Der Kuckuckstein kann mit keinem Gipfelkreuz glänzen, auch eine Einkehrmöglichkeit sucht man auf dieser Tour vergeblich. Ein Steinhaufen mit einem schlichten Holzstecken markiert diesen herrlichen Aussichtspunkt im östlichen Hochschwabgebiet. Wer hier herauf kommt sucht Ruhe und Abgeschiedenheit – und eine unverspurte Abfahrtsrinne.
Perfekt gestaltet sich die Anreise zum Ausgangspunkt der Tour. Der Regiobus 170 bringt mich vom Bahnhof Kapfenberg zum Brandhof, den Erzherzog Johann 1818 erwarb und zu einem landwirtschaftlichen Mustergut ausbaute.
Die Skischuhe habe ich im Bus angezogen und die Felle am Vorabend aufgezogen. So muss ich nur die Straße überqueren und kann die Skier anschnallen. Auf dem markierten Wanderweg geht es zunächst entlang der Forststraße und später abkürzend durch den Wald in Richtung Graualm. Nach etwa 1,5 Stunden erreiche ich die Leitenalm, die mich mit einem Schlepplift überrascht, dessen Betrieb aber unklar bleibt. Auch spätere Nachforschungen bringen keine weiteren Erkenntnisse.



Je nach Schneelage kann man nun über den sanften Lifthang aufsteigen oder, wie in meinem Fall, die Rinne links daneben wählen. Der untere Teil der Rinne liegt noch im Schatten, doch bald kommt die Sonne heraus. Der weitere Weg führt zwischen einer großen Doline und Latschengelände weiter bergauf. Nach einer guten halben Stunde erreiche ich den Kuckuckstein auf etwa 1.800 Metern. Hier oben erwarten mich strahlender Sonnenschein, absolute Stille und eine traumhafte Landschaft. Besonders beeindruckend ist der Blick auf die Berggipfel, die wie Inseln aus dem Nebelmeer ragen. Ich genieße diese Szenerie, bevor ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Ziel mache.





Tatsächlich finde ich dann eine schöne Rinne mit feinem Pulverschnee – perfekt für eine genussvolle Abfahrt zur Graualm, wo ich meine Mittagspause einlege. Die Hütte ist dafür ideal. Auf der Holzbank mache ich es mir gemütlich und kann in aller Ruhe meine Jause genießen.
Für den leicht ansteigenden Rückweg zur Leitenalm werden nun wieder die Felle aufgezogen. Danach folgt eine gemütliche Abfahrt über die Forststraße zurück zum Brandhof.
Fazit
Eine landschaftlich schöne Skitour mit gemütlichen Rastplätzen abseits der Massen (auch für Schneeschuhwanderer geeignet).


