Das Madereck, einer der drei Hausberge von Bruck an der Mur lässt sich wunderbar öffentlich erreichen. Die Wanderung auf den knapp über 1.000 Meter hohen Berg verläuft meist auf einfachen Wegen und ist ganzjährig machbar.
Auf der Suche nach einem Tourenziel, das nicht zu weit weg ist und das nicht unbedingt einen ganzen Tag in Anspruch nimmt, bin ich auf das Madereck gestoßen. Einen anderen der Brucker Hausberge, den Brucker Hochanger kenne ich bereits. Das Rennfeld „fehlt“ mir bei meiner Sammlung momentan noch. Alle drei Hausberge sind gut öffentlich erreichbar.
Für mich geht’s zuerst per Bus nach Graz – ich kann praktischerweise von zu Hause direkt bis zum Hauptbahnhof fahren, der die Endstation des Regiobusses ist. Weiter geht’s mit dem Zug nach Bruck an der Mur und schon bin ich beim Ausgangspunkt meiner Wanderung.
![Bahnhof Bruck an der Mur. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/01_bruck_mur_madereck-900x600.jpg)
Aufstieg über den Brucker Schlossberg mit Uhrturm
Kaum habe ich das Bahnhofsgebäude verlassen offenbart sich mir schon der Blick auf den Brucker Schlossberg mit Uhrturm und mein Weg führt mich auch direkt dorthin. Ich folge der Straße, überquere die Mürz (kurz bevor sie in die Mur mündet) und gleich drauf die stark befahrene Wiener Straße.
![Blick auf den Brucker Uhrturm. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/02_bruck_mur_madereck_uhrturm-2-900x600.jpg)
In Richtung Zentrum gehend biege ich gleich rechts ab auf den Etzersteig. Der Stiegenaufgang ist nicht sehr auffällig: direkt an den Gehsteig anschließend befindet sich ein Hausdurchgang mit Metalltor mit Gitterstäben. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Aufgang zu jeder Tages- und Jahreszeit geöffnet ist. Alternativ gibt es ein bisschen weiter einen anderen Aufgang (auf die Karte schauen).
![Etzersteig auf den Schlossberg. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/03_bruck_mur_etzersteig_madereck-2-900x600.jpg)
Ich besteige also bereits nach 8 Minuten Gehzeit den ersten Berg meiner Wanderung: den Schlossberg! Oben angekommen verweile ich nicht allzu lange, entdecke aber bei der Aussicht vom Schlossberg – die sich durchaus auch sehen lassen kann – mein Tagesziel, das Madereck. Der Wanderweg führt durch altes Gemäuer (als ich dort war, war diese Wand gerade eingerüstet und der Durchgang nicht gleich als solcher erkennbar).
![Blick auf Bruck/Mur und meinen Zielgipfel, das Madereck. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/04_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
![Rechts nach diesem Durchgang führt der Wanderweg durch das alte (sanierte) Mauerwerk. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/05_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
Es kommen nochmals ein paar Stufen, dann folge ich dem Weg durch einen lichten Wald und komme wieder zu einer Siedlung, dem sogenannten Kreckerberg. Nach dem letzten Haus wähle ich bei der Kreuzung den linken breiten Wanderweg, der auch beschildert ist. Mein Ziel bzw. das Gh. Puster sind mit 1h 15 min angeschrieben.
![Auf netten Wegen durch den kleinen Wald. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/06_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
![Abzweigung aufs Madereck. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/07_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
Links vom breiten Wanderweg führt meistens auch ein schmalerer Weg, den ich bevorzugt gehe. Meistens führt mich der Weg durch den Wald.
![Was für ein süßer Busch-Bogen-Weg. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/08_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
Bis zum Gasthof brauche ich circa 1 Stunde. Es ist relativ viel los – mehr als ich erwartet hätte. Die Überlegung, ob ich beim Gasthaus auf ein Getränk einkehre verwerfe ich recht schnell, denn dort herrscht gerade der typische Mittags-Ansturm.
![Immer wieder begegne ich anderen Wandergruppen, hier der Blick zurück zum Gasthaus. Im Hintergrund das Rennfeld. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/09_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
So gehe ich also weiter und begegne auf den nächsten 15 Minuten bis zum Gipfel weiteren Wanderern und auch Radfahrern (hier ist offenbar kein Rad-Verbot mehr, wie beim vorigen Weg). Auch die Fläche rund um das Gipfelkreuz wird von Wanderern und Radfahrern „belagert“.
