Eine schöne Rundtour führt mich heute vom Seebergsattel durch das Bruchtal zur Hochweichsel und über die Seeleiten zurück zum Seebergsattel.
Leider konnten wir innerhalb der nächsten 6 Tage keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Jenbach zu dieser Tour für dich finden.
Den Ausgangspunkt meiner Wanderung erreiche ich mit dem Bus 170, der direkt vom Bahnhof in Kapfenberg nach Mariazell fährt. Die Fahrt bis zum Seebergsattel dauert etwa eine Stunde. Unmittelbar hinter der Bushaltestelle befindet sich auch schon der Einstieg in den Wanderweg 855
Diesem folge ich ein kurzes Stück, bis der Steig die erste Forststraße kreuzt. Dort verlasse ich den markierten Wanderweg und folge der Forststraße bis zu ihrem Ende. Links führt mich ein kleiner Pfad zurück in den Wald. Schattig und mäßig steil geht es nun durch den Seebergwald, bis sich die Landschaft öffnet und den Blick auf das idyllische Bruchtal freigibt. Kein fiktiver Ort wie in J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“, aber nicht weniger faszinierend.
Nach etwa einer Stunde erreiche ich die Bruchtalquelle, die mir an diesem heißen Tag mehr als willkommen ist. Ich freue mich über das frische, klare Quellwasser, das direkt aus dem Kalkgestein des Hochschwab sprudelt. Dankbar fülle ich meine Wasserflasche auf, denn jetzt wird es richtig steil.
Über unzählige Serpentinen führt mich der Gamssteig auf das Hochplateau der Aflenzer Staritzen. Zwei Gämsen beobachten mich aus sicherer Entfernung, bevor auch sie weiterziehen. Der Aufstieg ist schweißtreibend und ich bin froh, als ich den Ausstieg erreiche und auf den markierten Prinzensteig treffe.
Der weitere Weg zur Hochweichsel ist nun eine herrliche Plateauwanderung mit fantastischen Ausblicken auf die umliegenden Gipfel und Täler des Hochschwab. Nach knapp drei Stunden stehe ich auf der Hochweichsel, dem höchsten Punkt meiner heutigen Wanderung.
Der Abstieg führt mich zunächst auf dem gleichen Weg zurück. Bei der Abzweigung zum Gamssteig (mit Steinmandl markiert) gehe ich geradeaus bis zu einer Weggabelung. Hier folge ich dem Weg 855, denn ich möchte noch zum Gipfelkreuz der Seeleiten. Der Abstieg wäre optional auch über die Graualm möglich. In diesem Fall endet die Wanderung beim Brandhof, wo sich praktischerweise auch eine Bushaltestelle befindet.
Nach einer knappen halben Stunde stehe ich am Gipfelkreuz der Seeleiten. Dazu muss ich den Abstiegsweg kurz verlassen und die letzten Meter zum Gipfel durch ein Latschenfeld gehen. Der weitere Abstieg zum Seebergsattel ist anfangs sehr steil und fordert noch einmal meine ganze Aufmerksamkeit. Das letzte Stück der Wanderung führt mich wieder durch den Wald zurück zum Seebergsattel, wo ich im Schatten des Fernwanderwegkreuzes auf meinen Bus nach Kapfenberg warten kann.
Fazit
Eine abwechslungsreiche Route mit steilen Auf- und Abstiegen und einer beeindruckenden Plateauwanderung.
Eine sehr schöne Tour! Ich habe sie im Herbst mal genau umgekehrt gemacht. Beide Richtungen sind also gut möglich 🙂
Eine meiner Lieblingstouren im Hochschwab 🙂 Optional ist auch die Variante über die Graualm möglich. Im Winter ist eine Schneeschuh- oder Skitour vom Brandhof auf den Kuckuckstein bzw. den Staritzen-Ostgipfel ein tolles Erlebnis!