3 Tage Hochschwab: von Tragöß zum Seebergsattel

Blick nach Westen zum Schiestlhaus. Foto: Birgit Reiter

Ein Klassiker in den Ostalpen und technisch unschwierige Tour, die auch für nicht so routinierte Wanderer geeignet ist. Von Tragöß in den Hochschwab. Eine von vielen Möglichkeiten.

Verbindungen mit Bahn und Bus von Graz

Wir empfehlen von Graz diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:

Do. 28. Mrz. 2024

Graz Hauptbahnhof C
Tragöß-Oberort Grüner See
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss

Fr. 29. Mrz. 2024

Graz Hauptbahnhof C
Tragöß-Oberort Grüner See
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss

Sa. 30. Mrz. 2024

 

Am 30.03.2024 wurden keine Verbindungen gefunden.

 

So. 31. Mrz. 2024

 

Am 31.03.2024 wurden keine Verbindungen gefunden.

 

Mo. 1. Apr. 2024

Graz Hauptbahnhof C
Tragöß-Oberort Grüner See
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss

Di. 2. Apr. 2024

Graz Hauptbahnhof C
Tragöß-Oberort Grüner See
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss

Mi. 3. Apr. 2024

Graz Hauptbahnhof C
Tragöß-Oberort Grüner See
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss
Brandhof Schloss
Lizenzhinweise

Wir treffen uns in Bruck an der Mur. Der Regionalbus 175 fährt um 12:05 vom Bahnhofsvorplatz in Bruck ab und sollte uns in einer guten halben Stunde nach Tragöß-Oberort bringen. Wir warten an der Bushaltestelle gemeinsam mit einer Familie auf den Bus, aber der kommt nicht. Beim nochmaligen Blick auf den Fahrplan entdecken wir das kleine hochgestellte SF hinter 12:05, das heißt leider nicht Sonn- und Feiertage, sondern Sommerferien – d.h. die Tour eignet sich also perfekt für Juli und August. Ein Taxi bringt uns für 50 Euro nach Tragöß, zu viert ist das ja ganz ok.

Von Tragöß auf die Sonnschienhütte

Messnerinfenster – Foto: Birgit Reiter
Messnerinfenster – Foto: Birgit Reiter

In Tragöß-Oberort angekommen beschließen wir uns trotz Besucherrummel den Grünen See anzuschauen, der zu dieser Jahreszeit ein eher enttäuschendes Erscheinungsbild zeigt. Ein Gewurrl rundherum und von der berühmten türkisen Farbe keine Spur. Auf dem Weg zum Grünen See war ein Wegweiser „Klammboden“ zu sehen, wir kehren zu diesem zurück und dann kommen uns nur mehr vereinzelt Wanderer entgegen.

Bald erkennen wir das Fenster der Messnerin zu unserer Rechten. Das Tal wird enger, die Forststraße wird steiler und schlängelt sich an einem Bach entlang.

Später öffnet sich das Tal in den wunderschönen Klammboden.

Nach etwa 1,5 Kilometern verlassen wir den Forstweg und der Steig führt relativ zügig bergauf. An der T-Kreuzung wählen wir den Weg Richtung Sonnschienhütte und lenken nochmal unseren Blick in den Klammboden.

Nach einer Querung wird’s wieder flacher und bald erreichen wir die herrliche Sonnschienalm und -hütte, unser Ziel für heute. Das Essen auf der Sonnschienhütte ist sehr gut und das Bankerl in der Abendsonne herrlich!

Weg zur Sonnschienalm. Foto: Birgit Reiter
Weg zur Sonnschienalm. Foto: Birgit Reiter
Sonnschienalm. Foto: Birgit Reiter
Sonnschienalm. Foto: Birgit Reiter

Eckdaten Tag 1:

  • circa 11 Kilometer
  • etwa 850 Höhenmeter hinauf
  • circa 4 Stunden Gehzeit

Über den Hochschwab zum Schiestlhaus

Am nächsten Tag bin ich die Erste die aufsteht und eine Runde im Morgenlicht dreht. Später, als ich aufs Handy schau, bin ich erstaunt, dass ich schon vor 6 Uhr draußen war. Ich bin normalerweise keine Frühaufsteherin. Das Frühstück ist nichts besonderes und wir machen uns gemütlich auf zu unserer nächsten Tagesetappe, zum Schiestlhaus, eine nur geringfügig längere Tour als die des ersten Tages. Diese Etappe ist Teil des Weitwanderweges Nr. 5 ist und mit 801/85 gekennzeichnet.

Wir gehen es also gemütlich an, genehmigen uns einen Morgenschwumm im Sackwiesensee und kurz darauf das erste Bierchen mit köstlichem Verhackertbrot auf der überaus gemütlichen und freundlichen Häuslalm – wo man auch übernachten kann.