![Gipfelkreuz Madereck mit Blickrichtung nach Westen. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/10_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
Die meisten bleiben aber nicht lange, sodass ich kurzzeitig sogar alleine auf einer Bank Platz finde und meine selbstmitgebrachte Jause esse und auch ein Foto alleine vom Gipfelkreuz machen kann. So sehr mich die Menschenmassen verwundert haben, umso mehr wundert es mich, dass sie offenbar alle denselben Weg zurückgehen, den sie hinaufgegangen sind.
Abstieg über das Urgental in Richtung Paulahofsiedlung
Nur ich wähle für den Abstieg einen anderen Weg und begegne dort tatsächlich bis zur Siedlungsgrenze niemandem mehr. Auf einem deutlich schmaleren Wanderweg gehe ich auf der anderen Seite des Kreuzes in Richtung Süden traumhaft einsam (aber gar nicht verloren) bergab.
![Schmaler Abstiegsweg zurück nach Bruck. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/11_bruck_mur_madereck-2-900x600.jpg)
![Aussichtsreicher Forstweg. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/12_bruck_mur_madereck-900x600.jpg)
Ich kreuze zunächst einen Forstweg und gehe dann ebendiesen bergab weiter, als der Wanderweg unterbrochen wird. So passiere ich einen Bauernhof bevor es später im Wald wieder auf einem reinen Fußweg bergab zur Siedlungsgrenze von Bruck/Mur geht. Dort kann ich direkt am Waldrand noch ein Stückchen weitergehen, die Häuser zu meiner rechten Seite. Es gibt nochmals einen Wiesenpfad, den auch andere Spaziergänger nutzen. Dieser Weg führt mich durch eine Kleingartensiedlung. Zum Bahnhof gibt es mehrere Möglichkeiten/Straßen. Da ich noch Zeit habe wähle ich einen Weg über den Hauptplatz und finde die nette Friedrichallee mit Fuß- und Radweg und prächtig blühenden Bäumen.
![Am Rande von Bruck/Mur. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/13_bruck_mur_madereck-900x600.jpg)
![Fußgängerweg Friedrichallee in prächtiger Frühlingsblüte. Foto: Alice Frischherz](https://www.bahn-zum-berg.at/wp-content/uploads/2024/12/14_bruck_mur_madereck-900x600.jpg)
Am Ende dieser Allee links abgebogen, gelange ich zum Hauptplatz und spaziere noch ein Stückchen durch die Fußgängerzone, bevor ich zurück zum Bahnhof marschiere und meine Heimreise antrete.
Fazit
Dass so viel los ist am Madereck hätte ich nicht erwartet. Aber es sei den anderen Outdoor-Enthusiasten natürlich auch vergönnt – schließlich war ich an einem traumhaft schönen und eigentlich zu warmen Frühlingstag unterwegs. Der Weg war trotzdem sehr schön und mit dem gewählten Abstieg habe ich ja auch die „einsame“ Variante gefunden.
Varianten und weitere Tourentipps
Die Runde kann selbstverständlich auch umgekehrt gegangen werden bzw. auch mit Start bzw. Ende in Bruck/Mur Bushaltestelle Paulahof verkürzt werden.
Zu den zu Beginn erwähnten weiteren Hausbergen in der Nähe, dem Brucker Hochanger und dem Rennfeld gibt es übrigens noch weitere Tourenbeiträge auf Bahn zum Berg:
Auf den Brucker Hochanger kommt man auch super mit dem Bike, wie Martina es beschrieben hat:
Wer nicht die Überschreitung machen möchte, sondern wieder nach Bruck/Mur zurück will, der wählt die beschriebene Variante der Naturfreunde:
Vom Rennfeld lässt sichs im Winter auch runter-Rodeln, wie Martin beschrieben hat:
Wir haben die Wanderung aufs Madereck Anfang Januar wiederholt. Es waren ein paar Stellen mit Restschnee und kleinen eisigen Flächen. Mit Grödel wäre es gar kein Problem gewesen und ohne Grödel musste man ein bisschen mehr aufpassen.
Aber definitiv im Winter auch eine Wanderung wert!