Der Mittagskogel ist ein imposanter und formschöner Berg. Die Hauptroute über die Bertahütte ist bei Schönwetter stark frequentiert. Wesentlich ruhiger geht es auf der hier beschriebenen Variante zu, die zunächst entlang des Kopiunabachs verläuft. Das letzte Teilstück des Anstiegs verläuft aussichtsreich am Grat zwischen dem Kleinen Mittagskogel und dem Mittagskogel (“Kepa”). Beim Abstieg über die Standardroute bietet sich eine Einkehr in der Bertahütte an.
Frühmorgens starten wir los, schließlich haben wir eine lange Tour vor uns. Am Villacher Hauptbahnhof steigen wir in den Bus Nr. 5194 Richtung Ledenitzen Bf um. Nach rund dreißigminütiger Fahrt erreichen wir die Haltestelle “Latschach ob dem Faaker See Ortsmitte”. Hier startet die Wanderung.
Aufstieg
Der Beginn des Aufstiegs ist eher unspektakulär. Immerhin ist es anfangs noch angenehm kühl. Wir halten nach gelben Schildern Ausschau, die uns den Weg zum Mittagskogel weisen und werden auch schon bald fündig. Die einzige Schwierigkeit besteht am Anfang darin, nicht versehentlich auf einen MTB Trail zu geraten.
Der Wanderweg quert immer wieder eine Forststraße. Wir kommen zügig voran, weil der Weg zumeist eine ordentliche Steigung hat. Das erste Zwischenziel ist die ehemalige Annahütte bzw. der Annahüttensattel. Kurz darauf kommen wir aus dem Wald raus und der Weg wird aussichtsreicher und spannender.

Ab hier verläuft die Route weitestgehend am Grat. Mittlerweile können wir fast den gesamten weiteren Rotuenverlauf bis zum Mittagskogel einsehen. Das lässt die Vorfreude jedenfalls steigen.



Gipfelpanorama
Wir genehmigen uns eine Jausenpause am Gipfel und genießen währenddessen die grandiose Aussicht in alle Richtungen



Abstieg
Nach der Gipfelrast ist bekanntlich vor dem Abstieg. Wir verlassen den Gipfel ob des guten Panoramas heute besonder ungern, die Aussicht auf eine Einkehr bei der Bertahütte tröstet uns aber darüber hinweg.

Etwa auf halbem Weg ins Tal liegt die Bertahütte. Wir stärken uns hier mit Kärntner Köstlichkeiten und steigen danach noch ins Tal ab. Wer hier schon müde Beine hat und nicht mehr ins Tal absteigen möchte, kann die Tour auch auf zwei Tage aufteilen und einmal auf der Bertahütte nächtigen. Man könnte somit den Abstieg auf zwei Tage aufteilen, um genug Zeit zu haben. Alternativ kann man die Tour auch in die andere Richtung gehen und den Aufstieg auf zwei Tage aufteilen, also an einem Tag zur Bertahütte aufsteigen und am Folgetag den restlichen Anstieg auf den Mittagskogel absolvieren und dann über den Grat bis zum Annahüttensattel und weiter talwärts absteigen.

Gut gestärkt wandern wir von der Bertahütte ins Tal. Bis zum Wanderparkplatz ist noch recht viel los am Weg, dann wird es ruhiger. Das letzte Stück zur Bushaltestelle verläuft auf einer Asphaltstraße. Hier kommen noch viele Autos vorbei, die zuvor am Wanderparkplatz geparkt haben. Es könnte sich also lohnen, hier den Daumen auszustrecken, um sich eine Mitfahrgelegenheit bis zur nächsten Bushaltestelle zu sichern.
Abreise
Zurück nach Villach nehmen wir wieder dieselbe Buslinie, die Haltestelle ist klarerweise eine andere, da wir durch die Überschreitung einige Kilometer von unserem Ausgangspunkt entfernt sind.
Fazit zur Tour
Wer – wie wir – schon oft vom Faaker See auf den Mittagskogel geblickt hat und schon immer mal raufwandern wollte, sollte nicht länger zögern. Denn die Tour ist traumhaft schön! Besonders empfehlenswert ist die das Teilstück zwischen dem Kleinen und dem “echten” Mittagskogel. Die Einkehrmöglichkeit an der Bertahütte im Abstieg ist ebenfalls ideal! Somit ist die Überschreitung des Mittagskogels die optimale Route für eine aussichtsreiche Wanderung in den Karawanken mit einer tollen Einkehrmöglichkeit am Weg ins Tal.