Sonnschienalm in der Früh. Foto: Birgit Reiter
Sonnschienalm in der Früh. Foto: Birgit Reiter
Sackwiesensee. Foto: Birgit Reiter
Sackwiesensee. Foto: Birgit Reiter

Danach geht es langsam, aber stetig bergauf. Eine guten Stunde nach der Häuslalm erreichen wir die Hirschgrube. Von dort machen wir einen Abstecher zum Zinken, der absolut lohnend ist: Vorbei an einer Herde mit circa 40 Steinböcken (die mausern gerade und schauen ein bissl wie mottenzerfressene ausgestopfte Tiere aus) erreichen wir den 1.926 Meter hohen Zinken, von dem man einen phänomenalen Blick in das Tal des Bodenbauern hat.

Steinböcke Zinken. Foto: Birgit Reiter
Steinböcke Zinken. Foto: Birgit Reiter
Blick vom Zinken. Foto: Birgit Reiter
Blick vom Zinken. Foto: Birgit Reiter

Wieder zurück auf dem markierten Weg erreichen wir knapp vor dem Gipfel den Fleischerbiwak und über ein kleines Schneefeld den Hochschwabgipfel.

Letzter Anstieg zum Hochschwabgipfel. Foto: Birgit Reiter
Letzter Anstieg zum Hochschwabgipfel. Foto: Birgit Reiter
Blick vom Hochschwabgipfel. Foto: Birgit Reiter
Blick vom Hochschwabgipfel. Foto: Birgit Reiter

Vom Gipfel aus ist schon das Schiestlhaus zu sehen, unser Etappenziel für heute, das  wir in einer guten Viertelstunde erreichen. Die Nachmittags- und Abendstimmung lässt sich beim Schiestlhaus wunderbar genießen, der Blick Richtung Westen ist atemberaubend schön.

Blick nach Westen zum Schiestlhaus. Foto: Birgit Reiter
Blick nach Westen zum Schiestlhaus. Foto: Birgit Reiter
Schiestlhaus im Abendlicht. Foto: Birgit Reiter
Schiestlhaus im Abendlicht. Foto: Birgit Reiter

Das Schiestlhaus hat v.a. für Vegetarier und Veganer kulinarisch viel zu bieten. Etwa die Hälfte der Speisen kommt ohne Fleisch aus, es schmeckt ausgezeichnet. Auch das Frühstücksbuffet am nächsten Tag ist eine Sensation, es kommt ohne Miniverpackungen aus und es werden viele Bioprodukte, u.a. Fruchtmus und Aufstriche angeboten. Obwohl auf der Hütte viel los ist, sind die Wirtsleute sehr entspannt und gelassen.

Eckdaten Tag 2:

  • 12,1 Kilometer
  • 945 Höhenmeter hinauf
  • circa 5 Stunden Gehzeit

Über die Aflenzer Staritzen zum Brandhof

Am nächsten Tag wandern wir ein kurzes Stück den 801/805er weiter, bis wir zur Kreuzung mit dem 852/853er kommen. Wir folgen schließlich dem 853er (Aflenzer Staritzen) hinunter ins Ochsenreichkar. Nach einen kleinen Anstieg erblickt man die eindrucksvolle Ringkarwand und nach einem Abstieg eröffnet sich der Blick in das gewaltige Amphitheater des Ringkamps.

Ochsenreichkar. Foto: Birgit Reiter
Ochsenreichkar. Foto: Birgit Reiter
Ampitheater des Ringkamps. Foto: Birgit Reiter
Ampitheater des Ringkamps. Foto: Birgit Reiter

Danach geht es etwa 2 ½ Stunden sanft bergauf und die Aflenzer Staritzen entlang. Gegen Ende der Strecke bietet sich zweimal die Möglichkeit zum Seebergsattel abzusteigen. Wir entscheiden uns aber für die zwar längere, aber knieschonende Variante über die Graualm, wo wir nochmals eine Pause einlegen, um dann die letzte Etappe runter durch den Wald zum Brandhof anzutreten. Bis der Bus aus Mariazell kommt (16:42), bleiben uns noch eine gute halbe Stunde, Zeit zum Leiberl- und Schuhewechseln und einen Blick auf das wunderschön restaurierte Jagdgut zu werfen. Abschied vom Hochschwab.

Aflenzer Staritzen. Foto: Birgit Reiter
Aflenzer Staritzen. Foto: Birgit Reiter
Graualm. Foto: Birgit Reiter
Graualm. Foto: Birgit Reiter
Brandhof. Foto: Birgit Reiter
Brandhof. Foto: Birgit Reiter

Eckdaten Tag 3:

  • 16,6 Kilometer
  • 300 Höhenmeter hinauf, 1.360 Höhenmeter hinunter
  • circa 6 Stunden Gehzeit

Im Bus bekommen wir als Draufgabe zu den wunderschönen Hochschwab-Tagen eine Gratisführung einer älteren Dame, die uns auf jede Sehenswürdigkeit auf der Strecke nach Kapfenberg hinweist.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   3 Tage Wandern   2.100 HM   1.750 HM   40 km   GPX Track

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert