Meine neueste Tour führte mich in die Johannesbachklamm bei Würflach sowie in den Naturpark Sierningtal-Flatzer Wand. Dieses Mal war ich gemeinsam mit meinem Freund unterwegs. Gestartet sind wir in Unterhöflich, von wo aus es direkt in die Klamm ging und weiter in den Naturpark. Der etwa einen Kilometer lange Weg durch die Schlucht der Johannesbachklamm führt über Brücken und Stege und bietet eine eindrucksvolle Landschaft. Im Naturpark Sierningtal-Flatzer Wand gibt es einige sehenswerte Spektakel, wie unter anderem die Fleischesserföhre. Leider haben wir uns über den Naturpark zu spät informiert und keines der sehenswerten Naturschauspiele besucht.
Die Tour
Wir nehmen um 8:33 Uhr den CJX9 nach Wiener Neustadt, wo wir in den den R98 umsteigen und weiter nach Unterhöflein fahren. Um 10:05 Uhr kommen wir mit dem R98 am Bahnsteig in Unterhöflein an und starten mit unserer Tour.
Erst mal geht es den Gleisen entlang, bis wir bei der ersten Gelegenheit links abbiegen. Wir kreuzen die Gleise und gehen entlang einer Forststraße immer mehr auf den Wald zu. Wir sehen hier auch schon die ersten Markierungen und folgen dieser. Immer geradeaus geht es durch den Wald zuerst noch auf der Forststraße und später auf einem Trampelpfad. Der Weg wird auf einem Abschnitt plötzlich von umgefallenen Bäumen blockiert. Aber kein Grund zur Sorge, denn man kann ganz einfach rundherumgehen (hier hat sich schon ein leichter Pfad gebildet). Wir kommen schließlich bei einer großen Wegkreuzung mit sehr vielen Wegweisern an. Wir folgen dem Wegweiser nach „Johannesbachklamm Ausgang“ entlang der Forststraße nach links bis zur nächsten Kreuzung. Hier geht es dann scharf nach links weiter auf der Forststraße. Die Forststraße mündet in einem steilen Waldabschnitt, welcher uns direkt an den Anfang (oder genauer eigentlich an das Ende) der Klamm bringt.



Von hier gehen wir entlang der wunderschönen Klamm. Zur Zeit unseres Besuches ist die Klamm gefroren, wodurch auch der Weg eisig und rutschig ist. Wir bewegen uns also eher langsam durch die Klamm, können das Naturschauspiel so aber umso mehr genießen. Es geht über Brücken und Stege für einen guten Kilometer entlang des Johannesbach.


Wir landen schließlich am Ende (oder eigentlich am Anfang) der Klamm. Hier befindet sich die KlammWirtin (Einkehrmöglichkeit), sowie ein Parkplatz. Wir folgen der asphaltierten Straße Richtung Würflach bis zum ersten Haus. Hier überqueren wir den Johannesbach ein letztes Mal und folgen dem Steig leicht rechts nach oben (Andreas Steig).

Für etwa 500 Meter geht es entlang des Steiges, bis dieser auf einer asphaltierten Straße mündet. Wir biegen nach rechts ab und bleiben noch etwa 200 Meter auf der Asphaltstraße, bis diese zu einer Forststraße wird. Weiter geht es geradeaus entlang der gelben Markierung immer leicht bergauf im Föhrenwald.

Nach etwa 2,5 Kilometern erreichen wir eine Kreuzung mit Parkbank, wo wir unsere erste kurze Pause einlegen. Von hier geht es die linkere Forststraße weiter (gelbe Markierung). Wir landen auf einer weiteren großen Kreuzung und folgen der Beschilderung Richtung Neunkirchner Haus.


Nach weiteren 2 Kilometern kommen wir zur nächsten Kreuzung. An dieser Kreuzung ist auch schon tatsächlich der Bahnhof Ternitz angeschrieben (mit 2 Stunden Wegzeit). Von hier an folgen wir der blauen Markierung. Am Weg gibt es ein wunderschönes Panorama Richtung Schneeberggruppe.


