Fantastische Rundumaussicht in die Gasteiner Bergwelt bietet diese kurze, aber recht anspruchsvolle Gratwanderung vom Stubner Kogel über den Zittrauer Tisch zum Bockhartsee und nach Sportgastein. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung, und sich an „stehen bleiben – erst dann schauen und genießen“ zu halten, sicher kein Fehler.
Verbindungen mit Bahn und Bus von Schladming
Wir empfehlen von Schladming diese Verbindungen für die Hin- und Rückfahrten zur Tour:
Bad Gastein liegt direkt an der Tauernbahn und ist auch sonst gut mit öffentlichem Verkehr ausgestattet. Überschreitungen gelingen besonders gut. Wie diese hier: Wer mehr Höhenmeter mag kann zu Fuß zum Stubner Kogel aufsteigen, wir machen es uns aber leicht und nutzen die Stubnerkogelbahn als Unterstützung. Die Talstation ist direkt neben dem Bahnhof Bad Gastein.
Ankommen und orientieren am Stubnerkogel. Foto Veronika Schöll
Tischkogel und Zittrauer Tisch
Bis 2.200 Meter hat uns die Seilbahn gebracht, nur mehr wenig Höhenunterschied trennt uns von den beiden Gipfeln auf dieser Tour. Wir ersparen uns die touristischen Einrichtungen am Gipfel des Stubner Kogels (Hängebrücke und Aussichtplattformen). Umgeben von etlichen (noch)vergletscherten Dreitausendern brauchen wir keine zusätzlichen Reize.
Steig zum Tischkogel und Zittrauer Tisch, rechts die Umgehung. Foto Veronika Schöll
Wir wandern bis zur Zittrauer Scharte. Ab hier könnte man den Gipfelgrat bei starkem Wind umgehen. (Otto-Reichart-Weg). Ein kurzer steiler Aufstieg, durch zwei Seilversicherungen weitestgehend entschärft, bringt uns auf den Tischkogel mit kleinem hübschen Gipfelkreuz. Die Aussicht ist atemberaubend und bleibt es auch. Weiter über einen Wiesengrat zum Zittrauer Tisch.
Tischkogel und Blick zurück zum Stubner Kogel. Foto Veronika Schöll
Auch im Abstieg vom Gipfel helfen zwei Seilversicherungen. Fehltritt ist hier keiner erlaubt. Wir sind aber bereits von Bergglücksgefühlen durchströmt und wandern sicher und frei über den Grat weiter.
Weiter zum Zittrauer Tisch. Foto Veronika SchöllAbstieg vom Gipfel. Foto Veronika SchöllDer Weg ist das Ziel 🙂 Foto Veronika Schöll
Fast sind wir traurig, als sich der Weg hinüber zur Miesbichlscharte in eine grasige Senke wendet.
Bockhartsee
Wir drehen uns nochmals um, bevor wir von der Scharte nach Sportgastein absteigen. Ein Trailläufer zieht mit den Worten „Heut ist das halbe Hotel am Berg“ lächelnd und leichtfüßig an uns vorbei. Wir erkennen unseren Gastgeber, den Chef der Villa Excelsior, in der wir gerade ein paar Tage verbringen.
Blockkraxeln zur Miesbichlscharte. Foto Veronika Schöll
Ab der Miesbichlscharte geht es nun etwa Tausend Höhenmeter bergab nach Sportgastein. Die Aussicht auf den Oberen Bockhartsee und die gegenüberliegenden Gipfel – unter ihnen Silberpfennig, Kolmkarspitz und Schareck – entzückt uns immer wieder aufs Neue. (Titelbild)
Abstieg ins Naßfeld. Foto Veronika Schöll
Der Obere Bockhartsee wurde künstlich angelegt und diente dem unterhalb liegenden Kraftwerk als Energiequelle zur Elektrifizierung des Golbbergbaus.
Am Rückweg kann man Altböckstein (Bushaltestelle) besuchen und mehr über den Bergbau erfahren. Vom neunten Jahrhundert bis in die Neunzehnvierziger Jahre wurden hier edle Erze abgebaut.
Rechts unten der Weg zum Niedersachsenhaus und links die Bushaltestelle. Foto Veronika Schöll
Im Naßfeld (Sportgastein) finden sich neben den Gebäuden, die dem Goldbergbau dienten auch zahlreiche Almen. Das Tal ist wunderschön und zieht viele Besucher an. Wir lassen deshalb unseren Wandertag auf der Viehhauser Alm, etwas abseits der Besucherströme in Richtung Siglitztal liegend, ausklingen. Der Bus (Haltestelle gleich beim Valeriehaus und Nationalpark-Infostand) bringt uns wieder zurück nach Bad Gastein.
Tipp: Die Tour funktioniert auch umgekehrt. 🙂
Die Viehhauser Alm, liebevoll betreut von der Altbäuerin. Foto Veronika Schöll
Tourdaten
Die Route in Zahlen: 5:00 Std Wandern 300 HM 1.000 HM 13 km GPX Track
Naturgenuss und Outdoor Sport verbunden mit klimafreundlicher Mobilität gehören zu Veronikas essentiellen Energietankstellen.
Sie ist komplett autoentwöhnt, die umweltschonende Öffi Anreise zu ihren Touren ist für sie normal. Und sie erzählt gerne über ihre Erlebnisse.