Das lange Karwendeltal ist für Mountainbiker ein Hochgenuss, nur das letzte Stück zum Karwendelhaus kostet ein wenig Schweiß. Der Fußanstieg zur Birkkarspitze ist weitgehend unproblematisch, nur im schwierigeren Gipfelbereich sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sowie der Einsatz der Hände notwendig. Für Ambitionierte auch als Tagestour mit Rückfahrt nach Scharnitz möglich.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Klagenfurt zu dieser Tour für dich finden.
Anreise mit den Zügen von ÖBB und DB auf der Linie Innsbruck – Garmisch – München. Alle Fahrpläne und aktuellen Informationen: www.karwendel.org/anreise
Steckbrief
Tag 1 | Tag 2 |
Route Scharnitz – Birkkarspitze – Karwendelhaus | Route Karwendelhaus – Hinterriß – Mittenwald |
Grad Rot/Schwarz (mittel/schwer) | Grad Rot (mittel) |
Dauer 6:30 h | Dauer 5 h |
Distanz 24 km | Distanz 38 km |
Höhenmeter + 1780 / – 930 | Höhenmeter + 720 / – 1620 |
Start: Bahnhof Scharnitz | Ende: Bahnhof Mittenwald |
Einkehren
Tag 1 – Karwendelhaus (1765 m), geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober, +43 720 983554, info@karwendelhaus.com, www.karwendelhaus.com
Tag 2 – Vereineralm (nur einkehren)
Tag 1
Von Scharnitz aus radelt man über den Parkplatz in der Länd gleich nach der Isarbrücke links bergauf Richtung Karwendeltal, wodurch Wanderern gegenüber die 18 Kilometer bis zum Karwendelhaus praktisch abgekürzt werden können. Am Ende des wildromantischen Tals geht es in ein paar Kehren steil bergauf zum Karwendelhaus (1.765 Meter), wo wir das Fahrrad abstellen. Hier zweigt ein gut markierter Steig in Richtung Südosten mit Blick aufs Hochalmkreuz ab. Man folgt diesem Steig zunächst über felsiges Gelände und durch Latschen, dann durch das Schlauchkar hinauf auf den Schlauchkarsattel und zum Birkkar-Notbiwak. Die winzige Hütte liegt spektakulär unterhalb des Gipfels hoch oben auf dem Kamm der Karwendel-Hauptkette. Der letzte Teil der Tour auf den Gipfel ist etwas schwieriger und erfordert den Einsatz der Hände – er sollte darum nur von geübten Wanderern in Angriff genommen werden. Belohnt wird die Kraxelei aufs Dach des Karwendels mit einem sagenhaften Ausblick. Der Abstieg verläuft entlang derselben Route.
Variante
Bevor der Steig in das Geröllfeld führt, zweigt rechterhand der ausgesetzte Brendelsteig ab, ein nur für alpinistisch Geübte geeigneter Weg. Landschaftlich ist der über die Ödkarspitzen auf den Schlauchkarsattel führende Anstieg sehr lohnend (Gehzeit: + 1 Stunde).
Tag 2
Nach einer Nacht im Karwendelhaus geht es heute mit dem Mountainbike weiter. Anstatt denselben Weg zurück zu fahren, überqueren wir den Hochalmsattel weiter nach Osten und fahren auf der markierten Route ins Johannistal ab. Direkt vor uns thronen über der Falkenhütte die berühmten Lalidererwände, während wir uns beim Kleinen Ahornboden eine Rast gönnen und das Hermann-von-Barth-Denkmal besuchen, das an den alpinen Erschließer des Karwendels erinnert. Im Sommer 1870 soll dieser 88 Gipfel bestiegen haben, darunter zahlreiche Erstbesteigungen.
Wir folgen dem Johannistal nach Norden, bis wir auf die Mautstraße treffen, die von Hinterriß in die Eng führt. Über Asphalt geht es kurz durch Hinterriß (928 Meter) hindurch. Unmittelbar nach dem Ort, vor der Brücke über den Rißbach, zweigt links eine Forststraße ab, die uns über die Krinner-Kofler-Hütte und Vereineralm (1.406 Meter, Einkehrmöglichkeit) nach Mittenwald führt. Zunächst steigt unser Weg bis zur Vordersbachau (1.263 Meter) an, um dann um gut 150 Höhenmeter abzufallen und das Bachbett ohne Brücke zu queren, bevor es einen kleinen Anstieg zur Vereineralm zu überwinden gilt. Von hier aus lässt es sich entspannt nach Mittenwald bergab rollen.
Variante
Anstatt in Hinterriß nach Westen bergauf zu fahren, können wir der Asphaltstraße nach Vorderriß (kurz vorher rechts über Forstweg abkürzen) und weiter nach Osten zum Sylvensteinspeicher folgen und nördlich nach Lenggries fahren (Fahrzeit gesamt: 4:30 Stunden). Anschluss zur BRB (Bayerische Regionalbahn) nach München, unterwegs auch zum Bergbus Lenggries-Eng.
Dieser Tourentipp stammt aus der Wöffi-Broschüre Karwendel.