Meine heutige Bahn zum Berg Tour führt mich auf drei Gipfel des Hochschwabmassivs: Polster, TAC-Spitze und Vordernberger Griesmauer.
Los geht es um 06:44 Uhr mit dem Zug von Graz-Puntigam Richtung Leoben. In Leoben wechsle ich von der Schiene auf die Straße und steige in den Bus 820, der am Wochenende stündlich Richtung Eisenerz fährt. Mein Ziel ist der Präbichl und der Bus hält praktischerweise direkt auf der Passhöhe, wo meine Tour beginnt.
Auf den Polster, die TAC-Spitze und die Vordernberger Griesmauer
Die Beschilderung Erzwanderweg und ein kurzes Steiglein leiten mich zur Talstation des neuen Polstersessellifts. Ich folge zunächst dem Knappensteig zur Knappenalm und genieße den ruhigen und kühlen Aufstieg im Wald. Eine Lichtung gibt den Blick frei auf die Schiarena Präbichl und den gegenüberliegenden Reichenstein.
Von der Knappenalm wandere ich – den markanten Polstersender immer im Blick – vorbei an der Bergstation des Quattroliftes hinauf zum Polster. Die Aussicht ist phänomenal. Im Westen erheben sich Kaiserschild und Pfaffenstein und am Horizont sehe ich den Großen Buchstein.
Links: Polster in Sicht. Rechts: Pfaffenstein rechts, Kaiserschild links. Fotos: Martina Friesenbichler
Zeit für eine Trinkpause, noch ein paar Fotos und dann weiter zum Hirscheggsattel – das östliche Hochschwabgebiet immer im Blick. Fantastisch. Ich kann mich kaum satt sehen.
Am Hirscheggsattel angekommen, mache ich es mir gemütlich und genieße mein Käsebrot, bevor ich mich auf den weiteren Weg mache. Für den Aufstieg zur TAC-Spitze brauche ich die angegebene Stunde, muss zwei Schneefelder überqueren und bin froh über meine Wanderstöcke. Der Weg ist teilweise recht schuttig (Schwimmschotter deluxe).
Links: Beginn des Aufstiegs zur TAC-Spitze und Griesmauer. Rechts: Schneefeld im Aufstieg, links die TAC-Spitze. Fotos: Martina Friesenbichler
Der Aufschwung zur TAC-Spitze ist ein kurzer A/B-Klettersteig, technisch nicht schwierig, aber ausgesetzt. Darauf habe ich mich besonders gefreut, aber zunächst heißt es warten – am Hubert Wieser Steig herrscht reger Verkehr. Ein kurzes Vergnügen – nach 10 Minuten stehe ich am Gipfel. Der Gipfelbereich ist recht eng und erfordert, wie der Aufstieg über den Klettersteig, unbedingt Schwindelfreiheit.
Ich genieße den kurzen Aufenthalt am Gipfel, steige vorsichtig ab und mache mich auf den Weg zum letzten Ziel – der Vordernberger Griesmauer. Sie liegt quasi auf dem Rückweg und ich brauche nur 15 Minuten um sie zu erklimmen.
Links: Blick zur Vordernberger Griesmauer. Rechts: Gipfelkreuz der Vordernberger Griesmauer. Fotos: Martina Friesenbichler
Beim Abstieg fällt mir ein markanter Felsblock ins Auge – der sogenannte „Keppelzahn“ – der darf im Fotoalbum nicht fehlen.
Der Rückweg führt mich über die Leobener Hütte und den Laufweg (willkommen im Reich der Kühe) zurück zum Präbichl. Perfektes Timing. 10 Minuten später sitze ich im Bus nach Leoben und bin auf dem Weg zurück nach Graz.
Fazit: Herrliche Rundtour mit kurzer Genusskletterei (Klettersteig A/B) zum Gipfelkreuz der TAC-Spitze und traumhaften Ausblicken auf den Hochschwab und ins Gesäuse.