Der östliche Alpenrand vermeldete 2013 nach längerer Funkstille wieder einen modernen Klettersteigzuwachs im gehobenen, mittleren Schwierigkeitsbereich. Die südseitige, wetterbegünstige Lage, die leichte Erreichbarkeit, die Hütten auf der Hochfläche, die tolle Aussicht und die sehr gut gelungene Steiginszenierung sind Grund genug für einen regen Zugang, der an schönen Wochenendtagen schon wiederholt zu ganz ordentlichen Staus und Verzögerungen geführt hat. Zum Teil wird der Steig, der einige sehr steile, kraftraubende und ausgesetzte Passagen beinhaltet, auch schlicht unterschätzt. Das kann Ihnen jetzt nicht mehr passieren, sodass Sie den Gebirgsvereinssteig sicher in vollen Zügen genießen werden!
Verbindungen mit Bahn und Bus von Wien
Wir empfehlen von Wien diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour.
Über die Pfeiltasten kannst du nach rechts und links bis 7 Tage in die Zukunft (und retour) blättern. Zum Live-Fahrplan kommst du über die Links mit den Haltestellennamen. Die alternativen Rückfahrmöglichkeiten sind durch hinauf und hinunter wischen anzuzeigen.
Vom Bahnhalt auf der Zufahrt zum nahen Bahnübergang und rechts mit blauer Markierung in eine Siedlung. Alsbald links und ansteigend (Schneebergblick) zu einer Straße. Auf dieser rechts zu ihrem Ende beim Seiser Toni (Betrieb eingestellt). Eben weiter (anfangs noch Asphalt, blaue Markierung) durch den würzig duftenden Föhrenwald, dann schräg links mit gelber Markierung auf Steiglein Richtung Wagnersteig ansteigen zu einem querenden Forstweg. Auf diesem rechts zu einer kleinen Lichtung mit markantem weißem Felsblock. Dort links ab und auf unmarkiertem Steig hinauf zum Wandfuß, wo der Holzknechtsteig (rot) vom Wandfußsteig (blau) abzweigt. Auf letzterem rechts (besser schon hier Helm aufsetzen) und in leichtem Auf und Ab zur Abzweigung zum Wildenauersteig (rot) und damit zum Einstieg des Gebirgsvereinssteigs (Tafel), 780 Meter. Gehzeit bis hierhin: 1 Stunde (325 Höhenmeter).
Zugeparkter Parkplatz beim ehemaligen Gasthaus Seiser Toni. Foto: Alpenverein Edelweiss
Infotafel mit Topo beim Einstieg. Foto: Alpenverein Edelweiss
Klettersteig
Nach erdigem Start vorbei an einer Gedenktafel zu einem ersten Wandl (B–C), dann ein erdig-schrofiger Abschnitt. Nach einer kleinen Stufe in die hellgelbe Steilwand (Weningerwand), die das Kernstück des Anstiegs bildet: Im Zickzack höher (anhaltend C–D, eine leicht überhängende Stelle mit Klammern), dann schräg links empor und neben einer orangefarbenen Rampe luftig an eine Kante (B–C, guter Schneebergblick). Nach Geröll und einem Gratabschnitt zur Nepalbrücke (kann umgangen werden). Dann eine originelle, steile Leiterkonstruktion, ein gelbes Wandl (C–D) und ein kurzes Gratstück zu einem Absatz (Kyselak-Platzerl, Notausstieg nach links). Kurz blauen Punkten auf Bäumen folgen, dann schräg rechts steil rauf (C–D) und über eine graue, steile Rampe (Hangel B–C) zur Schlusswand. Gleich zu Beginn eine abdrängende Passage (Tritthilfen, C–D), dann etwas leichter weiter zum Ausstieg an der Geländekante (980 Meter). Vom Einstieg des Gebirgsvereinssteigs bis hierhin: 1 Stunde (200 Höhenmeter).
In der steilen Weningerwand. Fotos: Alpenverein Edelweiss
Auf der Nepalbrücke. Fotos: Alpenverein EdelweissDie schwierige Schlusswand. Foto: Alpenverein Edelweiss
Abstieg
Via Hubertushaus: Auf dem Wanderweg rechts und im Wald nahe an der Geländekante entlang zum nahen Hubertushaus (946 m). 10 Minuten Abstieg auf dem Springlessteig (A-B) bis zum querenden Wandfußsteig, blaue Punkte (720 m). Nun auf diesem rechts, zurück zum Einstieg des Gebirgsvereinssteigs und weiter zum Ausgangspunkt. Vom Ausstieg bis hierhin: 1 ¼ Stunden.
Rast beim Hubertushaus. Foto: Alpenverein Edelweiss
Via Wilhelm-Eichert-Hütte: Auf dem Wanderweg links und im Wald zur nahen Wilhelm-Eichert-Hütte (1.052 m, 15 Minuten). Nun auf dem grün markierten Wagnersteig (A-B) hinab zum querenden Wandfußsteig (740 Meter), weiter abwärts und bald auf vom Zustieg bekannter Strecke zum Seiser Toni. Vom Ausstieg bis hierhin: 1 ¼ Std.
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 4:00 Std Klettersteig 550 HM 550 HM 8 km GPX Track
Erreichbarkeit: Diese Tour kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. von Bruck an der Mur erreicht werden.
Der Alpenverein Edelweiss mit Sitz in Wien zählt heute rund 102.000 Mitgliedern und ist damit der größte unter den insgesamt 196 Zweigvereinen des Österreichischen Alpenvereins. An seinem Sitz in der Walfischgasse 12, 1010 Wien, betreibt er ein Büro, einen Shop und den größten alpinen Ausrüstungsverleih Österreichs. 280 durchwegs zertifizierte, ehrenamtlich tätige Guides leiten rund 1.300 Veranstaltungen (Kurse, Führungen und Reisen) im Jahr, drinnen und draußen, im Wienerwald und weltweit. Der Alpenverein Edelweiss fördert dabei proaktiv die Anreise mit Öffis und in Fahrgemeinschaften und disponiert über einen modernen VW-BUS, der für gemeinsame Anreisen bereitsteht. Er gibt die Gratisbroschüre „Autofrei in die Wiener Hausberge“ mit Tourenbeschreibungen und konkreten Fahrplanauszügen heraus und im Mitgliedermagazin voi dabei erscheinen laufend Tourentipps mit Schwerpunkt Öffi-Anreise.
Mehr Informationen auf Alpenverein Edelweiss.
"Bahn zum Berg" ist das größte Öffi-Tourenportal in Österreich und Bayern.
Betrieben wird es von der gleichnamigen non-profit Organisation. Unser Ziel ist es, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Outdooraktivitäten zu fördern.