Meine schönsten Kindheitserinnerungen an Bergausflüge stammen aus Maiersdorf: Unsere Tante nahm uns Kinder gerne auf „die Wand“ mit. Schaurig knapp an der Felskante genossen wir den Blick über die „Neue Welt“ weit nach Osten und Süden. Meine eigenen Kinder marschierten auch oft von Maiersdorf hinauf. Heute verbinde ich diese Elemente gerne mit einer Längsquerung.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Graz
Wir empfehlen von Graz diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour.
Über die Pfeiltasten kannst du nach rechts und links bis 7 Tage in die Zukunft (und retour) blättern. Zum Live-Fahrplan kommst du über die Links mit den Haltestellennamen. Die alternativen Rückfahrmöglichkeiten sind durch hinauf und hinunter wischen anzuzeigen.
Die alte Maiersdorfer Wehrkirche- Foto Gerold Petritsch
In diesem Fall fahren ein Bergfreund und ich von Wiener Neustadt mit der Puchberger Bahn nach Winzendorf, wo (alle zwei Stunden) der Bus 337 nach Maiersdorf (und weiter nach Stollhof) führt. Bei der „Abzweigung Zweiersdorf“ steigen wir aus. Vorbei an der uralten Maiersdorfer Wehrkirche wandern wir durch ein Waldstück und dann rechts über die Kuhweide (unmarkiert ). Alternativ zum steilen Wegstück hinauf zur „Bieringer Gedenktafel“ am Wandfußsteig könnten wir aber auch die Forststraße auch in Richtung Sonnenuhrparkplatz wandern.
Über die „Völlerin“ zum Skywalk
In beiden Fällen erreichen wir bald die „Völlerin“ (Schwierigkeit A)
Die steilen Felswände der Hohen Wand bei Maiersdorf. Foto Gerold Petritsch
Nach einem oft lehmigen und feuchten Durchschlupf bietet sich erstmals ein schöner Ausblick über die Neue Welt, auf einem Bankerl trinken und stärken wir uns. Nach wenigen Höhenmetern sehen wir links zur „Frauenlucke“. (kurze Kraxelei und ein schöner Kamindurchstieg auf der Leiter, Schwierigkeit B).
Jause, Pause und Aussicht genießen. Foto Gerold Petritsch
Wir beschließen aber diesmal auf der „Völlerin“ zu bleiben. Bald sind wir oben und wandern zum Skywalk, wo wir nach Entrichtung des Obolus für den Naturpark den atemberaubenden Ausblick oberhalb der fast senkrechten Wand genießen.
Weiter geht es zum Skywalk. Foto Gerold Petritsch
Weiter an der Felskante
Am Skywalk. Foto Gerold Petritsch
Unser Wanderweg führt nun öfters nahe am Abgrund vorbei und bald über einen Forstweg zum ehemaligen Gasthaus Waldfrieden. Dort halten wir uns rechts, um nicht auf der Straße gehen zu müssen. Die Hohe Wand-Straße gehen wir ein paar Meter hinunter und links weiter in Richtung Leiterlsteig, nach einer unmarkierten Abkürzung links hinauf, wieder auf das Plateau.
Wanderfreund und Kohlröserlhaus. Foto Gerold Petritsch
Im Kohlröserlhaus (Montag Ruhetag) essen wir eine Suppe, leider noch nicht auf der Terrasse möglich. Jetzt führ wieder ein schöner Wanderweg zum Herrgottschnitzerhaus, das Donnerstag bis Sonntag geöffnet ist und von der Terrasse und dem nahegelegenen Kreuz den Blick ins Piestingtal freigibt.
Weiter über den Drobilweg
Aussichtsbankerl, Blick über Piesting. Foto Gerold Petritsch
Von hier über den Drobilweg und an der Einhornhöhle vorbei noch gut eine Stunde bis zur eher trostlosen Haltestelle Oberpiesting. Wer eine Stunde mehr Zeit hat, kann – eventuell mit einem Abstecher zur einst mächtigen (Ruine) Starhemberg am Zitherwirt vorbei über den Weg 231 nach Piesting wandern.
Flotter Abstieg bei der Einhornhöhle. Foto Gerold Petritsch
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 5:00 Std Wandern 600 HM 700 HM 10 km GPX Track
Auf „Bahn zum Berg“ findest du noch eine breitgefächerte Auswahl schöner „Hohe Wand“ Touren.
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Bruck an der Mur erreicht werden.
Gerold Petritsch, geb. 1957, organisierte schon um 1990 "autofreie" Wandertouren der ÖAV-Sektion Wiener Neustadt, an denen auch seine Söhne gerne teilnahmen. Dazu kamen auch zahlreiche Radtouren solo oder mit Freunden, vorzugsweise mit Bahnanreise. 2018 tauschte er Auto gegen ÖBB-Österreichcard und nützt die vermehrte Freizeit mit Vorliebe zu Wander- und Radtouren nahe Wiener Neustadt und auch in ganz Österreich und den Nachbarregionen.
"Bahn zum Berg" ist das größte Öffi-Tourenportal in Österreich und Bayern.
Betrieben wird es von der gleichnamigen non-profit Organisation. Unser Ziel ist es, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Outdooraktivitäten zu fördern.