Etwa 2 Kilometer später erwartet uns die nächste größere Kreuzung mit Wegweisern. Hier gäbe es die Möglichkeit, zum Neunkirchner Haus abzubiegen. Wir entscheiden uns aber dazu, direkt weiter zu gehen und wählen die rechteste Forststraße Richtung Bahnhof Ternitz (immer noch die blaue Markierung). Von hier geht es eigentlich auch nur noch bergab und wir merken, dass wir über der Nebeldecke sind. Ein Blick Richtung Wiener Becken wird uns auch noch gewährt. Es geht immer durch den Wald für etwa weitere 3,5 Kilometer entlang der blauen Markierung (die ist wirklich nicht zu übersehen) bis wir auf einer Lichtung landen. Wir durchqueren die Lichtung geradeaus und folgen dem Weg nach Ternitz.




Wir kommen beim Friedhof Ternitz vorbei und biegen vor dem Gebäude nach rechts hinunter und folgen dem Weg zur Bundesstraße. Ab hier führt der restliche Weg über Asphalt durch den Ort bis zum Bahnhof. Wir kreuzen die Bundesstraße und biegen nach links auf einen Fußweg ab, welcher uns direkt auf den Forsterweg führt, vorbei an der neuen Mittelschule. Nach etwa 300 Metern biegen wir in die Straße (Sackgasse) rechts hinein und überqueren die kleine Brücke und wir landen direkt im Stadtpark Ternitz. Wir durchqueren den Stadtpark und halten uns tendenziell mehr rechts, bis wir auf der Johann-Wegscheider-Straße landen. Von hier sehen wir bereits den Bahnhof, welcher nur noch gut 300 Meter entfernt ist.


Vom Bahnhof Ternitz haben wir um 14:10 den CJX9 nach Wien Floridsdorf genommen und waren etwa 1h später wieder in Wien (ohne Umsteigen). Wir haben für diese abwechslungsreiche Tour etwa 4h gebraucht, wobei wir aufgrund der niedrigen Temperaturen keine längere Pause eingelegt haben.
Fazit
Die Tour startet wunderschön in der Johannesbachklamm, welche zum Verweilen einlädt. Im Winter ist die Klamm vermutlich weniger besucht als im Sommer, somit kann ich wirklich empfehlen, die Klamm auch mal im Winter zu besuchen. Im Winter sollte nur darauf geachtet werden, dass der Weg bei der Klamm recht eisig und dadurch rutschig sein kann. Ein passendes Schuhwerk ist unverzichtbar. Der restliche Weg bietet Ruhe im Föhrenwald und schöne Ausblicke auf die Schneeberggruppe sowie Stuhleck, den Sonnwendstein und das Weiner Becken. Ein Großteil des Weges sind Forststraßen und somit ist die Tour bis auf ein paar Passagen recht einfach und gemütlich. Es gibt mehrere Einkehrmöglichkeiten entlang des Weges oder man nimmt seine eigene Jause mit und genießt diese auf einer der vielen Picknickbänken in der Ruhe des Waldes. Im Naturpark Sierningtal-Flatzer Wand kann man mitunter einige Sachen entdecken. Hier empfiehlt es sich, sich vorab zu informieren, was alles besucht und gemacht werden kann.
Uns hat die Tour gut gefallen, da sie sehr abwechslungsreich war. Wir haben unterschiedliche Fauna und Flora erlebt, durften zahlreiche Ausblicken genießen und haben einige „Klimazonen“ durchschritten (der Start war eisig kalt, dazwischen war es oben recht warm und sonnig und im Ziel war es wieder eisig kalt und windig). Wir können die Tour weiterempfehlen und würden sie für eine angenehme Sonntagswanderung sicher nochmal machen.