Himmel und Hölle: durch die tief eingeschnittene Wolfsklamm steigt man von Stans zur Wallfahrtskirche St. Georgenberg empor, die märchenhaft auf einem Felsblock thront. Der Rückweg durch die vielfältigen Buchenwälder des Naturparks bietet auch einen Weitblick über das Inntal.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Jenbach
Wir empfehlen von Jenbach diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Vom Bahnhof ist der Weg zur Wolfsklamm ausgeschildert und führt uns geradewegs ins Karwendel. Bald ist die Eintrittshütte erreicht.
Durch die Wolfsklamm
Der Zugang zur Wolfsklamm kostet Erwachsene 5,00 Euro, Kinder 1,50 Euro und ist von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet. Über gut instandgehaltene Stufen und Steige geht der gesicherte Weg immer tiefer in den Berg hinein. Tosende Wasserfälle inmitten der Felswände führen uns hier eindrücklich vor Augen, wie sich das Wasser im Laufe der Jahrtausende in den Fels gehöhlt hat.
Nach St. Georgenberg
Nach der beeindruckenden Wanderung durch die Klamm wird es wieder flacher und ein Plätzchen am Wasser lädt zur Rast ein. Von hier aus ist der steile finale Anstieg nach St. Georgenberg gleich erreicht. Über eine alte Holzbrücke setzen wir zu dem Felsvorsprung über, auf dem die Klosterkirche errichtet wurde. Der Legende nach wurde dieser Ort dem Einsiedler Rathold von Aibling von Vögeln gezeigt. Schon Mitte des 10. Jahrhunderts errichtete er dort eine Kapelle, bald entwickelte sich ein Kloster.
Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus 1735. Hier kann man im Gasthaus einkehren und den Ausblick genießen, bevor es zurück nach Stans geht. Für den Rückweg steigen wir wieder zum Fuße des Klosters ab. Anstatt aber zur Wolfsklamm zu gehen, folgen wir dem breiten Pilgerweg über den Bach, der leicht bergauf durch dichten Buchenwald führt. Hier gibt es teilweise viel Totholz und darum zahlreiche Specht- und andere Tierarten. Bald geht der Weg wieder bergab und wir kommen auf eine weite Wiese. Hier biegen wir links ab und folgen dem Weg zurück nach Stans.
Der Naturpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und das Naturschutzgebiet Arnspitze und ist mit einer Fläche von 739 km² das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs.
Aufgrund seiner Topographie verfügt der Naturpark über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine hohe Anzahl europaweit bedeutender Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise Steinadler, Weißrückenspecht oder Frauenschuh.
Der Naturpark Karwendel ist in den Bereichen „Naturschutz„, „Erholung & Tourismus„, „Umweltbildung„, „Wissen & Forschung“ sowie „Regionalentwicklung“ aktiv und erhielt vom Verband der Naturparke Österreichs die renommierte Auszeichnung „Naturpark des Jahres 2020“.