Steckbrief
Start/Ziel: Bahnhof Gratwein-Gratkorn |
Aufteilung Bike/Hike: 30 km/750 hm Rad, 2 km/100 hm Wanderung |
Bitte beachten: Fahrradstellplätze in Zügen sind begrenzt und im Fernverkehr reservierungspflichtig!
Afterwork-Touren sind für mich eine optimale Möglichkeit, nach einem anstrengenden Arbeitstag abzuschalten und nicht nur räumlich Abstand von der täglichen Arbeitsroutine zu gewinnen. Das Schöne daran ist, dass ich direkt vom Büro aus starten und so das Tageslicht optimal nutzen kann. Lange Sommertage und kurze Anfahrtszeiten zum Tourenstart sind ideal – wie bei dieser Bike & Hike Tour auf den Mühlbacherkogel. Mit der S1 (ab Graz Hbf.) erreiche ich in 10 Minuten den Ausgangspunkt meiner Tour: den Bahnhof Gratwein-Gratkorn. Die Route führt zunächst durch das Ortszentrum von Gratwein zum Stift Rein, einem 900 Jahre alten Zisterzienserkloster, das nach dem Stift Admont über die zweitgrößte Stiftsbibliothek des Landes besitzt. Die historische Klosteranlage ist sehr sehenswert. Ein Spaziergang durch die Anlage lohnt sich und ist auch ohne Führung möglich.


Gleich hinter der Stiftstaverne beginnt die offizielle MTB-Strecke durch den Mühlbachgraben. Der Weg ist leicht zu finden, man folgt einfach der Beschilderung. Zuerst geht es flach am Mühlbach entlang, bis kurz nach dem Reiner Barfußweg der Weg steiler wird und sich in langgezogenen Kehren bergauf schlängelt. Nach ca. 11 Kilometern erreiche ich eine Weggabelung. Hier halte ich mich rechts und erreiche nach weiteren 1,5 Kilometern mein erstes Ziel, die Mühlbacherhütte.



Zahlreiche Sitzbänke laden hier zum Rasten ein und auch ich mache es mir gemütlich, aber erst nachdem ich zu Fuß den Mühbacherkogel erklommen habe. Nur etwa 15 Minuten von der Hütte entfernt versteckt sich ein schlichtes Gipfelkreuz, das nie stark frequentiert ist. Kein Wunder, es gibt weder Wegweiser noch einen markierten Steig hinauf. Hinter der Hütte gibt es Aufstiegsspuren, denen ich folge und die mich zum Ziel führen. Ein Gipfelbuch gibt es nicht, auch keine grandiose Fernsicht – dafür aber die ersehnte Ruhe nach einem anstrengenden Arbeitstag.


Zurück bei der Mühlbacherhütte gönne ich mir noch ein spritziges Himbeerkracherl aus dem Selbstbedienungsbereich. Von Anfang Mai bis Ende Oktober ist die Hütte an Wochenenden und Feiertagen auch geöffnet – das Schwammerlgulasch ist legendär. Für mich ist es nun aber Zeit für den Rückweg, denn ich möchte ja noch den Plesch besuchen. Von der oben erwähnten Weggabelung folge ich nun der beschilderten Forststraße zum Pleschwirt und rolle dann gemütlich über die Pleschstraße zurück nach Gratwein.



Tipp: Ab Rein führen auch mehrere Wanderwege zur Mühlbacherhütte. Für die Anreise empfiehlt sich hier die Buslinie 101 (ab Hauptbahnhof Graz).