Von Göppinger Hütte nach Zug

  • 2:00 Stunden
  • 670 Höhenmeter bergab
  • 5 Kilometer
  • leicht

Der Weg führt gemütlich bergab, zuerst über steiniges Felsgelände, weiter unten dann über Almwiesen. Man hat im oberen Teil des Weges meist eine wunderbare Sicht auf die Berge der Lechtaler Alpen.

Blickrichtung Lech – Omeshorn beim Abstieg. Foto: Norman und Lisa
Blickrichtung Lech – Omeshorn beim Abstieg. Foto: Norman und Lisa

Beim Unteren Älpele kann man in den Lechtalbus steigen, der bis nach Lech hinunter fährt, von wo aus man dann weitere Anschlüsse nach Vorarlberg und Tirol hat.

Abstieg nach Zug über die Alm Oberes Älpele, links der Mehlsack, rechts der Pöngertlekopf. Foto: Norman und Lisa
Abstieg nach Zug über die Alm Oberes Älpele, links der Mehlsack, rechts der Pöngertlekopf. Foto: Norman und Lisa

In Lech angekommen fahren wir mit Bus und Zug nach Hause ins untere Rheintal und freuen uns über eine gelungen Wanderung.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3 Tage Wandern   2.400 HM   1.800 HM   25 km   GPX Track

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