Bei der knallroten Werdenfelsbahn gibt es einen extra Bergsteigerzug, der wochentags von München schon um kurz vor fünf Uhr morgens ins Karwendel fährt. Die günstigen Regio-Tickets gelten auch schon um diese Uhrzeit. Ideale Voraussetzungen für eine klimafreundliche Skitour, bei der man etwas früher dran sein sollte. Weitere Alpinisten haben wir leider nicht drin getroffen, aber vielleicht spricht sich das ja noch rum in Zukunft.
Bike & Ski
Für die legendäre letzte Meile reist das Radl mit, so einfach geht das. Vom Bahnhof Klais bei Mittenwald in einem Katzensprung nach Krün und weiter auf dem Forstweg Richtung Schöttelkarspitze, bis es sich lohnt, auf die Ski umzusteigen.
Schöttelkar
Unsere Tour führt ins steile, eisige Schöttelkar, vom Sattel flitzen wir im Vormittagsfirn gleich mal runter in den Soiernkessel bis zum See.
Fotos Micheal Vitzthum
Feldernkopf
Jetzt folgt der nordostseitige Aufstieg zum Feldernkopf, den wir zur Mittagspause erreichen. Auf dem schmalen Gratweg zu Fuß über das Feldernkreuz wieder zurück zur Schöttelkarspitze, jetzt ist auch noch Zeit für ein Grüßgott am Gipfel.
Fotos Micheal Vitzthum
Abfahrt nach Krün
Das Kar hat nun im oberen Teil auch etwas Sonne abbekommen, das sorgt für firnige Abfahrtsfreude. Normalerweise ist der Februar einer der kältesten Monate im Jahr und nun laufen wir bei T-Shirt Wetter im Firn herum. Nur noch Mini-Winter, wars das schon?
Das ist so unheimlich, hier stimmt etwas gewaltig nicht mehr und man spürt das in den Bergen besonders intensiv. Umso mehr spornt es mich an, meinen Fußabdruck für den schönsten Sport der Welt so gering wie möglich zu halten und andere BergsteigerInnen zu motivieren. Es macht so viel Freude, mit wenig Impact unterwegs zu sein.
Tourdaten
Danke an Michael Pröttel für den tollen Tipp im Alpinjournal zu dieser wunderbaren Rundtour. Inspiration lebt auch vom Austausch der Ideen.
Finaler Tipp: Harscheisen unbedingt nötig, Pickel & Steigeisen können nützlich sein.