Der 21. Juni ist nicht nur Sommerbeginn, sondern auf der längste Tag des Jahres. Mancherorts feiert man die Sommersonnenwende auch. Wir nutzen einen dieser langen Abende für einen späten Ausflug auf die Hohe Wand.
Was wir wollen:
- den Aufstieg im Hellen durchführen
- das Abendessen genießen
- ohne Stress einen Zug nach Hause erwischen
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Salzburg zu dieser Tour für dich finden.
Für die Anfahrt gäbe es mehrere Varianten. So könnte man mit dem Bus weiter an die Hohe Wand heran fahren, um eine geringere Distanz zu Fuß gehen zu müssen. Die näheste Haltestelle heißt „Zweiersdorf Forststraße“. Abhängig davon ob man unter der Woche oder am Wochenende fährt und zu welcher Zeit man genau fährt, braucht man ein, oder zwei Busse.
Das ist mir zu kompliziert – wir steigen an der Bedarfshaltestelle Unterhöflein aus (Nicht vergessen die Haltewunschtaste zu drücken!) und gehen zu Fuß zur Hohen Wand hinüber.
Von der Bahnhaltestelle Unterhöflein geht man etwas 1,5 Stunden über den Springlessteig hinauf. Um gemütlich essen zu können und wieder herunter zu kommen, müssen wir gegen 17:00 in Unterhöflein ankommen. Da gibt es mehrere zur Auswahl – z.B. mit Abfahrt um 16:05 in Wien Meidling.
Springlessteig hinauf
Für den Aufstieg wählen wir einen direkten Steig – der Springlessteig ist nur oben ein bisserl steil, weshalb man sehr schnell oben ist. Eine Alternative wäre etwa der Wagnersteig, der direkt zur Wilhelm-Eichert Hütte hinaufführt und im letzten Stück etwas ausgesetzter als der Springlessteig ist.
Wir setzen uns vor das Hubertushaus um etwas zu essen. Ein paar Steinböcke grasen drei Meter vor uns. Es ist so still, dass wir das Abrupfen der Grasbüschel durch die „Capra Ibices“ hören.
Da wir vom Aufstieg erhitzt sind, wird uns hier im Kühlen, fast etwas kalt. Darauf haben wir gehofft: Dass es hier heroben etwas kühler ist. Erwartungen voll erfüllt! Es ist wunderbar!
Tipp: Vorher in der ausgewählten Hütte anrufen, oder zumindest im Internet nachschauen wie lange die Küche offen hat. Hier die Webseiten vom Hubertushaus und von der Wilhelm-Eichert Hütte.
Vom Hubertushaus gehen wir etwa 25 Minuten bis zur Wilhelm-Eichert Hütte hinüber. Am Weg hinüber sehen wir in den dunklen Waldpassagen Glühwürmchen. Unsere Handykameras können die Käfer leider nur mangelhaft festhalten.
Grafenbergweg hinunter
Wir gehen über den leichten Grafenbergweg (nicht zu verwechseln mit der Kletterroute „Grafenbergsteig“) hinunter, der nach der Wilhelm-Eichert Hütte startet. Wir gehen unten nicht zum Seiser Toni hinüber, sondern rechts, also westlich daran vorbei, direkt zum Bahnhof Grünbach hinunter. Dort bieten sich zwei Züge zur Rückfahrt an: Der frühere fährt um 20:50 Richtung Wiener Neustadt, der letzte Zug um 21:50.
Ich habe die Zeiten, wann man wo losgehen sollte um zum jeweiligen Zug zu kommen, in dieser Tabelle festgehalten:
Grünbach Bahnhof 20:50 | Grünbach Bahnhof 21:50 | |
Abmarsch Hubertushaus um | 18:50 | 19:50 |
Abmarsch Wilhelm-Eichert Hütte um | 19:20 | 20:20 |
Dass man auf so eine Tour Stirnlampen mitnimmt, versteht sich eigentlich von selbst. Was ich auch empfehlen kann, ist im Vorfeld einen Blick auf die Mondphase zu werfen: Ein (fast) vollständig beleuchteter Mond erlaubt im freien Gelände problemlos das Gehen ohne Stirnlampe. Im Wald ist es allerdings dunkler. Das muss dann jeder für sich entscheiden. Keine Stirnlampe mitzunehmen, würde ich als gefährlich einstufen. Schon eine Wolke vor dem Mond reduziert die Helligkeit enorm.
Tourdaten
Fazit
Sehr nette After-work Runde über die Hohe Wand. Speziell empfehlenswert, wenn es in Wien wieder einmal furchtbar heiß ist! Einziger Wehrmutstropfen: Den letzten Zug um 21:50 sollte man nicht versäumen.