Wanderung durch die Deutschlandsberger Klause

Das Rauschen der Laßnitz begleitet mich auf meinem Weg. Foto: Martina Friesenbichler

Der circa 14 km lange Rundweg hat viel zu bieten. Er führt durch ein romantisches Felstal, vorbei an einer (nie bewohnten) Einsiedelei, auf ehemaligen Trassen einer Schmalspurbahn und zu einer mittelalterlichen Burg.

Im Herbst ist es ruhig in der Klause. An heißen Sommertagen tummeln sich in der schattigen Klamm naturgemäß weit mehr Menschen – laden doch zahlreiche Rastplätze und Buchten zum Verweilen und Baden ein. Das Plantschen in der Laßnitz sorgt für Abkühlung – ein Spaß für Groß und Klein. Das Farbenspiel der Blätter macht die Klause auch im Herbst zu einem reizvollen Ausflugsziel, fordert bei Nässe jedoch umsichtiges Gehen.

Vom Bahnhof Deutschlandsberg folge ich zuerst der Bahnhofstraße und dann dem Dr. Hans-Klöpfer-Weg in westlicher Richtung bis zum Eingang der Klause.

Eingang zur Klause. Foto: Martina Friesenbichler
Eingang zur Klause. Foto: Martina Friesenbichler

Entlang der Laßnitz geht es nun  gemütlich durch den Wald, bis ich bald eine (nie bewohnte) Einsiedelei erreiche. Hier zweigt auch der direkte Weg zur Burg Deutschlandsberg ab. So ließe sich die Wanderung deutlich verkürzen.

Hinter dieser Brücke gibt es einen schönen Rastplatz mit Bademöglichkeit. Foto: Martina Friesenbichler
Hinter dieser Brücke gibt es einen schönen Rastplatz mit Bademöglichkeit. Foto: Martina Friesenbichler
Das Rauschen der Laßnitz begleitet mich auf meinem Weg. Foto: Martina Friesenbichler
Das Rauschen der Laßnitz begleitet mich auf meinem Weg. Foto: Martina Friesenbichler
Die (nie bewohnte) Einsiedelei. Foto: Martina Friesenbichler
Die (nie bewohnte) Einsiedelei. Foto: Martina Friesenbichler

Ich aber gehe weiter flussaufwärts auf der alten Trasse der Waldbahn, mit der früher das Holz von der Koralm zum Sägewerk nach Deutschlandsberg transportiert wurde. Auf zahlreichen Schautafeln erfährt man allerlei Wissenswertes über die Geschichte dieser Schmalspurbahn.

Errichtet im Jahr 1922, führte die fast 10 Kilometer lange Schmalspurbahn von Deutschlandsberg bis zur Endstation Freiland und überwand dabei 235 Höhenmeter mithilfe von 27 Brücken und zwei Tunneln. Ursprünglich für den Holztransport konzipiert, entwickelte sich die Bahn nach der Genehmigung des Personenverkehrs 1930 auch zu einem beliebten Ausflugsziel. Der Betrieb wurde 1961 eingestellt und die Strecke 1962/63 abgebaut (siehe auch Drehscheibe – Mitarbeitermagazin der GKB vom 27. Juni 2006). Heute lassen sich noch einige Überreste der Bahn bei der Wanderung erkunden.

Eine Holztreppe führt an dieser Stelle steil nach unten. Foto: Martina Friesenbichler
Eine Holztreppe führt an dieser Stelle steil nach unten. Foto: Martina Friesenbichler
Bahntrasse mit Überresten einer Eisenbahnbrücke. Foto: Martina Friesenbichler
Bahntrasse mit Überresten einer Eisenbahnbrücke. Foto: Martina Friesenbichler

Aus dem Waldweg ist nun eine Schotterstraße geworden, der ich bis zur urigen Fischerhütte folge. Hier soll es die besten Forellen weit und breit geben, hab ich mir sagen lassen. Zur frühen Stunde ist sie allerdings noch geschlossen.  

Fischerhütte. Foto: Martina Friesenbichler
Fischerhütte. Foto: Martina Friesenbichler

Kurz nach der Hütte überquere ich die Laßnitz und wandere über den Scheidsberg zurück in Richtung Deutschlandsberg. Der Weg führt durch den Wald und über Felder, bis zum Gehöft Käfer. Ein kurzes Stück muss ich nun auf einer Asphaltstraße zum Hochbehälter Scheidsberg wandern, bis ich kurz danach wieder in den Wald abbiege.

Blick zur Burg Deutschlandsberg von Hochbehälter Scheidsberg. Foto: Martina Friesenbichler
Blick zur Burg Deutschlandsberg von Hochbehälter Scheidsberg. Foto: Martina Friesenbichler

Bald darauf erreiche ich die Burg Deutschlandsberg und genieße den Blick über das weststeirische Hügelland und die zahlreichen Weingärten der Umgebung.

Blick ins weststeirische Hügelland. Foto: Martina Friesenbichler
Blick ins weststeirische Hügelland. Foto: Martina Friesenbichler

Von der Burg geht es schließlich über den Jakobiweg zu einem kurzen Abstecher zu Kastanien und Sturm, bevor mich meine Wanderung zurück zum Bahnhof führt.

Der sehr schön angelegte Jakobiweg. Foto: Martina Friesenbichler
Der sehr schön angelegte Jakobiweg. Foto: Martina Friesenbichler
Blick zur mittelalterlichen Burg Deutschlandsberg. Foto: Martina Friesenbichler
Blick zur mittelalterlichen Burg Deutschlandsberg. Foto: Martina Friesenbichler
Kastanienbräter wie diesen sieht man hier häufiger. Das passende Grillgut findet man im Wald. Foto: Martina Friesenbichler
Kastanienbräter wie diesen sieht man hier häufiger. Das passende Grillgut findet man im Wald. Foto: Martina Friesenbichler

Eine Wanderung, die Appetit macht – nicht nur kulinarisch.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   4:30 Std Wandern   275 HM   275 HM   14 km   GPX Track

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