2-Hütten-Runde in den Lienzer Dolomiten

Lienzer Dolomiten. Foto: Moritz Nachtschatt

Wer die spezielle Atmosphäre der Dolomiten liebt, aber nicht bis Italien fahren möchte, wird die Lienzer Dolomiten lieben! Die Wanderung startet beim Tristacher See und führt über den Habachsteig auf den Sattel hinter dem Rauchkofel. Weiter geht’s über den Rudl-Eller-Weg zur Karlsbader Hütte, die über dem malerischen Laserzsee thront. Im Abstieg bieten sich noch eine Einkehr bei der Dolomitenhütte und zum Abschluss eine Abkühlung im Tristacher Badesee an.

Der Ausgangspunkt dieser Tour ist der Tristacher See. Aufgrund seiner Nähe zur “Dolomitenstadt” Lienz ist der Badesee gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Durch den weiteren Wegverlauf bietet sich die Haltestelle am Ostufer des Sees (Tristacher See Seewiese) an. Wer eine bessere Öffi-Anbindung zur Haltestelle am Westufer (Tristacher See Parkhotel) hat, “muss” die Wegstrecke entlang des Sees einberechnen. Dieser Wegabschnitt ist dafür sehr lohnend!

Aufstieg

Der Habachsteig führt uns vom Tristacher See hinauf in die Lienzer Dolomiten. Die Aussicht muss man sich allerdings erst verdienen! Anfangs verläuft die Wanderweg im Wald, das schützt uns zwar gut vor der Sonne, doch zu sehen gibt es nicht wahnsinnig viel. Spätestens bei der Schretiswiese weitet sich der Blick. Hier führt auch die Dolomitenstraße vorbei, dementsprechend viel Autoverkehr ist auf der Mautstraße schon früh am Morgen. Der Wanderweg zweigt aber schon bald wieder Richtung Mitterwiesenhütte ab, so entgehen wir den Autos und kommen erst am schon gut gefüllten Parkplatz wieder mit ihnen in Kontakt. Ab hier ist deutlich mehr los! Deshalb – aber vorrangig wegen der Abwechslung – entscheiden wir uns im Aufstieg für einen weniger begangenen Steig, den Rudl-Eller-Weg.

Der Rudl-Eller-Weg ist ein alpiner Steig mit Seilversicherungen in einigen Abschnitten. Der Steig zweit an der Weißsteinalm vom “Normalweg” ab, den wir erst im Abstieg nutzen wollen. Die Seilversicherungen beginnen oberhalb der Kühalm. Die Schwierigkeit wird mit max. A/B bewertet. Der Weg ist teilweise steinschlaggefährdet, entsprechende Passagen also zügig queren.

Erstmals haben wir freie Sicht auf den Seekofel. Foto: Anna, POW AT
Erstmals haben wir freie Sicht auf den Seekofel. Foto: Anna, POW AT

Ab dem Hohen Törl ist der anspruchsvolle Teil vorbei und es geht – etwas untypisch für den “Aufstieg” – ein Stück bergab auf die Zufahrtsstraße zur Karlsbader Hütte. Das letzte Stück bis zum Laserzsee folgen wir der Forststraße.

Der Laserzsee. Im Hintergrund die Gamsköpfe (links), das Laserztörl (mittig) und der Wilde Sender mit dem Seekofel daneben (links). Foto: Anna, POW AT
Der Laserzsee. Im Hintergrund die Gamsköpfe (links), das Laserztörl (mittig) und der Wilde Sender mit dem Seekofel daneben (links). Foto: Anna, POW AT
Von oben schaut der See gleich noch beeindruckender aus. Vor den imposanten Dolomitengipfeln wirken die Karlsbader Hütte und der Laserzsee ganz unscheinbar. Im HIntergrund lugen schon die Hohen Tauern mit den schneebedeckten Gipfeln hervor. Das Foto ist übrigens nicht durch den Einsatz einer Drohne entstanden, sondern durch muskuläre Fleißarbeit hinauf zum Kerschbaumer Törl (nicht am GPX-Track!) Foto: Moritz Nachtschatt, POW AT
Von oben schaut der See gleich noch beeindruckender aus. Vor den imposanten Dolomitengipfeln wirken die Karlsbader Hütte und der Laserzsee ganz unscheinbar. Im Hintergrund lugen schon die Hohen Tauern mit den schneebedeckten Gipfeln hervor. Das Foto ist übrigens nicht durch den Einsatz einer Drohne entstanden, sondern durch muskuläre Fleißarbeit hinauf zum Kerschbaumer Törl (nicht am GPX-Track!) Foto: Moritz Nachtschatt, POW AT

Abstieg

Wir pausieren kurz am See und kühlen unsere Füße darin ab. Hungrig sind wir noch nicht wirklich, deswegen vertagen wir den Einkehrschwung auf die Dolomitenhütte – auch wenn wir die Hüttenkulinarik der Karslbader Hütte gerne testen würden! Den Abstieg von der Karlsbader Hütte zur Dolomitenhütte absolvieren wir am Normalweg. Dieser verläuft auf Forststraßen bzw. Abkürzungen talwärts.

Ein Blick zurück von weiter unten nach weiter oben. Foto: Anna, POW AT
Ein Blick zurück von weiter unten nach weiter oben. Foto: Anna, POW AT

Bei der Dolomitenhütte kehren wir nun endlich ein, stärken uns, genießen die Aussicht, um dann den weiteren Abstieg ins Tal in Angriff zu nehmen. Der Weg talwärts gleicht dem Aufstiegsweg. Während uns der Laserzsee für eine “Badesession” noch zu kalt war, hat der Tristacher See eine sehr angenehme Temperatur. Wir kühlen uns noch kurz im See ab, bevor wir wieder die Heimreise mit dem Bus antreten.

Tourdaten

Die Route in Zahlen:   8:00 Std Wandern   1.550 HM   1.550 HM   18 km   GPX Track

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