Im Winter auf die Hohe Wand

© 2018 Peter Backé

Winterwanderung mit schneller öffentlicher Verbindung auf die Hohe Wand über Pechersteiglein und Babygrat.

Die Hohe Wand ist eines jener Bergziele, die von mit öffentlichen Verkehrsmitteln besonders gut erreichbar sind (siehe dazu auch „Mit Öffis auf die Hohe Wand„). Die Anreise dauert kaum länger als eine Stunde – egal ob man mit der Puchberger Bahn ihre Südseite oder mit der Gutensteiner Bahn ihre Nordseite ansteuert, oder mit dem Autobus in die Neue Welt fährt und von dort loswandert. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kann ich den neuen Stundentakt auf der Puchberger Linie gleich einmal „testen“. Die Wetterprognose verspricht einen sonnigen, eher milden Wintertag. Ich starte gemütlich in den Tag und fahre erst am Vormittag mit dem Railjet von Wien Meidling nach Wiener Neustadt. Rund 10 Minuten Zeit bis zur Abfahrt des Zuges Richtung Puchberg erlauben hier ein stressfreies Umsteigen und die Weiterfahrt nach Grünbach.

Zahmes Pechersteiglein

Vom Bahnhof Grünbach wandere ich über den Seiser Toni (Apartment-Pension) zum Wandfußsteig hinauf. Hier liegen ein paar Zentimeter Neuschnee.

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Für den weiteren Aufstieg wähle ich das Zahme Pechersteiglein. Durch das Felsenfenster (I-) wandere ich zum Bankerl unter der Felswand hinauf und quere kurz darauf zum oberen Appelsteig hinüber. Nun folge ich den roten Markierungspunkten bis hinauf zum Plateaurand. Die schöne, heute aber schneebedeckte Kletterpassage im Schlussabschnitt des Appelsteigs umgehe ich dabei links.

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Am Rand der Hochfläche treffe ich auf den Grafenbergweg, auf dem ich – durch wahres Winter-Wonderland – zur nahen Eicherthütte und zur aussichtsreichen Großen Kanzel wandere. Auf der Freifläche zwischen der Hütte und dem Wildenauer-Kreuz macht sich der Nordwestwind bemerkbar, der über das Plateau weht. An windgeschützten Stellen lässt sich die Wintersonne aber sehr gut genießen…

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Inzwischen ist es 13:30 Uhr geworden – Zeit zum Aufbruch. Die Planung des weiteren Tagesverlaufs ist denkbar einfach: Für den Abstieg nach Grünbach werde ich eine gute Stunde benötigen. Die Züge ab Grünbach fahren zur Minute 50 ab. Heimfahrt also um 14:50 Uhr. Oder – falls ich länger brauchen sollte – um 15:50 Uhr. 

Abstieg über Babygrat

Ich wandere auf dem oberen Grafenbergweg talwärts, bis zum Bankerl mit der ÖTK-Kugel. Hier wende ich mich nach links und steige weiter über den Babygrat ab. Gehgelände wechselt auf diesem Steig mit kurzen Kletterstellen im ersten Schwierigkeitsgrad.

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Im unteren aperen Teil ist ein kleiner seilversicherter Steilaufschwung abzuklettern (A/B), dann mündet der Steig wieder in den Grafenbergweg, der den weiteren Abstieg vermittelt. Am Seiser Toni vorbei wandere ich auf nicht bezeichneten Waldsteigen wieder Richtung Grünbach hinunter (alternativ könnte man auch der blauen Markierung folgen, die aber teilweise auf einem Asphaltsträßlein verläuft). Auf den Wiesen oberhalb von Grünbach bleibt noch Zeit, zu den Wänden der Hohen Wand zurückzuschauen. Aber auch das Geländ und die wilde Schneeberg-Nordostseite ziehen hier die Blicke auf sich.

© 2018 Peter Backé
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Bequem erreiche ich den Nachmittags-Zug. Entlang der sonnendurchfluteten Fischauer Berge geht die Reise nach Wiener Neustadt. Und auch im Railjet genieße ich von einem Fensterplatz aus noch einmal die Sonne, bevor sie hinter den Wienerwaldbergen untergeht.

Schön war’s – auf der Hohen Wand!

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3:30 Std Klettersteig   500 HM   500 HM   6 km   GPX Track

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